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WITTERSHAUSEN
„Balkankrokodil“ und Thunfisch in Kroatien geangelt
Anglerglück auf der Adria: Thomas Hieke mit mächtigem Thunfisch.
Foto: Udo Sell | Anglerglück auf der Adria: Thomas Hieke mit mächtigem Thunfisch.
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 |  aktualisiert: 03.06.2012 12:04 Uhr

Wer kennt sie nicht, die famose Landschaft Kroatiens aus den zahlreichen Karl May Verfilmungen der 60er-Jahre? Da ritten der stolze Indianerhäuptling Winnetou mit seinem Blutsbruder Old Shatterhand auf ihren Pferden vorbei an den türkisgrün schimmernden Seen, tosenden Wasserfällen und durch beeindruckende Gebirgszüge mit den charakteristischen weißen Kalkfelsen.

Pakostane, ein 3800 Einwohner zählendes Städtchen in der Provinz Dalmatien war das Ziel einer elfköpfigen Gruppe der Angelsportfreunde Wittershausen. Der Ort liegt einzigartig zwischen der Adria und dem mit über 30 Quadratkilometern größtem Natursee Kroatiens, dem Vraner See (Vransko jezero). Dieser ist reich an verschiedenen Süßwasserfischen und Lebensraum zahlreicher seltener Sumpfvögel. 1999 wurde der Vransko jezero zum Naturpark und Naturschutzgebiet ernannt.

Mit Gastgeber Ivo und Guide Milenko durften sich die Wittershäuser in bester Obhut fühlen. Noch nie hatten die Angler solch herzliche Gastgeber erlebt, welche sich um alle Belange bestens kümmerten.

Ein besonderes Lob, schließlich war die Reise nach Kroatien bereits die 22. Angelreise, die von Udo Sell organisiert wurde. Länder wie Alaska, Kanada, Irland, Finnland, Schweden und Norwegen wurden schon bereist und dabei unter anderem Hechte bis 15 Kilogramm und Lachse bis über 20 Kilogramm von den Reiseteilnehmern gefangen.

„So schnell gehen die Reiseziele noch nicht aus“, so Udo Sell, welcher schon über mögliche neue Ziele im nächsten Jahr nachdenkt.

Das wirklich einzige Manko der Reise, die Fische wollten aufgrund des zu niedrigen Wasserstandes und des dadurch zu salzhaltigen Wassers nicht so recht beißen. Dies mussten sogar die Profis beim IFC Predator Cup, der Europäischen Meisterschaft im Spinnfischen, leidig erfahren.

„Mit diesem Hecht von knapp 80 Zentimetern Länge hätte ich beim Wettbewerb den ersten Platz belegt und stolze 2000 Euro Gewinnerprämie eingesteckt“, so Udo Sell über das sogenennate „Balkankrokodil“. Im letzten Jahr hatten die 17 Teams aus Europa noch über 130 Hechte bis 118 Zentimetern und sogar drei Welse zum Anbiss verleiten können.

„Es war ein harter Winter und der See war seit zig Jahren wieder einmal komplett zugefroren, außerdem fehlte im Frühjahr der Regen und somit nun mindestens ein Meter Wasserhöhe im See“, erklärte der 38-jährige Milenko, welcher als Angelführer am Vraner See tätig ist. „Das Wasser ist einfach zu salzig“, so der Guide weiter. Der Vraner See speist zu über 90 Prozent aus Regenwasser des südlichen Cres sein Wasser. Deshalb ist reichlicher Niederschlag für seine Fische so wichtig.

„Braune Augen und eine sportliche Figur und schon warst Du ein echter Indianer“, sagte Gastgeber Ivo über seine Statistenrolle in dem Karl May Streifen „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten“. Hier diente der Vraner See als Hintergrundmotiv für ein Sioux Dorf. Als damals 16-jähriger nahm er gerne die Tagesgage in Höhe von etwa 10 Mark an. Sein Vater durfte sogar einen „echten“ Sioux Häuptling spielen.

Drehort für viele Karl May Verfilmungen war der Krka Nationalpark mit seinen grandiosen Wasserfällen. Die Wittershäuser nahmen von der Stadt Skradin aus, zuerst per Boot und anschließend zu Fuß die insgesamt 14 Rauwacken-Wasserfälle des Flusses mit seiner einzigartigen Fauna und Flora Krka genauestens unter die Lupe.

Für eine willkommene Abwechslung boten obendrein eine Hochseeangeltour in der Adria auf Thunfische und Makrelen, sowie ein Besuch der nur 30 Kilometer entfernten Hafenstadt Zadar mit ihrer Kirche des heiligen Donats aus dem 9. Jahrhundert.

Auch Biker kommen auf den zahlreichen Radwegen voll auf ihre Kosten. Mit seinen schönen Stränden und der gut ausgebauten Infrastruktur mit zahlreichen Geschäften und Restaurants bietet sich die Region um Pakostane für einen perfekten Familienurlaub ebenfalls an.

Udo Sell mit schönem „Balkankrokodil“, dieser Hecht aus dem Vraner See hätte zum Sieg beim in der gleichen Woche stattfindenden IFC Predator Cup, den European Championship im Spinnfischen gereicht. Bei einer Teilnahme hätte der Hecht eine Prämie von 2000 Euro nebst Pokal erbracht.
Foto: Udo Sell | Udo Sell mit schönem „Balkankrokodil“, dieser Hecht aus dem Vraner See hätte zum Sieg beim in der gleichen Woche stattfindenden IFC Predator Cup, den European Championship im Spinnfischen gereicht.
 
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