Heckmühle
Bauarbeiten an der Schondra
Die Schondra hat einen sehr natürlichen Charakter. Dennoch ist nicht alles perfekt. Eine größere Problemstelle verschwindet nun in Heckmühle.

Die Schondra ist ein ökologisch wertvolles Gewässer. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ist viel passiert, um seine Qualität zu verbessern. Dennoch gibt es noch einige Problemstellen. Das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen nimmt sich ihrer nach und nach an. So zum Beispiel gerade in Heckmühle.
Dort verzweigt sich der Flusslauf auf einigen Metern. Ein Arm führt der Mühle Wasser zu. Der andere dient Fischen als Umgehung. Doch war seine Durchgängigkeit wegen hoher Abstürze bisher nicht optimal. Daher lässt das Wasserwirtschaftsamt das Flussbett neu gestalten.
Es wurde verbreitert. Mehrere niedrige Schwellen mit Durchlässen sollen Fischen das Wandern flussaufwärts und -abwärts erleichtern. Zwischen den Abstürzen bilden sich Bereiche mit langsamer Strömung, in denen sich zum Beispiel die Mühlkoppe ausruhen kann, wie Leonhard Rosentritt, Leiter des Wasserwirtschaftsamts, erklärt. Die Mühlkoppe lebt am Grund und mag es eher gemächlich. Die Art gilt als Indikator für gute Wasserqualität.
Und die Schondra ist gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie in einem ökologisch guten Zustand, betont Rosentritt. "Es ist eines der wenigen Gewässer", sagt Birgit Imhof. Die Schondra zeigt sich weitgehend naturnah oder sogar natürlich. Rosentritt meint denn auch: "Auf dieses Gewässer sind wir besonders stolz."
Dennoch gibt es noch einiges zu tun. Denn die Schondra ist als "fischfaunistisches Vorranggewässer" eingestuft, also als ein Gewässer, das wichtigen Fischarten Lebens- und Bewegungsraum bietet. Die Qualifizierung verlangt eine gute Durchgängigkeit des Laufs.
Bis 2021 will das Wasserwirtschaftsamt laut Rosentritt ein bis zwei Maßnahmen pro Jahr umsetzen, um die Durchgängigkeit zu verbessern.
Die Maßnahme in Heckmühle ist eine der größeren. Auf 30 000 bis 35 000 Euro beziffert Sven Breunig, der die Arbeiten betreut, die Kosten. Die Umformung des Betts soll dem Fluss einen vielgestaltigeren Charakter geben, damit er nicht nur Strömungsabschnitte, sondern zusätzlich flachere und ruhigere Lebensräume vorhält. Rosentritt nimmt bei der Gelegenheit auch gleich Stellung zu der Kritik, dass durch Baumabbrüche zu viel Schwebstoffe ins Wasser eingetragen würden. Für den Chef des Wasserwirtschaftsamts gehören solche Abbrüche, die das Ufer verändern, zur natürlichen Dynamik eines Gewässers. Genauso wie Abtragungen und Anlandungen.
Weiter flussaufwärts sind es vor allem alte Anlagen zur Wiesenbewässerung, die den Fische das Umherziehen erschweren können. Alte Wehre oder einfach nur Bretter, die den Lauf aufstauen, wirken als Hindernisse. Alle diese Stellen sind kartiert. Sie sollen nach und nach entschärft werden.
Bereits in der Vergangenheit wurde einiges in die Kläranlagen entlang des Laufs - zum Beispiel in Heckmühle - investiert, da für die Abwasserbehandlung und Einleitung in die Schondra erhöhte Anforderungen gelten. "Es ist enorm viel gemacht worden", bescheinigt auch der frühere Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz, Ulf Zeidler. Er schätzt die Schondra ebenfalls als sehr wertvoll ein und räumt ihr einen hohen Stellenwert ein.
