Johannes Schmidt und seine Frau Janene aus Sulzthal sind absolut Oldtimer und Motorsport begeistert. Vier Autoklassiker besitzen sie, die sie komplett selbst restauriert haben. Als Team haben sie schon an zahlreichen Motorsport-Veranstaltungen teilgenommen, allein viermal an der Franken Classic Oldtimer Rallye . „Die Franken Classic ist eine der renommiertesten und schönsten Oldtimer-Veranstaltungen in Deutschland und Europa“, sagt der 39-Jährige.
Nach ein paar Jahren Pause ist das Paar dieses Jahr wieder im Teilnehmerfeld mit dabei. Die Schmidts stellen dabei einen von zwei Startern aus dem Landkreis, die übrigen Fahrer kommen von weiter weg zu der Rundfahrt.
Oldtimer Liebhaber unter sich
Die Vorfreude auf die dreitägige Oldtimer-Rallye am Pfingstwochenende ist bereits riesig. Sein Teilnehmer-Fahrzeug, ein Golf 1 GTI von 1982, steht bereits zwei Wochen vorher blank poliert und vollgetankt in der Garage. „Die Rallye ist etwas, worauf wir uns das ganze Jahr freuen. Man ist dort unter seinesgleichen. Das sind alles Liebhaber des alten Blechs“, sagt der gelernte Kfz-Servicetechniker lachend.
Die Teilnahmegebühr findet er zwar teuer, dafür sei aber einiges geboten und die Rallye super organisiert. Ihren Reiz bezieht die Franken Classic aus den wunderschönen Strecken, daraus, dass die Rundfahrt auch sportlich herausfordernd ist, den Abendveranstaltungen für die Teilnehmer und natürlich daraus, dass hunderte Zuschauer an der Strecke stehen und die Oldtimer bestaunen und den Fahrern zujubeln. „Das ist der absolute Wahnsinn“, meint er mit Blick auf die Stimmung.
Er betont, dass es sich nicht um ein entspanntes Schaufahren handelt. „Das ist ein anspruchsvolles Fahren, keine Kaffeefahrt. Gerade beim Beifahrer, der navigiert, das Roadbook und vier Stoppuhren im Blick haben muss, ist permanente Konzentration gefordert“, erklärt er.
Motorknattern im Gesundheitsort
Dieses Jahr findet die Franken Classic vom 26 bis 28. Mai statt. Dann starten rund 150 Oldtimer von Bad Kissingen aus zu den drei Rundfahrten durch Franken . Die Strecken führen die historischen Automobile jeden Abend wieder nach Bad Kissingen zurück. Die ältesten mitfahrenden Wagen sind rollende Museumsstücke: Sie wurden in den 1920er und 1930er Jahren gebaut.
Seit 23 Jahren ist die Rallye mit Bad Kissingen verbunden, das Teilnehmerfeld jedoch nicht in der Region verwurzelt. Angesichts dessen, angesichts von Klimaschutzaspekten und angesichts des von Stadt und Staatsbad beworbenen Image Bad Kissingens als Gesundheitsstandort, der Ruhe und Entschleunigung bietet – da stellt sich die Frage, inwiefern die Rundfahrt noch in den Kurort passt.
Werbung, Schaulustige, volle Hotels
Für Oberbürgermeister Dirk Vogel ( SPD ) steht das jedoch außer Frage. Die Teilnehmer füllen die Hotels, die Oldtimer ziehen Schaulustige in die Stadt. Zudem sichert die Rundfahrt kostenlose Werbung und überregionale Aufmerksamkeit.
„Die Rallye gehört mittlerweile schon fest zum Bad Kissinger Veranstaltungskalender. Unsere historische Silhouette ist die ideale Bilderbuchkulisse für die Fahrzeuglegenden. Dass Teile unserer innenstädtischen Straßen noch immer auf Kutschen ausgelegt sind, bereitet ihnen keine Probleme – im Gegensatz zu den immer breiteren und höheren, aber selten schöneren, Automobilen der heutigen Zeit“, meint Vogel.
Rallye nicht durch Parkanlagen
Ähnlich sieht das auch Kurdirektorin Sylvie Thormann. „Jahr für Jahr zieren ganze Galerien mit Aufnahmen der Klassiker vor dem Regentenbau die regionalen Medien und auch viele Zuschauerinnen und Zuschauer schießen ihre Erinnerungsfotos von den zum Teil mehr als 60 Jahre alten Fahrzeugen“, sagt sie. Sie erklärt, dass die Rallye nicht durch die Garten- und Parkanlagen führt – in früheren Jahren war das normal, etwa beim beliebten Schaufahren am Sonntag vor der Spielbank im Luitpoldpark. In Kissingen ist die Rallye nur auf normalen Straßen unterwegs.
Thormann betont: „Wir freuen uns sehr darüber, dass der Veranstalter der Oldtimerrallye verschiedene Säle und Gebäude bei uns anmietet und als Veranstaltungslocation zur Begrüßung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen, als Rallyebüro sowie für Abendveranstaltungen nutzt.“
Johannes Schmidt findet es schade, der einzige Starter aus der Umgebung zu sein. „Wir haben viele Oldtimer-Fahrzeuge im Landkreis. Ich vermute, dass die Startgebühr der Grund ist, dass es viele nicht machen“, sagt er. Er selbst ist einer von wenigen Startern, die ohne Sponsor unterwegs sind – das sei ohne Unterstützung schon viel Geld. Aber: „Der Preis ist gerechtfertigt. Dass die Leute nicht bereit sind, das auszugeben, finde ich schade“, sagt er. Für eine Rennveranstaltung sei es wichtig, dass auch Leute aus der Umgebung dabei sind.
Das stimmt nicht, Toni Schick hat auch gemeldet sowie die Bucherts aus Sw ebenfalls.
Also bitte besser recherchieren.
Steht alles auf der Website Starterfeld.pdf
Stand zumindest gestern noch so drauf!
Aber BtT.
Ich vermute auch die hohen Startgebühren als Grund. Es gibt ja sehr viele Oldtimerliebhaber hier in der Gegend. Gestern waren ja wieder hunderte in Gemünden. Demnächst steht Thulba an, auch dort wird der Platz wieder nicht ausreichen, um alle Oldtimer zu präsentieren...
Viele Grüße, Simon Snaschel, Redaktion Bad Kissingen