
Im Herbst vergangenen Jahres wurden bei einer Kamerabefahrung im Kanal der Rosenstraße auf einer Länge von 60 Metern gravierende Schäden festgestellt. Es hatten sich Rissbildungen und Scherben sowie starker Wurzeleinwuchs gezeigt.
Mit dem Austausch dieses Teilstücks wurde kurzfristig bereits Mitte November begonnen. Die Rosenstraße ist seitdem zwischen der Einmündung Schützenstraße und der Boxbergerstraße für den Autoverkehr voll gesperrt. Am kommenden Montag (24. März) sollen alle Arbeiten abgeschlossen und die Straße wieder frei befahrbar sein.
Rohraustausch in offener Bauweise
Eine einfache Reinigung des Kanals und das Fräsen der eingewachsenen Wurzeln oder auch eine kostengünstige Liner-Sanierung, bei der, ohne die Straße aufgraben zu müssen, ein mit Reaktionsharz getränkter Gewebeschlauch durch die Einstiegsschächte in das Rohr gezogen wird, reichte nach Aussage der Fachleute wegen der massiven Schäden nicht aus.
Deshalb war ein Rohraustausch in offener Bauweise unumgänglich. Diese Gelegenheit nutzte das Tiefbauamt zugleich, um das bisherige Kanalrohr mit einem Durchmesser von nur 60 Zentimetern durch ein größeres mit 100 Zentimetern zu ersetzen. Diese Vergrößerung der Kanalrohre ist wegen der durch Klimawandel bedingten, immer häufiger auftretenden Starkregenfälle notwendig.
Verzögerung der Arbeiten durch Regen und Frost
Bei Beginn der Maßnahmenplanung war das städtische Tiefbauamt noch von einer kürzeren Dauer von vier bis fünf Wochen ausgegangen. Doch das Wetter machte im Dezember und Januar mit Regen und Frost diesen Zeitplan zunichte. Erst Ende Januar konnten die Arbeiten wieder aufgenommen werden.
Währenddessen zeigten sich unerwartete Schwierigkeiten im Untergrund, die zu Beginn der Planung nicht absehbar waren. Außerdem mussten an beiden Enden des neuen 100-Zentimeter-Ersatzrohres neue Verbindungsstücke zum alten 60-Zentimer-Kanalrohr geschaffen werden.
Geplantes Budget wird eingehalten
Schließlich gab es noch eine Wartezeit bei der Asphalt-Lieferung. Ohnehin hätte die neue Asphaltdecke nur in frostfreier Zeit aufgetragen werden, erklärte Marcel Zimmermann, Sachgebietsleiter im Tiefbauamt, im Gespräch mit dieser Zeitung.
Dies ist erst bei jetziger Witterung möglich, so dass die Straßendecke nun am Donnerstag und Freitag asphaltiert und Restarbeiten an den Gehwegen abgeschlossen werden können.
Das Tiefbauamt rechnet deshalb mit völliger Freigabe der Rosenstraße ab kommenden Montag (24. März). Trotz Verzögerung und der zusätzlich aufgetretenen Probleme dürfte nach Aussage von Marcel Zimmermann das geplante Budget von 150 000 Euro eingehalten werden.
