Rund 800 Kunden haben sich in Facebook für ein Muttertags-Gewinnspiel der KissSalis Therme interessiert. Über die Facebook-Seite des Bäderbetriebs waren ein freier Eintritt und eine Anti-Stress-Massage zu gewinnen.
Allerdings sorgte die Aussicht auf die Preise nicht nur für eitel Sonnenschein. Denn ein an den Post angehängter Link entpuppte sich als Fälschung. Dahinter war nach dem Anklicken nicht etwa, wie versprochen, der Gewinner oder die Gewinnerin veröffentlicht, wie eine Anruferin dieser Redaktion enttäuscht mitteilte.
Vielmehr klickte sie sich drei Minuten durch immer neu aufploppende Anzeigen, ohne die erwünschte Information zu bekommen. Statt der erhofften Gewinnmitteilung erhielt sie am Ende eine E-Mail mit kryptischem Inhalt. "Da habe ich dann aufgegeben", so die Frau im Gespräch mit dieser Redaktion.
Die KissSalis Therme selbst scheint machtlos, wenn sich Trittbrettfahrer an ihre Gewinnspiele anhängen. "Das kommt immer wieder vor", bedauert Michelle Friedrich von der Öffentlichkeitsarbeit der Therme auf Anfrage. Es handele sich bei den Links um Bots – eine Schadsoftware, die nach ihrer Erstellung gewissermaßen automatisch gestreut werde und auch an vielen anderen Stellen das Internets auftauche. Sie jeweils von Facebook entfernen zu lassen, dauere häufig zu lange, so Friedrich weiter.
Im aktuellen Fall war hinter dem Link die Ankündigung des Gewinners oder der Gewinnerin des Preisausschreibens versprochen worden, obwohl die Person noch gar nicht gezogen worden war. Nach Möglichkeit warne man die Nutzer der Seite zeitnah vor solchen Umtrieben. Um erst gar nicht auf solche und ähnliche Maschen hereinzufallen, rät Friedrich zur Vorsicht mit Links. Auch auf der KissSalis-Seite von Facebook sollte man keine externen Links anklicken. Zu erkennen seien Fälschungen häufig durch eine leicht veränderte Schreibweise.
In allen bisherigen Fällen seien die Ermittlungen ins Leere gelaufen, bedauert Friedrich. Immerhin sei nach gegenwärtigen Erkenntnissen wohl kein Schaden entstanden.