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Bad Kissingen
Begeisterter Aufbruch nach Rom
Rund 2100 Mädchen und Jungen mit Begleitern feierten mit Bischof Franz Jung den Aussendungsgottesdienst als Auftakt zur Ministrantenwallfahrt nach Rom.
Bischof Franz Jung feierte einen Gottesdienst im Kiliansdom zum Start der Romwallfahrt der Ministranten.  Foto: Kerstin Schmeiser-Weiß       -  Bischof Franz Jung feierte einen Gottesdienst im Kiliansdom zum Start der Romwallfahrt der Ministranten.  Foto: Kerstin Schmeiser-Weiß
| Bischof Franz Jung feierte einen Gottesdienst im Kiliansdom zum Start der Romwallfahrt der Ministranten. Foto: Kerstin Schmeiser-Weiß
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.08.2022 19:00 Uhr
Mit lautem Applaus, Jubelrufen und wehenden Fahnen sind rund 2100 Ministrantinnen und Ministranten mit ihren Begleitern, Busleitern und Busfahrern am Sonntagnachmittag, von Würzburg in Richtung Rom aufgebrochen. Bischof Franz Jung feierte mit ihnen einen Aussendungsgottesdienst im Kiliansdom und begleitete die Gruppen anschließend zum Viehmarktplatz, wo bereits die Busse warteten. Rom sei nicht irgendein Ziel und die Romwallfahrt nicht irgendeine Wallfahrt, sagte Bischof Jung zu den Jungen und Mädchen : "Rom heißt, nach Hause zu kommen." Die Wallfahrt steht unter dem Leitwort "Suche den Frieden und jage ihm nach".


Konflikte und Friede

Im Kontrast zum Wallfahrtsmotto war in der Zeitung, aus der ein junger Mann zu Beginn des Gottesdienstes vorlas, von Prügeleien unter Schülern, von bewaffneten Konflikten auf der ganzen Welt, Umweltzerstörung und Leistungsdruck die Rede. "Was für ein Friede soll das bitte sein?!", rief er frustriert aus. Das sei schon immer so gewesen, antwortete ihm eine junge Frau, die nach eigenen Worten aus der Vergangenheit kam. "Wir haben immer versucht, die Menschen auf Ungerechtigkeiten hinzuweisen, aber wir wurden selten gehört." Doch es hätten sich auch immer wieder Menschen auf den Weg gemacht, etwas unternommen und für den Frieden gebetet. "Wenn ich mich auf den Weg mache heißt das, ich bin unterwegs, um für jemanden zu beten, neue Ideen zu bekommen, weiterzukommen, damit sich etwas ändert bei den anderen und bei mir", sagte sie an die Mädchen und Jungen gewandt.
 


60 000 Minis aus aller Welt

In seiner Predigt zog Bischof Jung Parallelen zu dem Jungen aus dem Evangelium mit den fünf Gerstenbroten und den zwei Fischen, von denen 5000 Menschen satt wurden. Dieser kleine Junge habe offenbar ein reines Herz, denn er sei bereit, das wenige herzugeben das er habe und keine Angst, zu kurz zu kommen. "Das, was der kleine Junge im heutigen Evangelium tut, das tut jeder von Euch bei der Gabenbereitung", sagte der Bischof. Dieser Dienst, den die Ministrantinnen und Ministranten in jeder Eucharistiefeier tun, sei eigentlich jedem Einzelnen aufgetragen, der zum Gottesdienst komme: "Das, was er hat und was er einbringen kann, an den Altar zu legen."
Insgesamt werden 60 000 Ministranten aus aller Welt - davon allein 50 000 aus den deutschen Diözesen - an dem Treffen teilnehmen. In Rom stehen für die Unterfranken neben Besichtigungen die Sonderaudienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz sowie ein diözesaner Gottesdienst mit Bischof Jung auf dem Programm. Am Samstagmittag, 4. August, werden die Teilnehmer wieder in ihren jeweiligen Regionen erwartet.
Die Großveranstaltung der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) ist eine logistische Herausforderung. 28 Busse bringen die Würzburger Ministranten in die
Ewige Stadt. Untergebracht sind die Unterfranken in neun Hotels und christlichen Gästehäusern.
Die Würzburger Minis werden in Rom unter den insgesamt 60 000 Teilnehmern aus aller Welt gut zu erkennen sein. Sie tragen grüne Mützen mit dem Logo der Ministrantenarbeit der Diözese Würzburg und Pilgertücher in den diözesanen Wallfahrtsfarben Grün und Lila auf schwarzem Grund.
Außerdem erhält jeder Teilnehmer einen Pilgerbeutel. Aus dem Landkreis Bad Kissingen sind Hammelburger Ministranten dabei. pow
 
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