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Münnerstadt
Baustart am neuen BBZ in Münnerstadt
Nach umfangreichen archäologischen Grabungen ist jetzt mit dem eigentlichen Bau des neuen Berufsbildungszentrums in Münnerstadt begonnen worden.
Nachdem die archäologischen Arbeiten beendet sind, beginnt nun das Ausbaggern der Baugrube für das neue BBZ. Die unteren Schichten des Erdaushubs werden zwischengelagert. Thomas Malz       -  Nachdem die archäologischen Arbeiten beendet sind, beginnt nun das Ausbaggern der Baugrube für das neue BBZ. Die unteren Schichten des Erdaushubs werden zwischengelagert. Thomas Malz
| Nachdem die archäologischen Arbeiten beendet sind, beginnt nun das Ausbaggern der Baugrube für das neue BBZ. Die unteren Schichten des Erdaushubs werden zwischengelagert. Thomas Malz
Thomas Malz
 |  aktualisiert: 19.08.2022 00:05 Uhr
Was länger währt, wird gut. So heißt es in einem alten Sprichwort und tatsächlich sind alle Beteiligten zuversichtlich, dass das neue BBZ im Sommer 2010 bezogen werden kann. Vor rund eineinhalb Jahren hatten die ersten Arbeiten begonnen, zu denen auch eine archäologische Untersuchung gehörte. Auf rund 5000 Quadratmetern sind mehr als 1000 Befunde ans Licht gekommen, die bis 5300 vor Christus datiert wurden, also aus der Jungsteinzeit stammten. Schon zuvor war klar gewesen, dass in diesem Bereich das alte Münnerstadt lag, die Untersuchungen waren dann aber doch so umfangreich, dass sich der Landkreis als Bauträger entschloss, in 2017 nicht mehr mit dem Rohbau zu beginnen, wie das ursprünglich einmal vorgesehen war.

Nun sind die Archäologen abgezogen. "Derzeit finden vor allem Erdarbeiten im Bereich der Baustelle BBZ statt", sagt Jürgen Metz von der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Landratsamt Bad Kissingen. Es wird ein Entwässerungskanal eines Nachbargebäudes verlegt, Suchschlitze werden hergestellt um die Leitungen ausfindig zu machen. Die Bauzäune sind aufgestellt und die Unterführung unter dem inzwischen gesperrten Altstadtweg abgebrochen worden. Auch eine alte Regenwasserzisterne ist entfernt worden.

Damit Lkw, die Erdaushub zur Deponie fahren, die Fahrbahnen im Umfeld der Baustelle nicht zu sehr verschmutzen, wird eine Reifenwaschanlage vor Ort installiert. Abgefahren werden aber nur die oberen Erdschichten der Baugrube. Die tieferen verbleiben auf dem Areal und werden später zur Geländemodellierung der Freianlagen verwendet, so Jürgen Metz.

Etwa sechs Wochen werden sich die Erdarbeiten hinziehen, voraussichtlich ab Mai kommen die Kräne und es beginnt der Bau der Beton- und Bodenplatte. "Ziel der Landkreisverwaltung und der beauftragten Unternehmen ist es, dass die Anwohner und Ganztagsschüler möglichst wenig beeinträchtigt werden." Trotzdem könne es zu Beeinträchtigungen kommen, wie Baustellenlärm oder - trotz der Reifenwaschanlage - zu Verschmutzungen. Dafür wird um Verständnis gebeten, auch für den Umweg, den Passanten - vor allem die Schüler des Gymnasiums - wegen des gesperrten Altstadtweges in Kauf nehmen müssen.

Darin sieht Schulleiter Joachim Schwigon kein großes Problem. Die Schüler laufen über die Brücke nun über den Parkplatz Lache. "Dort hat uns die Stadt einen Weg geschottert." Das sei genau zum richtigen Zeitpunkt geschehe, hebt Schwigon hervor. Eine andere Alternative des Weges ist an der Entlastungsstraße entlang zum Bahnhof und dann zur Ampel. In einer Durchsage sind die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen worden, dass sie keinesfalls die Straße an anderen Stellen überqueren dürfen. "Das ist zu gefährlich." Bisher hat der Schulleiter keine Klagen über Baulärm gehört.

Schon seit eineinhalb Jahren müssen die Ganztagsschüler, die Mittags im Studienseminar St. Josef betreut werden, auf ihren großen Platz im Freien verzichten. "Ich bin froh, dass es jetzt los geht, damit es auch einmal zu Ende kommt", sagt Joachim Schwigon zum Beginn der Arbeiten. Er freut sich darauf, "dass wir bald wieder einen schönen Platz haben."

Auch im alten BBZ auf dem Karlsberg wird der Baubeginn positiv aufgenommen. "Wir freuen uns, dass es los geht", sagt stellvertretender Schulleiter Georg Gißler. So ein Projekt erfordere viel Planungsarbeit. "Es ist schön, wenn das Ganze dann zum Tragen kommt, in die Tat umgesetzt wird."

Der Rohbau soll bis April 2019 fertig sein, dann folgt der Innenausbau. Der Umzug vom alten in das neue BBZ ist im September 2020 geplant. 27,7 Millionen Euro sind für den Neubau eingeplant. Die Kosten tragen der Landkreis Bad Kissingen und die Caritas Schulen gGmbH.
 
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