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Bad Kissingen
Bad Kissinger Europaunion reiste nach Malta
An der Studienfahrt des EU-Kreisverbandes Bad Kissingen nach Malta nahmen 33 Kulturreisende teil. Die Leitung übernahm Hannelore Bauer.
Ein Foto der Reisegruppe der Europaunion. Foto: Hannelore Bauer       -  Ein Foto der Reisegruppe der Europaunion. Foto: Hannelore Bauer
| Ein Foto der Reisegruppe der Europaunion. Foto: Hannelore Bauer
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.08.2022 17:10 Uhr

Die karge und dichtbevölkerte Insel Malta mit der Hauptstadt Valletta und der kleineren Insel Gozo sind dank ihrer 6000-jährigen abwechslungsreichen Geschichte ein Paradies für archäologisch interessierte Besucher und zeichnen sich auch heute noch durch eine einzigartige Mischung von arabischen, sizilianischen und englischen Einflüssen aus.

"Die Reise des EU-Kreisverbandes zeichnete sich aus durch den Besuch vieler historisch einzigartiger Sehenswürdigkeiten", fasst Hannelore Bauer ihre Eindrücke zusammen. Die Gruppe habe sommerliche Temperaturen und einen Touristenboom erlebt, der in diesem Jahr neue Rekorde erzielte. "Die Resie gewährte einen Überblick über die vielen Belagerungen und Besetzungen durch die Araber, die Normannen, Phönizier und Römer bis zu den britischen Kolonialmächten und gab natürlich Einblick in das alltägliche Leben im heutigen Malta, das sich als kleinstes EU-Land unter den großen Mitgliedsstaaten zu behaupten versucht", sagt Hannelore Bauer weiter.

Vom Domizil in Quara aus stand zunächst der Besuch der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt Valletta an, die vollständig zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt und deshalb in neuem Glanz herausgeputzt wurde.Die Besucher wurden schon beim Eintritt in die Stadt von dem riesigen Triton-Brunnen, dem neuen modernen Parlamentsgebäude des Stararchitekten Renzo Piano , den beiden breiten Treppenwegen, die zu den Hastings-Gardens führen, begrüßt. Ein grandioser Blick auf den schönsten Naturhafen Europas und das gewaltige Bollwerk der Befestigungsanlagen faszinierten die Teilnehmer. Ein längerer Spaziergang durch die engen Straßen mit den bunten Holzerkern, den historischen Plätzen und den alten Palästen des Johanniterordens, folgte. Höhepunkt des Tages war der Besuch der St.Johns Co-Kathedrale mit ihrem reich verzierten, vergoldeten Innenleben, den auffälligen Mosaikgrabplatten und dem berühmten Bild von der Enthauptung Johannes des Täufers von Caravaggio .

Am nächsten Tag wandelte die Gruppe auf den Spuren des Apostels Paulus, des Schutzpatrons der Insel. In der alten Stadt Rabat wurde unter fachkundiger Führung der Reiseführerin das Katakombensystem aus römischer Zeit besichtigt. Von weitem sichtbar thront daneben Maltas alte Hauptstadt Mdina, in der das Mittelalter wieder lebendig wird. Das mittelalterliche prächtige Eingangsportal, der begrünte Trockengraben, die Adelspaläste, die Kirchen und Klöster dienten schon häufig als Filmkulisse für Hollywoodfilme und Kultserien wie Game of Thrones. Der Tag wurde abgerundet mit einem Besuch der Kuppelkirche von Mosta mit dem Wunder der nicht explodierten deutschen Bombe aus dem zweiten Weltkrieg und einem Ausblick von den majestätischen Dinglicliffs.

Ein weiterer Höhepunkt der Reise war ein Ausflug zu den prähistorischen Tempelanlagen von Hagar Qim und Tarxien, die zwischen 3000 und 2500 vor Christus von den "Tempelbauern" errichtet wurden. Diese steinzeitlichen Kolossalbauten mit den kunstvoll eingeritzten Reliefs ( alle Unseco-Weltkulturerbe) lassen die für uns noch mysteriöse religiöse Welt mit dem Magna Mater Kult erahnen. Der Erholung dienten eine Bootsfahrt zur berühmten blauen Grotte und der Besuch des Fischerdorfes Marsaklokk mit dem Postkartenmotiv der bunten Fischerboote. Auf dem Rückweg galt ein Abstecher der Höhle von Ghar Dalam mit den Funden tierischer Skelettreste des Paläolithikums und Spuren der ältesten menschlichen Besiedlung auf Malta.

Mit der Fähre ging es am nächsten Tag zur geschichtsträchtigen Insel Gozo. Hier erwartete die Gruppe eine weitere Monumentaltempelanlage, die von Ggantija , die ebenfalls zum Weltkulturerbe gehört. Diese ältesten frei stehenden Gebäude der heutigen Welt werden auf die Zeit um 3600 vor Christus datiert. Die Dekorationen der Tempel sind alle aus einem leicht zu bearbeitendem gelblichen Stein, der noch heute auf Malta abgebaut wird. Nach dem Besuch der Basilika Ta` Pinu, der beliebten Wallfahrtskirche mit den modernen Mosaiken, einer Bootsfahrt in der Dwejra Bay durch den Kanal und eine Ausfahrt durch die engen Felsspalten des eingestürzten Azure Window folgte der Besuch der Hauptstadt Victoria (Rabat) mit der pittoresken Altstadt und ihrer imponierenden Zitadelle aus der byzantinischen Zeit, von der man einen atemberaubenden Blick über die ganze Insel hat. Der letzte Tag schloss mit einer Bootsfahrt in einem kleinen "Luzzu", einem traditionellen Fischerboot, durch die beiden Häfen Vallettas mit großartigen Fotomotiven und einem Spaziergang durch die alten Gassen von Vittoriosa, der ersten Johanniterstadt auf der Insel, die der türkischen Belagerung von 1565 nach heftigen Kämpfen widerstand.

 
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