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Hammelburg
Beförderung in der Corona-Pandemie: Fahnenjunker per Videokonferenz
Das Offizieranwärter-Batallion 2 in Hammelburg führte jetzt erstmals Beförderungen per Videokonferenz durch.
Der Kommandeur des Offizieranwärter-Batallion 2, Oberstleutnant Mathias Steiger, unterhielt sich vor der Beförderung per Videochat mit den künftigen Fahnenjunkern.  Foto: Marcel Coker       -  Der Kommandeur des Offizieranwärter-Batallion 2, Oberstleutnant Mathias Steiger, unterhielt sich vor der Beförderung per Videochat mit den künftigen Fahnenjunkern.  Foto: Marcel Coker
| Der Kommandeur des Offizieranwärter-Batallion 2, Oberstleutnant Mathias Steiger, unterhielt sich vor der Beförderung per Videochat mit den künftigen Fahnenjunkern. Foto: Marcel Coker
Redaktion
 |  aktualisiert: 17.08.2022 15:15 Uhr

Schulter an Schulter, Kamerad neben Kamerad: So findet normalerweise ein klassisches Antreten für eine Beförderung statt. In Zeiten der Corona-Beschränkungen geht allerdings auch die Bundeswehr neue Wege: Das Offizieranwärter-Batallion 2 in Hammelburg führte jetzt erstmals Beförderungen per Videokonferenz durch. Das teilte das Ausbildungszentrum Infanterie mit.

Für die zu befördernden Soldaten war es eine große Überraschung, als plötzlich der Kommandeur des Offizieranwärter-Batallion 2, Oberstleutnant Mathias Steiger, auf ihren Bildschirmen erschien. Die sechs Offizieranwärter, die für eine Offizierausbildung an der Königlich-Niederländischen Militärakademie vorgesehen sind, sollten ihren Lehrgang zum Erlernen der niederländischen Sprache eigentlich wie gewohnt in einem Hörsaal am Standort durchführen. Wegen der aktuellen Situation wurde jedoch umgeplant und der Unterricht fand im " digitalen Klassenzimmer" am Computer zuhause statt.

Verschlossener Umschlag

Dennoch sollte nicht auf die persönliche Beförderung verzichtet werden, weil sie laut Pressemitteilung für die Offizieranwärter ein Höhepunkt in ihrer Ausbildung ist. Mit der Beförderung zum Fahnenjunker nach zwölf Monaten Dienst in der Bundeswehr erhalten die jungen Soldaten die erste Verantwortung eines militärischen Vorgesetzten aufgrund des Dienstgrades. Regelmäßig werden solche Beförderungen im Rahmen eines klassischen Antretens der jeweiligen Einheit durchgeführt.

"Durch den zeitintensiven und eng gestrafften Lehrplan wurde mit den Lehrkräften des Bundesprachenamtes aus Hürth eine zweckmäßige Alternative gefunden", heißt es in der Pressemitteilung des Ausbildungszentrums. Die Soldaten erhielten die Beförderungsunterlagen in einem verschlossenen Umschlag zugesandt, der nur auf Befehl des Kommandeurs Offizieranwärter-Bataillon 2 zu öffnen war. Er enthielt die neuen Dienstgradschlaufen und Personalunterlagen. Zur Überraschung der Lehrgangsteilnehmer schaltete sich der Kommandeur persönlich zur Sprachausbildung dazu via Videokonferenz , um die sechs Soldaten zu befördern.

Die Beförderung per Video war auch in einer zweiten Hinsicht etwas Besonderes: Die Auflösung des Offizieranwärter-Batallion 2 ist bereits beschlossen, es handelte sich um die letzte Beförderung von Offizieranwärtern im Batallion.

 
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