
Einen Sonderfonds zur Belebung von Innenstädten hat das Bayerische Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr jetzt aufgelegt. Er soll ein Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro haben. Welche Städte unter den glücklichen Empfängern sind, soll schon im Juli 2021 mitgeteilt werden. Vorgegangen werde nach dem "Windhundprinzip", so Oberbürgermeister Dirk Vogel im Finanz- und Verwaltungsausschuss. Das heißt, wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Um dabei überhaupt eine Chance zu haben, war Eile geboten. Bis 10. Juni 2021 mussten die Städte ihre Projekte einreichen. Vier denkbare Vorhaben stellte Vogel vor. Das Größte darunter ist die Umgestaltung des Theaterplatzes. "Der ist relativ leicht optimierbar", sagte der OB und schwärmte den Stadträten von einer Piazza vor als weiterem Treffpunkt vieler Menschen in der Innenstadt.
Zu erreichen sei dies mit einer Neugestaltung inklusive Brunnenanlagen, Sitzbänken und Begrünung. 350 000 Euro hat die Stadtverwaltung dafür als Finanzbedarf ausgemacht. Bereits 2019 war auf dem Theaterplatz eine neue Beleuchtung installiert worden.
Wünschenswert sei laut Oberbürgermeister auch ein flächendeckendes kostenloses W-Lan für die Nutzung des Internets über Mobilgeräte. Dafür bräuchte es 40 bis 50 Zugangspunkte, hat man im Rathaus überschlagen. Die Kosten dafür werden auf 300 000 Euro geschätzt.
Musikübertragung auf den Marktplatz
Für Stimmung zu verschiedenen Anlässen könnte, nach Einschätzung der Verwaltung, eine Medienanlage sorgen. Via Ton und Bild könnten Konzerte, Festivals und mehr auf den Marktplatz und in den Innenhof des Luitpoldbades übertragen werden. Dies ist auf 130 000 Euro veranschlagt.
Schließlich könnten noch 75 000 Euro gegen den Leerstand in der Innenstadt investiert werden. Erreicht werden könnte dieses Ziel durch die Bereitstellung vergünstigter Flächen für zwei kurzfristige und provisorische Läden ("Pop up-Stores") und einen Raum für gemeinsames Arbeiten zum Beispiel von Künstlern.
Die Stadträte stimmten der Einreichung der genannten Projekte zu, wobei noch unklar sei, ob die Stadt, wie bei ähnlichen Programmen, einen zehnprozentigen Eigenanteil berappen muss, gab Verwaltungsleiter Gerhard Schneider zu bedenken.