Was hat sich im zu Ende gehenden Jahr getan, was läuft im kommenden Jahr? Das interessiert viele Bürgerinnen und Bürger im kleinsten der vier Gemeindeteile von Maßbach. Bürgermeister Matthias Klement (CSU) konnte eine große Zahl von ihnen zur Bürgerversammlung im Sportheim willkommen heißen. Dabei ging es um Radwege ebenso wie das geplante Bürgerhaus oder das Baugebiet .
Zwei Einwohner weniger
358 Einwohner mit Hauptwohnsitz hatte der Ortsteil Ende 2023, das sind acht Prozent der Einwohner das Marktes Maßbach. Die Einwohnerzahl ist leicht geschrumpft, und zwar um zwei Personen. Die Zu- und Wegzüge hielten sich mit je 20 Personen genau die Waage. Es gab aber sieben Sterbefälle und nur fünf Geburten, also einen Bevölkerungsverlust von zwei Personen.
Lob für Eigeninitiative beim Bürgerhaus
Ausdrücklich lobte Bürgermeister Klement die Eigeninitiative, um im Ortskern ein Haus zu sanieren, damit es zum Bürgerhaus des Ortsteils werden kann. Er dankte allen, die bei den Arbeiten bereits mit angepackt haben. Das Dach und die Pellet-Heizung seien bereits vergeben. Einige Abbrucharbeiten seien noch zu erledigen. Applaus der Anwesenden gab es, als er an sie appellierte „bitte lassen Sie nicht nach, wir werden das gemeinschaftlich hingekommen“.
Klement kritisiert Regelverfahren
Auf das in Volkershausen geplante neue Baugebiet angesprochen, übte der Bürgermeister Kritik an der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts , dass die Ausweisung aller Baugebiete nun im sogenannten Regelverfahren erfolgen muss, das viel Aufwand erfordert.
Zuvor war in vielen Fällen ein beschleunigtes Verfahren möglich gewesen, das aber nach der Meinung der Richter nicht mit Europa-Recht vereinbar ist. Auch laufende Verfahren müssen nun in das Regelverfahren überführt und damit praktisch neu begonnen werden.
Die Planungsbüros, die diese Arbeit übernehmen könnten, seien aber zurzeit total ausgelastet. Deshalb gibt es, so der Bürgermeister, Zeitverzögerungen. Das Baugebiet soll Zug um Zug erschlossen werden, zunächst sollen acht Bauplätze geschaffen werden.
Problem mit Grundstückseigner
Ein Radweg von Volkershausen nach Ballingshausen ist offenbar vielen Bürgerinnen und Bürgern ein Anliegen. Der Bau sei eigentlich für 2025/26 geplant, sagte der Bürgermeister. Es gibt aber ein Problem mit einem Grundstückseigentümer, der keinesfalls verkaufen will. „Dieses Grundstück ist Grundvoraussetzung, sonst geht nichts“, hob er hervor.
Auf LED umgerüstet
Die Straßenbeleuchtung im gesamten Gemeindegebiet wurde auf stromsparende LED (Leuchtdioden) umgerüstet. Dafür wurden 627 Leuchtköpfe ausgetauscht. Vom Bund gab es 92.000 Euro, vom Freistaat 240.000 Euro Förderung. Damit blieben der Marktgemeinde noch zehn Prozent Eigenanteil. Außerdem wurden alle Betonmasten gegen Masten aus Metall ausgetauscht. Damit waren offenbar nicht alle Bürger einverstanden, denn einer protestierte „am Buswendeplatz ist es jetzt stockfinster“ und aus dem Saal kam die Ergänzung „überall!“.
Der Bürgermeister berichtete auch, dass der Start des Waldtausches beginnen kann. Diethard Dittmar, Ralf Baumann und Volker Röder führen ihn durch. Rupert Wolf hat als Tauschhelfer zugesagt, denn nach Abschluss der Arbeiten in Weichtungen hat er freie Kapazitäten. Die Vorarbeiten (Feststellung der Eigentümer) wurden bereits von Dittmar erledigt.
