Bad Kissingen
Bauleiter bei Prestige-Projekt "Neue Altstadt"
Stefan Falkenberg hat an der Rekonstruktion von Teilen der Frankfurter Altstadt mitgewirkt. Für die Firma "Schick" ist die Stadt ein wichtiger Markt.
Acht Jahre Planung, sechs Jahre Bauzeit: Für 200 Millionen Euro sind mitten in Frankfurt, zwischen Dom und Römer, 35 Gebäude zur "Neuen Altstadt" zusammengefügt worden. 15 historische Häuser wurden rekonstruiert, 20 moderne Entwürfe füllen die Lücken. Im Mai war offizielle Eröffnung für das Prestige-Projekt, einziger Handwerker beim Schneiden des Bandes war der Bad Kissinger Unternehmer Anton Schick. "Das war für mich was ganz Besonderes, denn so viele Altstädte werden in Deutschland nicht gebaut", sagt Schick über den Auftrag.
2004 fiel die Entscheidung, einen Teil der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Altstadt wieder aufzubauen. Dafür musste das 1974 erbaute technische Rathaus weichen. Danach wurden die U-Bahn-Station und eine Tiefgarage gebaut. Vor zweieinhalb Jahren erhielt dann die Firma Schick den Zuschlag für sämtliche Rohbau-Arbeiten an den 35 Gebäuden. Zu den Kosten macht Schick nur ungefähre Angaben: "Wir sprechen von einer zweistelligen Millionensumme."
Bauleiter der Firma Schick vor Ort war ein echtes Eigengewächs: Stefan Falkenberg aus Aschach hat seine Maurerlehre im Betrieb gemacht, danach bildete er sich mit Unterstützung der Firma zum Maurer- und Stahlbeton-Meister weiter und machte den Betriebswirt. Seit 15 Jahren ist der 38-Jährige nun regelmäßig unter der Woche als Bauleiter in Frankfurt. Unter anderem hat er das Leistungszentrum der Eintracht mitgebaut. Aber die Neue Altstadt ist auch für ihn etwas Besonderes: "Sowas baut man nur einmal im Leben." Deshalb habe er auch Frau, Kind und Verwandte bereits durch die Gassen geführt: "Da kann man mal zeigen, was wir alles können."
Die meiste Arbeit ist heute allerdings versteckt: Viele Häuser haben Schmuck-Fassaden, bereits die Gründung der 35 Gebäude auf der Tiefgarage war oft knifflig. Per Hand gemauerte Kreuzgewölbe in der "Goldenen Waage", die Anlieferung über Kräne, den engen Zeitplan und die aufwendigen Absprachen mit Zimmerleuten oder Steinmetzen zählt Falkenberg beim Rundgang durch das Dom-Römer-Quartier auf. An etlichen Stellen deutet er auf Fertigbetonteile aus Bad Kissingen: Für den "Glauburger Hof" etwa wurde extra eine Negativform aus Beton gegossen. Ein Unikat eben. In andere Fertigteile wurden Fassadenteile des technischen Rathauses eingelegt.
"Frankfurt ist für uns ein ganz wichtiger Markt", berichtet Firmenchef Anton Schick. Etwa 75 seiner insgesamt 350 Mitarbeiter seinen regelmäßig dort auf Baustellen. Umgekehrt benötigt die Stadt die Firmen aus dem weiten Umland: "Das Projekt ist identitätsstiftend für Frankfurt und lebt ganz stark von der Handwerkskunst der Unternehmen", sagt Mark Gellert vom Planungsdezernat der Stadt Frankfurt. Und es schließt sich ein Kreis: Ausgrabungen ergaben, dass zwischen Dom und Römer die Franken bereits unter Karl dem Großen ihre Spuren hinterlassen haben.
2004 fiel die Entscheidung, einen Teil der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Altstadt wieder aufzubauen. Dafür musste das 1974 erbaute technische Rathaus weichen. Danach wurden die U-Bahn-Station und eine Tiefgarage gebaut. Vor zweieinhalb Jahren erhielt dann die Firma Schick den Zuschlag für sämtliche Rohbau-Arbeiten an den 35 Gebäuden. Zu den Kosten macht Schick nur ungefähre Angaben: "Wir sprechen von einer zweistelligen Millionensumme."
Bauleiter der Firma Schick vor Ort war ein echtes Eigengewächs: Stefan Falkenberg aus Aschach hat seine Maurerlehre im Betrieb gemacht, danach bildete er sich mit Unterstützung der Firma zum Maurer- und Stahlbeton-Meister weiter und machte den Betriebswirt. Seit 15 Jahren ist der 38-Jährige nun regelmäßig unter der Woche als Bauleiter in Frankfurt. Unter anderem hat er das Leistungszentrum der Eintracht mitgebaut. Aber die Neue Altstadt ist auch für ihn etwas Besonderes: "Sowas baut man nur einmal im Leben." Deshalb habe er auch Frau, Kind und Verwandte bereits durch die Gassen geführt: "Da kann man mal zeigen, was wir alles können."
Die meiste Arbeit ist heute allerdings versteckt: Viele Häuser haben Schmuck-Fassaden, bereits die Gründung der 35 Gebäude auf der Tiefgarage war oft knifflig. Per Hand gemauerte Kreuzgewölbe in der "Goldenen Waage", die Anlieferung über Kräne, den engen Zeitplan und die aufwendigen Absprachen mit Zimmerleuten oder Steinmetzen zählt Falkenberg beim Rundgang durch das Dom-Römer-Quartier auf. An etlichen Stellen deutet er auf Fertigbetonteile aus Bad Kissingen: Für den "Glauburger Hof" etwa wurde extra eine Negativform aus Beton gegossen. Ein Unikat eben. In andere Fertigteile wurden Fassadenteile des technischen Rathauses eingelegt.
"Frankfurt ist für uns ein ganz wichtiger Markt", berichtet Firmenchef Anton Schick. Etwa 75 seiner insgesamt 350 Mitarbeiter seinen regelmäßig dort auf Baustellen. Umgekehrt benötigt die Stadt die Firmen aus dem weiten Umland: "Das Projekt ist identitätsstiftend für Frankfurt und lebt ganz stark von der Handwerkskunst der Unternehmen", sagt Mark Gellert vom Planungsdezernat der Stadt Frankfurt. Und es schließt sich ein Kreis: Ausgrabungen ergaben, dass zwischen Dom und Römer die Franken bereits unter Karl dem Großen ihre Spuren hinterlassen haben.
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