Bad Kissingen
Bad Kissinger Anwohner beklagen Parksituation
Anwohner klagen, dass es zu bestimmen Zeiten unmöglich ist, Parkplätze zu finden. Solche Probleme gibt es im ganzen Stadtgebiet

Gudrun Osti-Führer ärgert sich: Sie zahlt alle zwei Jahre 80 Euro an die Stadt, damit sie als Anwohnerin ihr Auto in der Von-der-Tann-Straße abstellen kann. Das Problem: Es kommt allzu oft vor, dass sie dort keinen freien Parkplatz mehr findet. "Zwischen 17 und 18 Uhr, wenn du von der Arbeit kommst, kannst du es vergessen", beschwert sie sich. Am Wochenende, vor allem am Sonntagnachmittag, ist die Situation noch schwieriger. "Am Sonntag darfst du das Haus eigentlich nicht mehr verlassen."
Ihre Nachbarin Elisabeth Weissensel sieht das ähnlich. "Es ist schwierig, wenn ich von der Arbeit komme, einen Parkplatz zu finden, für den ich eine Genehmigung erhalten habe", sagt sie. Weissensel findet, dass die Parkplatzsituation in der Von-der-Tann-Straße schon lange ärgerlich ist, sich zuletzt aber zunehmend verschlechtert hat.
Osti-Führer, Weissensel und weitere Anwohner berichten, dass zu den problematischen Zeiten vor allem viele Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen in der Von-der-Tann-Straße parken. Sie vermuten deshalb, dass es sich vor allem um Patienten, Besucher und Gäste der Klinik Bavaria und des Hotels Frankenland handelt. "Mir ist das zum ersten Mal im letzten Jahr aufgefallen, als mich ein paar Gäste angesprochen haben, wo sie ihr Auto abstellen können", sagt Romano Keß.
Ähnliche Probleme finden sich überall in der Stadt. In der Bismarckstraße klagen Kurhalter seit langem, dass sie zwar Anwohnerparkausweise von der Stadt für ihre Gäste bezahlen, es an der Straße aber zu wenig freie Stellflächen gibt. Auch in der Nähe der Realschule sieht es zu gewissen Zeiten nicht besser aus. "Es ist lästig, wenn man am Wochenende abends heim kommt und es ist kein Parkplatz da", sagt beispielsweise Thomas Ahnert, der in der Landwehrstraße wohnt. In der Gegend oberhalb des Berliner Platzes gibt es zwar keine Hotels und Kliniken mit großem Besucherverkehr, dafür stellen hier viele Tagesgäste ihre Autos ab, um in die Innenstadt zu gehen, sei es um Veranstaltungen zu besuchen oder einen Kaffee zu trinken. Er fordert von der Stadt stärkere Kontrollen, um Falschparker zu überwachen.
Die Klinikverwaltung der von den Anwohnern gescholtenen Bavaria bemüht sich, die Parksituation nicht zu belasten. Jeder Klinik stehen beispielsweise Parkausweise zu, die befristet an Patienten ausgegeben werden. Ihr Kontingent nehme die Bavaria nicht voll in Anspruch. Außerdem biete man ausreichend unternehmenseigene Parkplätze für Mitarbeiter und Gäste an. "Wir stellen mehr Parkplätze zur Verfügung, als wir müssten", betont Hans Pfeuffer, und: "Wir haben jetzt noch einmal extern Parkplätze für Mitarbeiter am Sanatorium Winterstein angemietet." Die Klinik bittet Besucher, Patienten und Angestellte, die umliegenden Parkplätze etwa am Wendelinus und am Theater zu benutzen.
Gleich ob Von-der-Tann-, Bismarck- oder Landwehrstraße: Die Anwohner kritisieren, der Parkraum reiche für die von der Stadt ausgegebenen Ausweise nicht aus. Dass vor wenigen Jahren die Preise von 40 auf 80 Euro angehoben wurden, ohne dass sich die Situation gebessert hat, stößt vielen zusätzlich sauer auf. "Die Parkkarten sollten nicht nach der Menge der Parker verteilt werden, sondern nach der Zahl der verfügbaren Parkplätze", sagt Osti-Führer.
