Wie Christian Martens von der Bayernwerk Netz GmbH mitteilt, baut der Netzbetreiber in Unterleichtersbach das örtliche Stromverteilnetz aus. Betroffen seien die Hermann-Wandtke-Straße, die Raiffeisenstraße und die Kapellenstraße.
Mehr Belastung fürs Stromnetz
Nötig sei der Netzbau "wegen der steigenden Zahl dezentraler Erzeugungsanlagen" geworden, um weiterhin eine sichere Versorgung zu gewährleisten. Das könnten zum Beispiel kleinere Fotovoltaik- oder Windanlagen auf Hausdächern sein, aber auch Wärmepumpen, die ja auch Strom brauchen.
Das Gleiche gilt für die zunehmende Zahl an Elektroautos , deren Batterien aufgeladen werden müssen. Offensichtlich war das Unterleichtersbacher Stromnetz für diese wachsenden Aufgaben nicht mehr leistungsfähig genug.
250.000 Euro investiert Bayernwerk Netz nun in Unterleichtersbach . "Die Arbeiten haben im September begonnen und sollen größtenteils bis Dezember abgeschlossen sein."
Während im Ortsbereich und der Hanse-Siedlung aufgegraben wurde, blieb die Ortsdurchfahrt (ehemals B 27) davon verschont. Laut Martens wird sie mithilfe einer Spülbohrung unterquert. In den betroffenen Ortsstraßen werden zudem aufgemachte Querschächte wieder zuasphaltiert.
Zum umfangreichen Netzertüchtigung gehört auch der Neubau einer digitalen Ortsnetz-Trafostation nahe der Einfahrt in die Hanse-Siedlung. Sie ergänzt die beiden Trafohäuschen in der Ortsmitte (etwa Höhe Anwesen Ludwig Weber ) und an der Rückseite von Werk I der Firma Hanse-Haus. Wie Christian Martens noch mitteilt, werden "zur zukunftssicheren Planung Leerrohre" mit in die Gräben eingebracht. Schließlich wolle man sich unnötigen Tiefbau-Aufwand ersparen, falls weitere Infrastruktur ausgebaut werden sollte.
Bürgermeister Dieter Muth begrüßt natürlich die Erneuerung des Unterleichtersbacher Stromnetzes . Allerdings hätte er sich mehr Absprache mit Bayernwerk Netz gewünscht. Schließlich habe man erst vergangenes Jahr an fast denselben Stellen Straße und Gehsteig geöffnet, um Glasfaserkabel zu verlegen. Dieser Ausbau wurde durch den Freistaat gefördert über den sogenannten "Höfebonus". Dieser soll dabei helfen, unterversorgten Bereichen, wie zum Beispiel Aussiedlerhöfen, schnelleres Internet zu bescheren.