In einer gut besuchten Anliegerversammlung stellte die Gemeinde Wartmannsroth und die beauftragten Planungsbüros den Ausbau der Ortsdurchfahrt im Gemeindeteil Windheim vor. Das Projekt, für das schon Vorarbeiten erbracht sind, wird in knapp einem Monat gestartet, Spatenstich ist am 4. Oktober. Wartmannsroths Bürgermeister Florian Atzmüller hieß die Anwesenden willkommen, darunter auch den Repräsentanten der bauausführenden Firma Burger. Der Dank des Rathausoberen galt den Bürgern für das bisher gezeigte Verständnis bei den Baumaßnahmen und ihren Folgen.
Die Kanalisation wird erneuert
Hans-Ullrich Hoßfeld vom Ingenieurbüro Hoßfeld und Fischer legte die Eckdaten für den Bauabschnitt 1 auf, den Ausbau der Windheimer Straße – Fahrbahn und Gehwege – einschließlich der Erneuerung der Kanalisation und der Wasserversorgung auf einer Länge von 110 Meter. Der Neubau zweier Brückenbauwerken über den Hofbach und den Klingenbach sowie die Neugestaltung des Dorfplatzes sind in diesem Bauabschnitt vorgesehen.
Pflasteroberfläche für Gehweg
Der Straßenausbau erfolgt in Asphaltbauweise, die Gehwege werden mit einer Pflasteroberfläche versehen. Betonbordsteine an Zufahrten und Kreuzungen werden abgesenkt. Für die Brückenbauten gab Hoßfeld die technischen Details bekannt. Hinzu kommt die Umgestaltung des Dorfplatzes und des Bachsystems, die Susanne Siebenlist vom Büro „Land und Plan“ erläuterte. Beinhaltet sind hier neben viel Grün um den Dorfplatz die Modellierung der Uferbereiche am Klingen- und am Hofbach.
Eine Vollsperrung ist zu erwarten
Hoßfeld fügte den Übersichtsplan für das integrierte Baufeld hinzu. Er stellte klar, dass sich im Rahmen der Bauarbeiten auch Behinderungen ergeben. So ist der Nachbarort Diebach schon jetzt nur über einen Umweg erreichbar. Eine Vollsperrung der Windheimer Straße innerhalb des Baufeld ist von Oktober 2024 bis Oktober 2025 zu erwarten. Hürden und Hindernisse wird es natürlich auch bei den Anliegern im Dorf geben. Planer Hoßfeld riet deshalb zu einer Beweissicherung vor dem Baubeginn. Dafür steht ein Sachverständiger, Stefan Eiermann, zur Verfügung. Zudem gebe es wöchentliche Jour-Fix-Termine mit möglicher Teilnahme betroffener Anlieger. Die Gemeinde Wartmannsroth will außerdem in einem Infoschreiben die Kontaktdaten der Bau-Verantwortlichen hinterlegen.
Behinderungen im täglichen Leben
Auf die Windheimer Bürger wartet in den nächsten zwölf Monaten also eine ungewohnte Situation, die auch Behinderungen im täglichen Leben mit sich bringt. Dafür warb Bürgermeister Atzmüller für weiteres Verständnis und Kompromissbereitschaft denn „dieses Projekt können wir nur gemeinsam schultern“.
Auf Anfrage bestätigte er, das für beispielsweise Rettungswege, Müllabfuhr und ähnliches von der Gemeinde gesorgt wird. Auch der Bauleiter der ausführenden Firma Burger sicherte Hilfe und Unterstützung in prekären Situationen zu, die im Einzelfall noch spezifisch gelöst werden sollen.
Den Kostenrahmen des Projekts schätzte Hoßfeld auf rund 1,6 Millionen Euro plus Baunebenkosten von etwa zehn bis 20 Prozent.
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