Zeidler nennt zum Beispiel das Bachneunauge als seltene Art. Die Schondra gilt außerdem ja auch immer noch als Flussperlmuschel-Gewässer. In einem Abschnitt im Landkreis Main-Spessart waren mal Bestände entdeckt worden, die aber stark zurückgegangen sind. Und Zeidler hält es für möglich, dass irgendwann einmal der Fischotter zurückkehrt.
Dort verzweigt sich der Flusslauf auf einigen Metern. Ein Arm führt der Mühle Wasser zu. Der andere dient Fischen als Umgehung. Doch war seine Durchgängigkeit wegen hoher Abstürze bisher nicht optimal. Daher lässt das Wasserwirtschaftsamt das Flussbett neu gestalten.
Es wurde verbreitert. Mehrere niedrige Schwellen mit Durchlässen sollen Fischen das Wandern flussaufwärts und -abwärts erleichtern. Zwischen den Abstürzen bilden sich Bereiche mit langsamer Strömung, in denen sich zum Beispiel die Mühlkoppe ausruhen kann, wie Leonhard Rosentritt, Leiter des Wasserwirtschaftsamts, erklärt. Die Mühlkoppe lebt am Grund und mag es eher gemächlich. Die Art gilt als Indikator für gute Wasserqualität.
Und die Schondra ist gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie in einem ökologisch guten Zustand, betont Rosentritt. "Es ist eines der wenigen Gewässer", sagt Birgit Imhof. Die Schondra zeigt sich weitgehend naturnah oder sogar natürlich. Rosentritt meint denn auch: "Auf dieses Gewässer sind wir besonders stolz."
Vorrang für die Wasser-Fauna
Dennoch gibt es noch einiges zu tun. Denn die Schondra ist als "fischfaunistisches Vorranggewässer" eingestuft, also als ein Gewässer, das wichtigen Fischarten Lebens- und Bewegungsraum bietet. Die Qualifizierung verlangt eine gute Durchgängigkeit des Laufs.
Bis 2021 will das Wasserwirtschaftsamt laut Rosentritt ein bis zwei Maßnahmen pro Jahr umsetzen, um die Durchgängigkeit zu verbessern.Die Maßnahme in Heckmühle ist eine der größeren. Auf 30 000 bis 35 000 Euro beziffert Sven Breunig, der die Arbeiten betreut, die Kosten. Die Umformung des Betts soll dem Fluss einen vielgestaltigeren Charakter geben, damit er nicht nur Strömungsabschnitte, sondern zusätzlich flachere und ruhigere Lebensräume vorhält. Rosentritt nimmt bei der Gelegenheit auch gleich Stellung zu der Kritik, dass durch Baumabbrüche zu viel Schwebstoffe ins Wasser eingetragen würden. Für den Chef des Wasserwirtschaftsamts gehören solche Abbrüche, die das Ufer verändern, zur natürlichen Dynamik eines Gewässers. Genauso wie Abtragungen und Anlandungen.
Weiter flussaufwärts sind es vor allem alte Anlagen zur Wiesenbewässerung, die den Fische das Umherziehen erschweren können. Alte Wehre oder einfach nur Bretter, die den Lauf aufstauen, wirken als Hindernisse. Alle diese Stellen sind kartiert. Sie sollen nach und nach entschärft werden.
Bereits in der Vergangenheit wurde einiges in die Kläranlagen entlang des Laufs - zum Beispiel in Heckmühle - investiert, da für die Abwasserbehandlung und Einleitung in die Schondra erhöhte Anforderungen gelten. "Es ist enorm viel gemacht worden", bescheinigt auch der frühere Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz, Ulf Zeidler. Er schätzt die Schondra ebenfalls als sehr wertvoll ein und räumt ihr einen hohen Stellenwert ein.
Zeidler nennt zum Beispiel das Bachneunauge als seltene Art. Die Schondra gilt außerdem ja auch immer noch als Flussperlmuschel-Gewässer. In einem Abschnitt im Landkreis Main-Spessart waren mal Bestände entdeckt worden, die aber stark zurückgegangen sind. Und Zeidler hält es für möglich, dass irgendwann einmal der Fischotter zurückkehrt.
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