
Die Erweiterung des Baugebietes "Am Häg" in Wartmannsroth beschäftigte den Gemeinderat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause. Die Nachfrage für neue Bauplätze sei gestiegen, bestätigte Bürgermeister Jürgen Karle . Deshalb sei eine Baureihe oberhalb der bestehenden Häuser ins Auge gefasst. Die Grundstücke sollen nicht allzu groß geschnitten, und die Häuser keinesfalls dreistöckig geplant werden. Im Trend lägen zurzeit Hausplanungen ohne Keller, sagte Karle. Freilich sei eine sinnvolle Straßenanbindung für die neue Häuserreihe ebenfalls fällig. Dass dann eine weitere Verbindung zur Ortsdurchfahrt gestaltet werde, das wurde jetzt gewünscht.
Ausbau des Kanalnetzes
In greifbare Nähe rückten Rathaus, Kirche und Kindergarten für die Anwohner Am Häg. Auch über die Gestaltung von Gehwegen machte man sich Gedanken. In jedem Fall müsse über den erweiterten Ausbau des Kanalnetzes und über den Standort für ein Regenrückhaltebecken nachgedacht werden, war den Räten klar.
Jedenfalls sollen für den Erweiterungsausbau des Baugebietes Am Häg entsprechende Finanzmittel im Haushaltsplan 2020 der Gemeinde Wartmannsroth berücksichtigt werden, waren sich die Räte einig. Erweitert werden soll demnächst auch das Gewerbegebiet Limpelbach im Ortsteil Schwärzelbach .
Mit der regelmäßigen Überprüfung des Gemeindehaushalts war Michael Zeller , Vorsitzender des örtlichen Rechnungsprüfungsausschusses, zufrieden. So konnten dem Bürgermeister und der Rathausverwaltung Entlastung für das Rechnungsjahr 2018 erteilt werden. Einzig die relativ hohen Haushaltsreste fielen Zeller ins Auge.
"Man kann zum Zeitpunkt der Planung nicht alles überblicken", nahm Karle Stellung zu den außerplanmäßigen Ausgaben. Das Haushaltsrecht gestatte eben nur begrenzte Verschiebbarkeit der Haushaltsmittel. Gern nahm er jetzt die Wünsche für Projekte im kommenden Jahr entgegen.
Bauwesen überlastet
Auf der Wunschliste standen viele Maßnahmen wie zum Beispiel gemeindliche Straßensanierungen in Heiligkreuz und Neuwirtshaus, Entwässerungsmaßnahmen für den Gerstenberg in Dittlofsroda oder Dorferneuerungsmaßnahmen in verschiedenen Ortsteilen.
"Das gesamte Bauwesen ist momentan überlastet", bestätigte Karle. Deshalb stagniere so manches Projekt der Dorferneuerung , wie zum Beispiel die Umgestaltung des Rathausplatzes in Wartmannsroth . Unter Hinweis auf einen Gesprächstermin mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) machte Karle deutlich, dass die Gemeinde das Thema Dorferneuerung nicht verschlafe: "Das ALE hat kapiert, das die Anwohner von Dittlofsroda mittlerweile ungehalten sind."
Grünes Licht erhielten die Stadtwerke Hammelburg für den Auftrag, die Grundschule in Dittlofsroda an das Glasfasernetz anzuschließen. 50 000 der insgesamt 60 000 Euro Kosten würden von der Glasfaser/WLAN-Richtlinie des Freistaates gefördert, bestätigte Karle. Das Einverständnis der Räte erhielt auch die Nachtragsurkunde bezüglich des Nießbrauchs für das Sportheim Schwärzelbach . Anlass war eine Aktualisierung des seit 42 Jahren bestehenden Vertrages.