Beim Ordnungsamt ist die Situation bekannt. "Wir müssen den knappen Parkraum denjenigen zur Verfügung stellen, die dort wohnen und dazu gehören auch die Patienten der Kliniken", kommentiert Amtsleiter Rainer Warzecha. Wie viele Plätze im Prinzregentenviertel zur Verfügung stehen, wird nicht erfasst, es sind aber offensichtlich nicht genug. "Das geht nie auf, sonst bräuchte man die Anwohnerparkregelung nicht", sagt er. Mit ihr solle wenigstens verhindert werden, dass Kurzzeitgäste die Parkflächen für die Anwohner blockieren. Obwohl die Lage beengt ist, wurde bislang nicht geprüft, welche Möglichkeiten es gibt, um neue Parkplätze zu schaffen.
Dass sich die Situation in der Von-der-Tann-Straße verschlechtert hat, hänge aber nicht mit der Anzahl der ausgegebenen Parkkarten zusammen. Die war laut Warzecha in den vergangenen Jahren konstant und teilweise sogar leicht rückläufig.
Ideen, um die Situation zu verbessern, gibt es jedenfalls. Hans Pfeuffer von der Klinik Bavaria schlägt eine Busanbindung für das Viertel vor. Außerdem müsse der Verkehr besser gelenkt werden. "Die Leute sind verwöhnt. Wenn ich heute in eine Stadt fahre, finde ich ein Parkleitsystem vor", sagt er.
Gäste 700 kostenfreie Parkplätze stehen in der Au, in der ehemaligen US-Kaserne, am Wendelinus, am Heiligenfeld und an der Eissporthalle zur Verfügung. Näher an der Innenstadt kann für einen Euro am Tag beispielsweise am Eissee, am Bahnhof, in der Kapellen- und Salinenstraße geparkt werden. Kurzzeitparkplätze in der Innenstadt kosten je nach Lage zwischen 30 Cent und einem Euro je halbe Stunde. Am Salinenparkplatz, am Zentral- und Theaterparkhaus kosten zwei Stunden einen Euro.
Anwohner Bewohner von gebührenpflichtigen Straßen erhalten Anwohnerparkausweise. Der Ausweis wird alle zwei Jahre neu ausgegeben und kostet 80 Euro. Kliniken und Hotels können für je drei Zimmer einen Parkausweis befristet an Patienten und Gäste auszugeben.
Prinzregentenviertel Der Parkausweis gilt in folgenden Straßen: Von-der-Tann-, Kolping-, Dapper-, Frühling-, Pfaff-, Balling-, Menzel-, Prinzregenten- und Schloßstraße sowie Am Zückberg. Im Zeitraum 2009/10 hat die Stadt 483 Parkausweise ausgegeben, 2011/12 waren es 489 und 2013/14 waren es 408.
Ihre Nachbarin Elisabeth Weissensel sieht das ähnlich. "Es ist schwierig, wenn ich von der Arbeit komme, einen Parkplatz zu finden, für den ich eine Genehmigung erhalten habe", sagt sie. Weissensel findet, dass die Parkplatzsituation in der Von-der-Tann-Straße schon lange ärgerlich ist, sich zuletzt aber zunehmend verschlechtert hat.
Parknot im Stadtgebiet
Osti-Führer, Weissensel und weitere Anwohner berichten, dass zu den problematischen Zeiten vor allem viele Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen in der Von-der-Tann-Straße parken. Sie vermuten deshalb, dass es sich vor allem um Patienten, Besucher und Gäste der Klinik Bavaria und des Hotels Frankenland handelt. "Mir ist das zum ersten Mal im letzten Jahr aufgefallen, als mich ein paar Gäste angesprochen haben, wo sie ihr Auto abstellen können", sagt Romano Keß. Ähnliche Probleme finden sich überall in der Stadt. In der Bismarckstraße klagen Kurhalter seit langem, dass sie zwar Anwohnerparkausweise von der Stadt für ihre Gäste bezahlen, es an der Straße aber zu wenig freie Stellflächen gibt. Auch in der Nähe der Realschule sieht es zu gewissen Zeiten nicht besser aus. "Es ist lästig, wenn man am Wochenende abends heim kommt und es ist kein Parkplatz da", sagt beispielsweise Thomas Ahnert, der in der Landwehrstraße wohnt. In der Gegend oberhalb des Berliner Platzes gibt es zwar keine Hotels und Kliniken mit großem Besucherverkehr, dafür stellen hier viele Tagesgäste ihre Autos ab, um in die Innenstadt zu gehen, sei es um Veranstaltungen zu besuchen oder einen Kaffee zu trinken. Er fordert von der Stadt stärkere Kontrollen, um Falschparker zu überwachen.
