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Bad Kissingen
Bad Kissinger Landratsamt: Umzug schneller als geplant
Ab Dienstag, 5. Dezember, kann im Telekom-Gebäude voll gearbeitet werden. Vergabe der Bauarbeiten bringt Überraschung.
Geräte verkabeln und Akten einräumen: Systemadministrator Christian Dunkel und Sachbearbeiterin Marie Römmelt richteten am Montagmorgen Büros im Bereich Sozialwesen ein, ab Mittag wurde normal gearbeitet. Foto: Ralf Ruppert       -  Geräte verkabeln und Akten einräumen: Systemadministrator Christian Dunkel und Sachbearbeiterin Marie Römmelt richteten am Montagmorgen Büros im Bereich Sozialwesen ein, ab Mittag wurde normal gearbeitet. Foto: Ralf Ruppert
| Geräte verkabeln und Akten einräumen: Systemadministrator Christian Dunkel und Sachbearbeiterin Marie Römmelt richteten am Montagmorgen Büros im Bereich Sozialwesen ein, ab Mittag wurde normal gearbeitet.
Ralf Ruppert
 |  aktualisiert: 19.08.2022 03:50 Uhr
In den vergangenen Tagen hat das Landratsamt mehr als 100 Arbeitsplätze aus dem Hauptgebäude ins ehemalige Telekom-Gebäude verlagert. "Alles, was die Bürger interessiert, ist bereits da", fasste Jürgen Bischoff, Leiter der Hauptverwaltung am Montag den Umzug zusammen. Das Packen der Kisten, der Transport der Akten und Möbel, das Anschließen der Computer und vieles mehr habe deutlich besser geklappt als geplant. Nun stehe noch der Umzug einiger Arbeitsplätze in den Anbau an, ab Mittwoch wird der Haupteingang an den Eisenstädter Platz verlegt. Dann steht das Hauptgebäude leer, und die Sanierung kann beginnen.


740 000 Euro günstiger

Der Kreisausschuss vergab passend dazu am Montag zahlreiche Arbeiten, die Anfang Januar starten sollen. Dabei gab es eine positive Überraschung: Die Verwaltung hatte die ausgeschriebenen Leistungen mit 2,9 Millionen Euro veranschlagt, vergeben wurden sie insgesamt für 2,16 Millionen Euro (siehe Info-Kasten). Die Bauabteilung führte die Einsparung von insgesamt rund 740 000 Euro auf einen günstigen Ausschreibungstermin zurück. "Aber eine Garantie ist auch das nicht, manchmal ist es eben Zufall", sagte Landrat Thomas Bold (CSU) auf Nachfrage, denn: Die Bad Brückenauer Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) verwies auf andere Erfahrungen.


Nur zwei halbe Tage verloren

"Es läuft alles, wir hatten keine technischen Probleme", berichtet Systemadministrator Christian Dunkel, während er die Telefone im Bereich Sozialwesen verkabelt. Deshalb musste der 23-Jährige auch nicht am Wochenende arbeiten: "Alle Kollegen hatten sich bereit erklärt, bei Bedarf zu kommen, aber wir mussten das gar nicht nutzen", sagt Jürgen Bischoff.
"Bis Donnerstag-Nachmittag haben wir normal gearbeitet, dann wurde gepackt", berichtet Sachbearbeiterin Marie Römmelt. Die 21- Jährige bearbeitet Anträge zu Sozialleistungen, am Freitag half sie selbst mit, schon mal Büro-Stühle oder Monitore ins Telekom-Gebäude zu bringen. Gestern Morgen ging es dann weiter mit Einsortieren der Akten. Gegen Mittag konnte sie wieder normal arbeiten, so dass sie nur zwei halbe Tage nicht erreichbar war.
"Wir haben die schöne Situation, dass das Sozialwesen jetzt genau auf einen Stock passt", nennt Bischoff einen Vorteil des Umzugs: Die Abteilungen können zusammengefasst werden. Die Ausländerbehörde im Erdgeschoss des Telekom-Gebäudes nahm sogar bereits am Freitag wieder die Arbeit auf. Eine neue Daten-Leitung sorgt dafür, dass die Büros alle auf die beiden Server-Räume im Landratsamt zugreifen können.


Gebäude voll ausgenutzt

Gut hundert Mitarbeiter sind ins Telekom-Gebäude umgezogen. "Das ist jetzt voll ausgenutzt", betont Bischoff. Aber das ist nicht der einzige Umzug: "Alles rund ums Thema Bauen sitzt im ehemaligen Vermessungsamt", berichtet Bischoff. Und in den kommenden Tagen zieht noch die Kämmerei in den Anbau um. Tresor und Alarmierung seien dort vorhanden. Auch Bischoff selbst als Chef der Hauptabteilung bleibt in seinem Büro nahe beim Rechenzentrum.
Der Haupteingang wird während der Bauarbeiten an den Eisenstädter Platz verlegt. Allerdings gibt es dort eine hohe Treppe. "Wir installieren eine Funk-Klingel und sorgen dann für unbürokratische Lösungen", kündigt Bischoff an. Kinderwagen würden die Mitarbeiter einfach hoch tragen, Rollstuhl-Fahrer würden zu einem anderen Eingang begleitet.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Kreisausschuss die ersten Arbeiten für die Sanierung des Hauptgebäudes vergeben. Die Gewerke wurden getrennt nach der bezuschussten energetischen Sanierung und der Generalsanierung im Innern vergeben, zum Teil an verschiedene Firmen, zum Teil nach Losen getrennt.
Im Bereich energetische Sanierung wurden Arbeiten für 1,06 Millionen Euro vergeben, die im Haushalt mit 1,6 Millionen Euro veranschlagt waren. Im übernimmt die Firma Wahner aus Sulzfeld den Gerüstbau für 30 350 Euro, die Firma Selekta aus Rückersdorf den Abbruch für 47 266 Euro, die Firma Haga aus Hofheim den Einbau der Aluminium-Fenster für 448 693 Euro, die Firma "Moderne Haustechnik" in Grabfeld die Heizungsinstallation für 412 953 Euro und die Firma Geuppert aus Hofheim die Elektroarbeiten für 120 158 Euro.
Bei der Generalsanierung ist die Einsparung geringer: Arbeiten, die auf 1,3 Millionen Euro veranschlagt waren, wurden vor gut 1,1 Millionen Euro vergeben, und zwar der Gerüstbau an die Firma Brückl, Würzburg, für 24 562 Euro, der Abbruch an die Firma Stadler für 114 551 Euro, der Trockenbau an die Firma Bohn aus Erfurt für 194 708 Euro, Sanitär an "S+H Sanitär- und Heizungstechnik" aus Bad Kissingen für 161 000 Euro, Brandemeldeanlage an GSA in Nüdlingen für 78 514 Euro sowie Elektroarbeiten erneut an Geuppert, Hofheim, für 529 765 Euro.
 
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