Bad Kissingen
Bauernmärkte: 20 Jahre Gutes aus der Region
Vor 20 Jahren gründeten Direktvermarkter der Region den Bauernmarktverein. Die Bauernmärkte in Bad Kissingen und Hammelburg sind gut besucht, die Umsätze stagnieren.
Am ersten Samstag im Monat sind sie in Hammelburg, am dritten Samstag in Bad Kissingen: Die Märkte des Bauernmarktvereins sind eine Institution. Die Kunden schätzen es, hier regionale Produkte direkt vom Hersteller zu bekommen. Vor 20 Jahren hatten 15 Direktvermarkter den Bauernmarktverein gegründet und den Grundstein für die Bauernmärkte gelegt.
Claus Schmitt (Reichenbach), Sprecher des Vereins, erinnert sich, dass der aller erste Bauernmarkt bald nach der Gründung im Rathausdurchgang in Hammelburg stattfand (jetzt in der Markthalle am Buttenmarkt): "Wir hatten von Anfang an Super-Unterstützung des Marktmeisters, der sich um alles kümmert. Bis heute." In Bad Kissingen bestand anfangs wenig Interesse. Aber dann fand der erste Bauernmarkt im Stadtsaal doch ein halbes Jahr später statt.
Überhaupt unterscheiden sich die beiden Bauernmärkte erheblich. In der Kurstadt ist die Klientel viel älter, "man sieht selten Kinderwagen, dafür Rollatoren", sagt Schmitt. Dass in Bad Kissingen oft für Singlehaushalte und in Hammelburg mehr für ganze Familien eingekauft wird, zeigt sich auch an den Umsätzen.
Nachwuchssorgen
Die Zahl der Standbetreiber ändert sich immer wieder. Manche Vereinsmitglieder fanden keine Nachfolger für ihre Betriebe oder gaben aus anderen Gründen auf, so Schmitt. Aber es kamen auch Neue, Heute sind es elf Haupt-, aber meist Nebenerwerbslandwirte, die am Bauernmarkt Stände haben: "Der Generationswechsel bereitet vielen Landwirten Probleme."
Auch Hans Pfülb (Fuchsstadt), Haupterwerbslandwirt eines 70 Hektar großen Biobetrieb, hat zwar seine Tochter am Stand dabei, weiß aber nicht, ob die Kinder den Betrieb übernehmen: "Nur von der Direktvermarktung am Bauernmarkt könnte ich nicht leben." Seine Erfahrung: "Das Bewusstsein für Produkte aus der Region ist gestiegen, aber die Umsätze am Bauernmarkt sind seit acht Jahren etwa gleich." Daniela Hergenröder, die für ihren Bruder am Stand steht, bestätigt: "Das Interesse an Bio steigt. Aber noch können wir nicht davon leben, müssen alle zuarbeiten."
Viele Direktvermarkter haben daher zusätzliche Vertriebswege, weiß Schmitt. Manche betreiben Hofläden, kooperieren mit Lebensmittelhändlern oder Restaurants. Der Bauernmarkt ist für sie nur eine Vermarktungsschiene. "Je intensiver jemand das betreibt, desto besser läuft's", weiß Schmitt, selbst Biolandwirt. So sei beispielsweise bei Vereinsvorsitzendem Rainer Alles mit dem Lammlädchen in Frauenroth oder bei ihm im Hofladen die Nachfrage gut. Aber Schmitt räumt ein: "Nicht alle, gerade die Nebenerwerbslandwirte, haben soviel 'Manpower'." Man- bzw. Womanpower fehlt auch Käsestandbetreiberin Birgit Zeitz, die samstags am Bauernmarkt fehlt. Sie ist dienstags am Eisenstädter Platz. Und: "Seither kommen weniger Leute zum Bauernmarkt", bedauert Vereinssprecher Schmitt und hat doch Verständnis dafür.
Claus Schmitt (Reichenbach), Sprecher des Vereins, erinnert sich, dass der aller erste Bauernmarkt bald nach der Gründung im Rathausdurchgang in Hammelburg stattfand (jetzt in der Markthalle am Buttenmarkt): "Wir hatten von Anfang an Super-Unterstützung des Marktmeisters, der sich um alles kümmert. Bis heute." In Bad Kissingen bestand anfangs wenig Interesse. Aber dann fand der erste Bauernmarkt im Stadtsaal doch ein halbes Jahr später statt.
Überhaupt unterscheiden sich die beiden Bauernmärkte erheblich. In der Kurstadt ist die Klientel viel älter, "man sieht selten Kinderwagen, dafür Rollatoren", sagt Schmitt. Dass in Bad Kissingen oft für Singlehaushalte und in Hammelburg mehr für ganze Familien eingekauft wird, zeigt sich auch an den Umsätzen.
Nachwuchssorgen
Die Zahl der Standbetreiber ändert sich immer wieder. Manche Vereinsmitglieder fanden keine Nachfolger für ihre Betriebe oder gaben aus anderen Gründen auf, so Schmitt. Aber es kamen auch Neue, Heute sind es elf Haupt-, aber meist Nebenerwerbslandwirte, die am Bauernmarkt Stände haben: "Der Generationswechsel bereitet vielen Landwirten Probleme."
Auch Hans Pfülb (Fuchsstadt), Haupterwerbslandwirt eines 70 Hektar großen Biobetrieb, hat zwar seine Tochter am Stand dabei, weiß aber nicht, ob die Kinder den Betrieb übernehmen: "Nur von der Direktvermarktung am Bauernmarkt könnte ich nicht leben." Seine Erfahrung: "Das Bewusstsein für Produkte aus der Region ist gestiegen, aber die Umsätze am Bauernmarkt sind seit acht Jahren etwa gleich." Daniela Hergenröder, die für ihren Bruder am Stand steht, bestätigt: "Das Interesse an Bio steigt. Aber noch können wir nicht davon leben, müssen alle zuarbeiten."
Viele Direktvermarkter haben daher zusätzliche Vertriebswege, weiß Schmitt. Manche betreiben Hofläden, kooperieren mit Lebensmittelhändlern oder Restaurants. Der Bauernmarkt ist für sie nur eine Vermarktungsschiene. "Je intensiver jemand das betreibt, desto besser läuft's", weiß Schmitt, selbst Biolandwirt. So sei beispielsweise bei Vereinsvorsitzendem Rainer Alles mit dem Lammlädchen in Frauenroth oder bei ihm im Hofladen die Nachfrage gut. Aber Schmitt räumt ein: "Nicht alle, gerade die Nebenerwerbslandwirte, haben soviel 'Manpower'." Man- bzw. Womanpower fehlt auch Käsestandbetreiberin Birgit Zeitz, die samstags am Bauernmarkt fehlt. Sie ist dienstags am Eisenstädter Platz. Und: "Seither kommen weniger Leute zum Bauernmarkt", bedauert Vereinssprecher Schmitt und hat doch Verständnis dafür.
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