Bavaria mietet Parkflächen an
Die Klinikverwaltung der von den Anwohnern gescholtenen Bavaria bemüht sich, die Parksituation nicht zu belasten. Jeder Klinik stehen beispielsweise Parkausweise zu, die befristet an Patienten ausgegeben werden. Ihr Kontingent nehme die Bavaria nicht voll in Anspruch. Außerdem biete man ausreichend unternehmenseigene Parkplätze für Mitarbeiter und Gäste an. "Wir stellen mehr Parkplätze zur Verfügung, als wir müssten", betont Hans Pfeuffer, und: "Wir haben jetzt noch einmal extern Parkplätze für Mitarbeiter am Sanatorium Winterstein angemietet." Die Klinik bittet Besucher, Patienten und Angestellte, die umliegenden Parkplätze etwa am Wendelinus und am Theater zu benutzen.
Höhere Preise, schlechtere Lage
Gleich ob Von-der-Tann-, Bismarck- oder Landwehrstraße: Die Anwohner kritisieren, der Parkraum reiche für die von der Stadt ausgegebenen Ausweise nicht aus. Dass vor wenigen Jahren die Preise von 40 auf 80 Euro angehoben wurden, ohne dass sich die Situation gebessert hat, stößt vielen zusätzlich sauer auf. "Die Parkkarten sollten nicht nach der Menge der Parker verteilt werden, sondern nach der Zahl der verfügbaren Parkplätze", sagt Osti-Führer.Beim Ordnungsamt ist die Situation bekannt. "Wir müssen den knappen Parkraum denjenigen zur Verfügung stellen, die dort wohnen und dazu gehören auch die Patienten der Kliniken", kommentiert Amtsleiter Rainer Warzecha. Wie viele Plätze im Prinzregentenviertel zur Verfügung stehen, wird nicht erfasst, es sind aber offensichtlich nicht genug. "Das geht nie auf, sonst bräuchte man die Anwohnerparkregelung nicht", sagt er. Mit ihr solle wenigstens verhindert werden, dass Kurzzeitgäste die Parkflächen für die Anwohner blockieren. Obwohl die Lage beengt ist, wurde bislang nicht geprüft, welche Möglichkeiten es gibt, um neue Parkplätze zu schaffen.
Dass sich die Situation in der Von-der-Tann-Straße verschlechtert hat, hänge aber nicht mit der Anzahl der ausgegebenen Parkkarten zusammen. Die war laut Warzecha in den vergangenen Jahren konstant und teilweise sogar leicht rückläufig.
Ideen, um die Situation zu verbessern, gibt es jedenfalls. Hans Pfeuffer von der Klinik Bavaria schlägt eine Busanbindung für das Viertel vor. Außerdem müsse der Verkehr besser gelenkt werden. "Die Leute sind verwöhnt. Wenn ich heute in eine Stadt fahre, finde ich ein Parkleitsystem vor", sagt er.
Parken in Bad Kissingen: Regelungen und Zahlen
Gäste 700 kostenfreie Parkplätze stehen in der Au, in der ehemaligen US-Kaserne, am Wendelinus, am Heiligenfeld und an der Eissporthalle zur Verfügung. Näher an der Innenstadt kann für einen Euro am Tag beispielsweise am Eissee, am Bahnhof, in der Kapellen- und Salinenstraße geparkt werden. Kurzzeitparkplätze in der Innenstadt kosten je nach Lage zwischen 30 Cent und einem Euro je halbe Stunde. Am Salinenparkplatz, am Zentral- und Theaterparkhaus kosten zwei Stunden einen Euro. Anwohner Bewohner von gebührenpflichtigen Straßen erhalten Anwohnerparkausweise. Der Ausweis wird alle zwei Jahre neu ausgegeben und kostet 80 Euro. Kliniken und Hotels können für je drei Zimmer einen Parkausweis befristet an Patienten und Gäste auszugeben.
Prinzregentenviertel Der Parkausweis gilt in folgenden Straßen: Von-der-Tann-, Kolping-, Dapper-, Frühling-, Pfaff-, Balling-, Menzel-, Prinzregenten- und Schloßstraße sowie Am Zückberg. Im Zeitraum 2009/10 hat die Stadt 483 Parkausweise ausgegeben, 2011/12 waren es 489 und 2013/14 waren es 408.
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