
Kissinger Sommer
Klassisch und bunt, das war der Kissinger Sommer 2024. Und er war der erfolgreichste der vergangenen drei Jahre, worüber sich einer besonders freut: Intendant Alexander Steinbeis.

Es wurden mehr als 22.000 Karten für die 57 Veranstaltungen an 31 Tagen verkauft. Das bedeutet eine Platzauslastung von 83 Prozent - noch mehr als das Rekordergebnis von 2023.
Quellenkönigin Sabrina
Die Quellenkönigin ist ein Sinnbild der Heilquellen, die zu Bad Kissingens Welterbetitel beigetragen haben. Die 30-jährige Goldschmiedin und Edelsteinfasserin Sabrina Keßler ist seit Kindesbeinen eng mit dem Rakoczy-Fest verbunden.
Auch wenn es die gebürtige Kissingerin beruflich mittlerweile nach München verschlagen hat, ist sie mit ihrer Heimat tief verwurzelt: "Die Ruhe und Entspanntheit, die Bad Kissingen auszeichnet, machen die Stadt zu etwas ganz Besonderem."
Rakoczy-Fest startet mit Lichtshow
Zur Eröffnung präsentierten die Veranstalter eine Premiere. Das bekannte und beliebte Spektakel "Die Saale brennt" wurde von der "Rakoczy-Illumination" am Multimedia-Brunnen abgelöst. Die Zuschauer waren von der Show aus Feuer-, Wasser-, Nebel- und Lichteffekten mit viel Musik begeistert. Dazu traten auch historische Persönlichkeiten in den passenden Gewändern auf.
32.000 beim Festzug
Publikumsmagnet war auch 2024 der große Festumzug durch die Straßen der Welterbestadt. Zahlreiche Gruppen waren zu Fuß, auf geschmückten Paradewägen oder historischen Kutschen unterwegs.

Feuerwerk zum Abschluss
Das große Feuerwerk lockte am 28. Juli viele Besucherinnen und Besucher nach Bad Kissingen . Es war ein farbenfroher und packender Abschluss des Rakoczy-Fests 2024.

Kritik an Plänen für Gradierbau
Im September beginnt der Abriss und Wiederaufbau des 1993 errichteten Gradierbaus. Bis Sommer 2026 soll ein Neubau für den in die Jahre gekommenen Nordflügel an der Unteren Saline entstehen.

Das Projekt sorgt in der Stadt für Diskussionen. Weil der Gradierbau im Vergleich zu den Dimensionen, die er historisch einmal hatte, erneut verkleinert wird. Während die Anlage in den 1990er-Jahren in ihrer Länge halbiert wurde, soll er jetzt um ein Geschoss reduziert werden.
Vier Open-Air-Konzerte
Der Luitpoldpark ist vom 29. August bis 2. September die Bühne für vier spektakuläre Open-Air-Konzerte : The BossHoss, Santiano, Loona und Ronan Keating treten in Bad Kissingen auf. Tausende Zuschauer sind begeistert.

Dessous-Paradies schließt
Die 82-jährige Heidi Kirchner ist die Grand Dame des Dekolletés. Tausende Frauen vertrauten ihr beim BH-Kauf. Das Dessous-Paradies in der Ludwigstraße war über Jahrzehnte Anlaufpunkt für Frauen, die professionelle Beratung und erstklassige Qualität für ihre Unterwäsche suchen.
Spatenstich für Hotel Sonnenhof
Der Bau des neuen Hotels am Bad Kissinger Kurgarten beginnt Anfang Dezember mit dem symbolischen Spatenstich. Das Hotel Sonnenhof soll im Frühjahr 2028 eröffnen.

Für 32,5 Millionen Euro baut Robert Manhardt, Inhaber der Sonnenhof-Hotels mit Sitz im schwäbischen Burgau (Landkreis Günzburg), dort, wo einst das traditionsreiche Steigenberger-Hotel stand, das Vier-Sterne-Superior-Hotel. Der Freistaat Bayern fördert das Projekt mit 6,5 Millionen Euro.
Neuer Pächter für die "Eule"
Die Kultkneipe "Zoom Eulenspiegel" nimmt mit einem neuen Chef hinter dem Tresen einen neuen Anlauf. Der ehemalige Mitarbeiter Julius Mattis führt die beliebte Gaststätte fort. Die bisherige Pächterin Nadine Dittmeier kündigte den Vertrag zum Jahresende. Kurz zuvor hatte sie das Spielbank-Restaurant "Luits" nach nur drei Monaten am 15. November geschlossen.

Stadtwerke 2023: 22,9 Millionen Euro Schulden und kurz vor Insolvenz
Paukenschlag im November 2024: Ein Defizit von 22,9 Millionen Euro wegen eines Management-Versagens bedrohte die Stadtwerke im Jahr 2023. Grund dafür ist die katastrophale Bilanz im Jahr 2022.
OB Dirk Vogel fasst zusammen: "Die Geschäftsführung hatte die betriebswirtschaftliche Führung der Stadtwerke nicht ausreichend in der Hand gehabt."
Die Stadt Bad Kissingen hat am 15. November dieses Jahres gegen den ehemaligen Geschäftsführer Manfred Zimmer, der seit dem 30. September 2023 freigestellt ist, eine Zivilklage beim Landgericht Schweinfurt eingereicht.
Die Geschäftsführung hatte 2022 Strom und Gas an den Energiemärkten viel zu spät und deshalb zu viel höheren Preisen geordert. Schaden: 12,9 Millionen Euro.

Zudem versäumte sie es, die Beträge für Kunden wegen des geänderten Umfelds entsprechend anzupassen und Kündigungen auszusprechen. Bis zu zehn Millionen Euro könnte die Stadtwerke der fehlerhafte Zertifikatehandel im Jahr 2022 kosten.
Mit einer neuen Geschäftsführung und nach schwierigen Verhandlungen mit verschiedenen Banken kommt das Unternehmen wieder in die Spur: Für das Jahr 2023 steht ein Gewinn von gut fünf Millionen Euro zu Buche, für 2024 geht man von 1,16 Millionen Euro aus.

Neuer Betreiber für Parkwohnstift
Das Parkwohnstift hat einen neuen Betreiber. Im Februar hatte die Parkwohnstift gGmbH (eine Tochtergesellschaft der AWO Unterfranken), Insolvenz angemeldet. Nach monatelangem Bangen, wie es dort weitergeht, gibt es 13. Dezember gute Nachrichten: Die Ambiente Care Süd GmbH aus Gröbenzell übernimmt ab 1. Januar 2025 den Betrieb der Seniorenresidenz.




