Uchenna Mgbor ist der Chef über das neue Herzstück der Radiologie im St.-Elisabeth-Krankenhaus. Hier untersucht er Menschen aus der Notfallambulanz und dem Schockraum in wenigen Minuten oder checkt Patienten aus allen Fachabteilungen der Klinik durch, egal ob es um eine Verletzung an einem Gelenk geht oder darum, ein Krebsgeschwür zu erkennen.
Vorteile für Versorgung
In den vergangenen zehn Monaten hat Betreiber Helios rund 2,5 Millionen Euro in den Standort investiert: Die in die Jahre gekommene radiologische Abteilung wurde komplett umgebaut. Den Großteil der Kosten machen die neuen Hightech-Geräte aus, die angeschafft wurden: ein neuer Computertomograph (CT) sowie ein neuer Kernspintomographen (MRT). Beide sind auf dem modernsten Stand der Technik. Seit kurzem sind die Maschinen im Einsatz. „Man merkt einen deutlichen Unterschied zu den alten Tomographen“, erklärt Mgbor, Chefarzt Radiologie.
Der 45-Jährige zählt die Vorteile bei der medizinischen Versorgung auf, die die Kissinger Akutklinik ihren Patienten nun bietet. Vor allem könne man jetzt effizienter, schneller und sicherer untersuchen. Die neuen Tomographen bieten eine deutlich bessere Bildqualität und erweitern das Leistungsspektrum, sprich: Das St.-Elisabeth-Krankenhaus könne inzwischen mehr Diagnostiken abdecken als vorher, etwa bei der Herzdiagnostik, bei der Darstellung des Schädels und des HNO-Bereichs sowie bei der Untersuchung von Gelenken, Gefäßen und der Wirbelsäule.
Schnellere Versorgung von Notfällen
Besonders wichtig: „Patienten aus der Notaufnahme werden schneller behandelt“, erklärt Mgbor. Vom CT-Scan bis zum fertigen Bild dauerte es bislang 20 bis 30 Minuten, dank neuer Rechnertechnik reduziert sich die Zeit auf eineinhalb bis fünf Minuten. Ein Zeitunterschied, der Leben retten kann. „Das ist ein erheblicher Zugewinn bei der Patientenversorgung “, meint der Radiologie-Chefarzt. Für Nicht-Notfallpatienten bringe die neue Technik deutlich mehr Terminkapazitäten und kürzere Wartezeiten sowohl für CT, als auch MRT.
Weitere Vorteile: Das CT komme zudem mit einer deutlich geringeren Strahlenbelastung für die Patienten aus. Sowohl CT als auch MRT sind mit Kamerasystemen zur Videoüberwachung des Innenraums ausgestattet und tragen weiter zur Patientensicherheit bei, indem Vitaldaten wie Blutdruck, Sauerstoffsättigung und Herzschlag kontinuierlich gemessen werden. Und: Der die neuen Geräte verbrauchen weniger Strom, außerdem benötige das MRT im laufenden Betrieb deutlich weniger Helium zur Kühlung des Magneten.
Umbau der Notfallambulanz steht an
Klinikgeschäftsführer Peter Hermeling betont, dass es bei der Neuanschaffung und dem Umbau nicht einfach darum ging, Geräte zu tauschen. „Es wurde vorher genau angeschaut, was macht für die medizinische Versorgung am meisten Sinn“, betont er. Die Investitionen seien ein Beitrag der Helios-Gruppe, um den Standort in Bad Kissingen zu sichern und für die Zukunft gut aufzustellen.
Arbeiten bei laufendem Betrieb
Durch den Umbau wurde die räumliche Aufteilung optimiert. Patienten und Mitarbeiter haben nun kürzere Wege, eine zentrale Anmeldung sowie einen separaten Wartebereich. Die Arbeiten wurden laut Hermeling bei laufendem Betrieb erledigt, das heißt die radiologische Abteilung war immer funktionsbereit. In einem zweiten Bauabschnitt sollen nun noch die Notfallambulanz sowie der Schockraum modernisiert werden. Sie erhalten einen eigenen Zugang zur Radiologie, um die Notfallversorgung zu beschleunigen und zu vereinfachen.
Von den neuen Geräten profitieren jedoch ausschließlich Klinik- sowie Privatpatienten . Und was ist mit Kassenpatienten , die nicht im Eli liegen, aber eine CT- oder MRT-Untersuchung brauchen? Die darf das Eli nicht untersuchen. Diese Patienten brauchen weiterhin einen Termin, etwa bei der Saale-Radiologie. Eine kassenärztliche Zulassung sei für die Klinik nicht zu erhalten, bedauert Hermeling.
Freude über Standortsicherung
„Es ist wichtig, dass die Klinik bei der technischen Ausstattung auf modernstem Stand ist“, kommentiert Landrat Thomas Bold (CSU). Die Investition sichere den Standort und verbessere die medizinische Versorgung für die Bevölkerung im ganzen Landkreis. Das St.-Elisabeth-Krankenhaus sei von Bedeutung „für die wohnortnahe Versorgung im Landkreis“.
Bad Kissingens Oberbürgermeister Dirk Vogel ( SPD ) betont, dass Bad Kissingen im Gegensatz zu vielen anderen Mittelstädten eine Akutklinik vorhalten könne. „Es ist wichtig, dass in unser Elisabeth-Krankenhaus investiert und die Zukunftsfähigkeit des Hauses verbessert wird“, meint er.
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