Viele Eindrücke von seinem Schüleraustausch mit nach Hause nehmen. Das hat sich Jayce Granville aus Texas für die Zeit in Deutschland vorgenommen. Der 17-Jährige ist im letzten Jahr an der Highschool seiner Heimatstadt Fredericksburg. Die nächsten Wochen ist er bei Lukas Ebel und dessen Familie untergebracht. Seine ersten Eindrücke von der Welterbestadt: sehr positiv. „Mir gefallen die großen und alten Gebäude und die Architektur“, sagt er. Auch dass die Menschen offen mit ihm umgehen und jeder sich mit ihm auf Englisch unterhalten kann, imponiert ihm.
Jeden Tag Musik
Jayces größtes Hobby ist die Musik. Er spielt Posaune in der Marching Band seiner Schule, einem großen Orchester, das bei Football-Spielen auftritt und nicht nur mit der Musik, sondern auch mit komplizierten Laufformationen die Zuschauer unterhält. „Er hat jeden Tag an der Schule Musikunterricht und zweimal in der Woche zwei Stunden Lauftraining, bei dem die Laufwege choreografiert und geübt werden“, berichtet Gastschüler Lukas Ebel. Auf dem Parkplatz der Schule ist sogar ein Football-Spielfeld aufgezeichnet, auf dem das Orchester probt, wenn das Stadion belegt ist.
Lukas lernt, Jayce spielt Posaune
Die Musik darf natürlich auch in Deutschland nicht fehlen. Jayce hat ein Leihinstrument von der Städtischen Musikschule bekommen und nimmt Unterricht bei Roman Riedel, dem stellvertretendem Leiter der Einrichtung sowie Musiklehrer für das tiefe Blech. Der Texaner hat sich das Eröffnungskonzert des Jugendmusikkorps zum Kissinger Sommer angesehen und hat ein Konzert der Staatsbad Philharmonie besucht.
Zudem hat er sich für den Symphonic Mob am Sonntag, 2. Juli, angemeldet. „Ich liebe es, Musik zu spielen“, sagt er. Beim Konzert mit anderen Laienmusikern zusammen mit den Profis vom Deutschen Symphonie Orchester Berlin zu spielen, sieht er als etwas Einmaliges. „Davon werde ich zu Hause meinen Freunden erzählen“, sagt er.
Der Vorschlag für den Symphonic Mob kam von Gastschüler Lukas. „Jetzt gehen wir zusammen hin“, sagt der. Mit dem Leihinstrument hat Jayce bereits die Stücke geübt, die am Sonntag beim Symphonic Mob unter der Leitung von Weltstar Kent Nagano gespielt werden. „Immer wenn ich zu Hause etwas für die Schule mache, hat Jayce die Posaune in der Hand“, erzählt Lukas.
Musik schafft Gemeinschaft
Roman Riedel hat beim Üben geholfen und seinem Schützling auch die Musiktheorie zu den Stücken vermittelt. Dass der Schüler aus den USA am Symphonic Mob teilnimmt, findet der Berufsmusiker und Musikpädagoge super: „Die Sprache der Musik ist Grenzen übergreifend, international und wirkt friedlich-verbindend! Das ist elementar wichtig im aktuellen Zeitgeschehen“, findet er.
Jayce sieht das ähnlich. Über die Musik im Orchester hat er viele Freunde gefunden. Er denkt, dass er auch mit den Menschen im Kurpark ein Gemeinschaftsgefühl erleben wird. Und um gute Erlebnisse geht es ihm ja letzten Endes.
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