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Münnerstadt
GTI-Treffen: Polizei zeigt starke Präsenz
Bei der Saisoneröffnung in Münnerstadt gab es wieder Kontrollen. Wie die Szene reagiert und was das für die Zukunft des Events bedeutet.
Dieses Fahrzeug durfte nicht weiterfahren. Die meisten getunten Autos passierten die Kontrollen aber anstandslos.       -  Dieses Fahrzeug durfte nicht weiterfahren. Die meisten getunten Autos passierten die Kontrollen aber anstandslos.
Foto: Victoria May | Dieses Fahrzeug durfte nicht weiterfahren. Die meisten getunten Autos passierten die Kontrollen aber anstandslos.
Victoria May
 |  aktualisiert: 29.05.2024 17:15 Uhr

Die GTI-Szene trifft sich zweimal jährlich in Münnerstadt . Am Sonntag war die Saisoneröffnung. Die Polizei hatte ein Auge auf die Veranstaltung. Wie schon jüngst in Gerolzhofen oder Forchheim wurden auch in Münnerstadt Kontrollen durchgeführt. Viele Teilnehmer reagieren negativ auf die Polizeipräsenz, auch wenn die meisten kontrollierten Fahrzeuge problemlos die Prüfung bestanden. Einige Autobesitzer zeigten sich dennoch teils stark empört. Auch wurde es zwischendurch schon mal laut. „Willkür“ und „Es gibt keine Rechtfertigung für derartige Kontrollen“ war öfters von Teilnehmern zu hören.

Gefahr für das Treffen?

Matthias Scholz, Mit-Initiator der Münnerstädter GTI-Treffen, stellte die Verhältnismäßigkeit der Polizeikontrollen in Bezug auf die tatsächlichen Sicherheitsrisiken in Frage. Das Treffen in der Innenstadt verlaufe stets ruhig und bisher habe es keinen einzigen Vorfall der Gefährdung von Verkehr und Fußgängern gegeben. Die „übermäßige“ Präsenz, so Scholz, wirke sich auch auf den Ruf des Treffens aus. Viele GTI-Freunde werden nicht mehr teilnehmen wollen. „So ein Event hat einen Ruf, und wenn der zerstört wird, ist es schwierig, ihn wieder aufzubauen. Wenn es so weitergeht, geht es nicht mehr.“ Auch den Vergleich zu anderen Veranstaltungen zog Scholz: So würden bei der Offroad-Messe in Bad Kissingen angeblich viel weniger Kontrollen durchgeführt.

Geschulte Kräfte

Polizei-Einsatzleiter Florian Heuring betonte den Sicherheitsaspekt, der seit einem Jahr durch die Kontrollen abgedeckt werde: „Wir wollen, dass die Leute sicher an- und abreisen können.“ Zum Vorwurf der überzogenen Präsenz äußerte sich Polizei-Pressesprecher Enrico Ball mit der Erklärung, dass Schwerpunktkontrollen wie diese die Regel seien. Außerdem seien die im Einsatz befindlichen Kollegen speziell geschult. „Das Thema Tuning hat eine gewisse Brisanz, aber wir wollen mit der Szene in Kontakt treten“,“ so Ball.

Angst vorm Abschleppen

Einige Tuner zweifelten sogar an, ob richtig gemessen wurde. Insbesondere Teilnehmer mit einer weiten Anreise – so GTI-Freunde aus der Oberpfalz und aus den Niederlanden – empörten sich über die ihrer Meinung überzogene Kontrollpraxis der Polizei . Zitat eines Teilnehmers: „1000 Autos haben letztes Jahr teilgenommen, gerade mal zehn mussten stillgelegt werden.“ Es gab Autobesitzer , die der Autorin erklärten, dass sie lieber in ihrem „Alltags“-Fahrzeug angereist waren – in der Befürchtung, ihre Wagen nicht durch die Kontrollen bringen zu können.

Keine Geschwindigkeitsmessungen

Für erhitzte Gemüter sorgte ein Facebook-Post der Polizei Unterfranken im Vorfeld, wo die Kontrollen angekündigt worden waren. Auf die Aussage der Polizisten, dass sie froh wären, wenn sie keine Beanstandungen hätten, reagierten einige Teilnehmer verhalten. Pressesprecher Enrico Ball sagte hierzu: „Es gibt immer noch einige Komplikationen, da muss sich noch viel verändern. Wir arbeiten an der Kommunikation.“ Insgesamt, so Ball, zeigten sich die kontrollierten Besucher verständnisvoll. Es werde zudem keine Geschwindigkeitsmessung durchgeführt, da die Teilnehmer meist verantwortungsvoll fahren. Nur wenige Autobesitzer müssen ihre beanstandeten Boliden letztendlich abschleppen lassen.

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