Baumgiganten haben auch mal klein angefangen. Wenn man sich darüber klar geworden ist, lässt sich leicht erahnen, welche Möglichkeiten in dem Baumpfad stecken, den Schüler des Kissori Lernzentrums im Bad Kissinger Stadtwald gepflanzt haben.
27 junge Bäume stehen jetzt dort. „Blühende, wohlriechende oder Früchte tragende Bäume“, wie der für den Stadtwald zuständige Axel Maunz am Freitag bei der förmlichen Einweihung des neuen Pfades erklärte. Elsbeere und Walnuss sind dabei, Speierling, Haselnuss und Sanddorn ebenso, Weißdorn, Stieleiche, Rotbuche und Winterlinde, Rosskastanie und Esskastanie, Wildbirne und Wildapfel, um einen Teil davon zu nennen.
Entstanden ist das Ganze in Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen dem Kissori Lernzentrum, der Stadt Bad Kissingen und der Forstabteilung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Die Initiative ging von der Schule aus, berichtet Maunz. Die Bäume gesponsert habe dann Fielmann.
Ihn beeindrucke sehr, dass sich für das Kissori Lernzentrum Schule nicht nur auf das Schulgebäude beschränke. Wichtig sei auch gewesen, mit den Kindern in die Natur hinauszugehen, praktisch tätig zu werden, fächerübergreifend zu arbeiten und dazu auch noch beharrlich zu sein. Die Anlage des Baumpfades sei nicht nur umfangreich vorbereitet worden. Das Thema solle auch dauerhaft weiterverfolgt werden. Als Nächstes stehe an, Schilder für jeden Baum zu schaffen. Auch an eine Erweiterung wird gedacht.
Oberbürgermeister Kay Blankenburg und Richard Lutz, der pädagogische Leiter des Kissori Lernzentrums, eröffneten den Baumpfad zusammen mit Kindern und Eltern am Freitagmorgen quasi offiziell. Für Blankenburg ist das Projekt vor allem deshalb wichtig, weil man Liebe zum Wald aufbauen müsse, wenn man „die Tradition der Waldbewahrung fortsetzen will“.
Die Stadt habe sich sehr gerne an der Aktion beteiligt, erklärte Maunz. Sie profitiere unter anderem dadurch davon, dass durch die Arbeit der Kinder eine zusätzliche Attraktion für Einheimische und Gäste im Stadtwald entstehe. Zu finden ist der Pfad mit seinen aktuell noch eher halbhohen Pflanzungen an der so genannten Langen Wiese im Klauswald nahe des Dreikantsteins oberhalb der Ilgenwiese.
Der Platz ist gar nicht mal so weit entfernt vom Pfad der Baumgiganten, den es im Klauswald schon gibt. Wer sehen will, was aus den dünnen, jetzt noch von Draht vor hungrigen Tieren geschützten Stämmchen werden kann, findet also ganz in der Nähe eindrucksvolle Hinweise.