
Was sie eint, ist ihre Herkunft und ein nahezu identischer Werdegang: Aki Nishimiya und Noi Nishiguchi (beide Kontrabass) sowie Chiaya Kakutani und Yuri Takeshima (beide Klavier) stammen aus den benachbarten japanischen Präfekturen Hyogo und Osaka. Sie stehen am Samstag, 6. Mai, 19 Uhr, im Raum Wasserkuppe des Dorint Resort & Spa Bad Brückenau gemeinsam auf der Bühne, so eine Pressemitteilung des Veranstalters.
Bereits in einem sehr zarten Alter kamen sie in Kontakt mit Musik und entwickelten eine Leidenschaft für das Musizieren, die sie bis heute nicht losgelassen hat. Nach dem High- School-Abschluss führten ihre Wege entweder direkt nach Europa oder sie nahmen einen Umweg über die japanischen Universitäten für Musik und darstellende Künste in Osaka bzw. Kyoto. Schließlich steuerten sie die Musikhochschulen in Würzburg und Nürnberg an, wo sie eines Tages auf die Ausschreibung des Bayerischen Kammerorchesters Bad Brückenau (BKO) für die Konzertreihe „Hochschulpodium“ aufmerksam wurden. Mit ihrer Bewerbung hatten sie Erfolg.
Für den Auftritt im Staatsbad stellten sie ein beeindruckend vielfältiges Programm zusammen, in dem sie praktisch alle Optionen ausschöpfen, die sich aus der vorhandenen Besetzung ergeben.
Als Entrée erklingt der „Valse fantastique“ für Kontrabass und Klavier von František Černý, einem tschechischen Kontrabassisten , Komponisten und Musikpädagogen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es folgt das „Capriccio di bravura“ von Giovanni Bottesini , ebenfalls für Kontrabass und Klavier. Bottesini galt als führender Kontrabass-Virtuose seiner Zeit. Einen Großteil seiner Werke schrieb er für dieses Instrument, die meisten von ihnen sind im Repertoire von Kontrabassisten bis heute präsent.
In einem Opernarien-Potpourri für zwei Kontrabässe pausieren beide Pianistinnen , dürfen sich aber anschließend gleich zweimal von ihrer besten Seite zeigen: Zunächst spielen sie Felix Mendelssohns Andante und Allegro brillante A-Dur op. 92, welches 1841 für Klavier vierhändig komponiert und Clara Schumann gewidmet wurde. Danach entführen sie die Zuhörer ins sonnige Spanien, indem sie das bekannteste Werk von Emmanuel Chabrier präsentieren – die Rhapsodie für Orchester „España“ von 1883, in einer Version für Klavier zu vier Händen, so die Pressemitteilung weiter.
Zum Schluss ist noch einmal Giovanni Bottesini dran, mit der „Passione Amorosa“ für zwei Kontrabässe und Klavier. In die Musikgeschichte ging sein Name übrigens vor allem dadurch ein, dass er die Uraufführung von Verdis Oper „Aida“ 1871 in Kairo dirigierte.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten, so der Veranstalter. red