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Bad Kissingen
Bad Kissingen: Telekomgebäude steht vor der Generalsanierung
Der Landkreis treibt die Weiterentwicklung seiner Immobilien in der Kissinger Innenstadt voran. Jetzt ist ein markanter Bau an der Münchner Straße an der Reihe.
Das Telekomgebäude in der Münchner Straße steht vor der Generalsanierung.
Foto: Siegfried Farkas | Das Telekomgebäude in der Münchner Straße steht vor der Generalsanierung.
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:08 Uhr

Zu entscheiden hatte der Bauausschuss des Bad Kissinger Stadtrats jetzt eigentlich nur über die Ablösung von acht Stellplätzen. Zumindest in den Grundzügen gab es dabei aber auch Informationen über ein Bauprojekt an einem prägenden Bauwerk am Rande der Innenstadt. Das Telekomgebäude in der Münchner Straße steht vor der Generalsanierung. 

Wie die städtische Bauverwaltung dabei berichtete, soll sich im Zuge der Sanierung auch an der äußeren Form des 1967 errichteten Gebäudes etwas ändern. Der rückwärtige Verbindungsbau zum Postgebäude hin werde abgerissen. Das Toilettengebäude solle bei der Umsetzung des Projekts ebenfalls verschwinden.

Ersatzbau für das Penthouse

Darüber hinaus soll das Penthouse zurückgebaut werden. Dafür sei aber ein Ersatzbau geplant, der etwas größer ausfallen werde als das bisherige Penthouse, Dieser Ersatzbau sei als Beratungszentrum für das Zentrum für Telemedizin vorgesehen. 

Ein wesentliche Neuerung aus Sicht der Kissinger, die das Gebäude vor allem von seiner Fassade zur Münchner Straße und zum Berliner Platz hin kennen, betrifft die dort im Erdgeschoss bestehende Arkade. Nach den Angaben im städtischen Bauausschuss  soll diese bisher offene Arkade mit großen Glasflächen geschlossen werden. Diese Glasflächen sollen mit der Hauptfassade bündig eingebaut werden. 

Die offene Arkade war bisher ein markantes Gestaltungselement des Telekom-Gebäudes zur Münchner Straße hin. Sie soll im Zuge der Generalsanierung geschlossen werden.
Foto: Siegfried Farkas | Die offene Arkade war bisher ein markantes Gestaltungselement des Telekom-Gebäudes zur Münchner Straße hin. Sie soll im Zuge der Generalsanierung geschlossen werden.

Fenster und Fassade werden ebenfalls erneuert

Erneuert werden solle auch die Fassade. Vorgesehen sei eine hinterlüftete Fassadenkonstruktion mit einer Verkleidung aus Faserbetonplatten. Auch die Fenster werden erneuert. Künftig kämen dort "innenliegende, multifunktionale Schallschutz-Kastenfenster" zum Einsatz. Sie werden in die "vorhandenen Öffnungen eingebaut".

Dass die bestehende Toilettenanlage abgerissen und durch eine Grünfläche mit Bäumen ersetzt werden soll, rief im Bauausschuss Hinweise auf die Bedeutung der Anlage für den Busbahnhof gleich gegenüber hervor. Die Stadtverwaltung habe das Problem erkannt, erklärte Oberbürgermeister Dirk Vogel dazu. Man müsse dafür in jedem Falle Lösungen finden. Und zwar kurzfristig, das heißt wohl, während der Bauzeit, aber auch langfristig, also für die Zeit danach.

Keine entscheidenden Einwände

Entscheidende Einwände hat die Stadt Bad Kissingen gegen das Projekt offenbar auch in Detailfragen nicht. Es gebe zwar ein paar Abweichungen von den Festsetzungen des in dem Bereich geltenden Bebauungsplans. Dabei geht es um die Themen Dachform und Dachneigung, die Wandhöhe, die Baugrenze und bei der sogenannten Grünordnungszahl. Die Abweichungen seien aber zumeist gering und städtebaulich verträglich. Bei der Grünordnungszahl soll eine Dachbegrünung für Abhilfe sorgen.

Vom eigentlichen Bauherrn, dem Landkreis, waren in dieser Woche noch keine Informationen über Fragen wie Baubeginn, Bauzeit, Baukosten und über detaillierte Pläne für die künftige Nutzung zu erhalten. Die Pressestelle des Landratsamtes verwies allerdings darauf, dass in der Kreisausschusssitzung am kommenden Montag bereits einige Vergaben für die Sanierung des Telekomgebäudes auf der Tagesordnung stehen werden.

Ablösung von acht Stellplätzen

Der städtische Bauausschuss hatte im übrigen nichts dagegen, dass der Landkreis acht der 23 baurechtlich eigentlich erforderlichen Stellplätze ablösen darf. Diese acht Stellplätze kann der Landkreis nach Angaben der städtischen Bauverwaltung auf dem Grundstück nicht nachweisen. Er muss deshalb insgesamt 24 000 Euro für die Ablösung an die Stadt zahlen. 3000 Euro für jeden Stellplatz.

 
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