In fast zweijähriger Planungs- und Bauzeit hat die Bad Kissinger Rehaklinik Bavaria in drei räumlich verbundenen Penthaus-Suiten das moderne ganzheitliche Konzept der Salutogenese in ihrer weltweit einzigartigen Saluto-Care-Pflegestation in die Realität umgesetzt. Jetzt stellte das Inhaber-Ehepaar Margarete und Michael Presl die Intensivpflegestation für Privatversicherte und Selbstzahler der Öffentlichkeit vor.
Pioniere im Gesundheitswesen
„Die Innovationsfähigkeit der Klinik Bavaria , die durch Michael und Margarete Presl gelebt, aber auch gefordert wird, ist die Grundlage für die Einzigartigkeit der Station Saluto-Care“, stimmte Geschäftsführer Christian Heine die Eröffnungsgäste ein. „Wir sehen uns als Pioniere für einen Wandel im Gesundheitswesen“, machte Margarete Presl auf die Präsentation des von ihr entworfenen Konzepts moderner Intensivpflege neugierig.
„Die Saluto-Care schreibt Geschichte mit einem Perspektivwechsel in der Intensivmedizin in Deutschland und möglicherweise weltweit.“ So begann Margarete Presl mit der Vorstellung des ganzheitlichen medizinischen Konzepts und dessen Umsetzung in der neuen Intensivpflegestation der Klinik. Etwa drei Millionen Euro investierte das 1988 in Bad Kissingen gegründete Unternehmen in die drei Penthaus-Suiten, die in unterschiedlicher Größe von 80 Quadratmetern, 108 und 115 Quadratmetern jeweils aus Schlafzimmer, Bad oder Dusche/WC und einem als „Genussraum“ bezeichneten Wohn-/Essraum bestehen.
Mit Saluto-Care sei eine Abteilung mit der Zielsetzung geschaffen worden, „all ihr Tun auf Gesundheit und Heilung auszurichten“. Früher habe die Medizin eher auf die Krankheit des Rehabiltanten geachtet. „Die Salutogenese richtet den Blick stattdessen auf den Entwicklungs- und Erhaltungsprozess der Gesundheit“, erklärte beim späteren Rundgang der Psychotherapiewissenschaftler Peter Hauschild, Vorstand des in Wien ansässigen Instituts für Salutologie, den Eröffnungsgästen.
Nichts soll an Krankheit erinnern
Einfach ausgedrückt: In den Saluto-Care-Suiten wird nach Möglichkeit alles vermieden, was nach Krankheit aussieht. Selbst die auf einer Intensivstation doch unverzichtbaren medizinischen Geräte werden soweit möglich hinter Schiebewänden verborgen. Stattdessen wird auf alle gesundheitsfördernden Faktoren im Umfeld des Patienten geachtet.
Dazu gehören nicht nur ganzheitliche Heilmethoden und gesundes Essen, sondern auch eine elegante Einrichtung und gesundheitsfördernde Ausstattung der Suiten unter ausschließlicher Verwendung baubiologisch einwandfreier Materialien, die bei dem überwiegend von hauseigenen Handwerker ausgeführt Umbau der Räume genutzt wurden.
Nur gesunde Baustoffe
„Wir haben alle Baustoffe vermieden, die aufgrund bestimmter Faktoren gesundheitsschädliche Auswirkungen auf die Patienten haben könnten“, versicherte der österreichische Diplom-Ingenieur und Baubiologe Armin Rebering aus Feldkirchen (Kärnten), womit er zugleich alle Allergiker einschloss, und ergänzte: „Die Baubiologie ist der praktische Arm der Umweltmedizin.“
Einen weiteren Grundsatz, der in den Saluto-Care-Suiten zur Anwendung kommt, beschreibt Margarete Presl mit dem Satz: „Wir möchten, dass der Mensch bei uns Mensch sein darf, und dass er mit seinen Bedürfnissen gehört und wahrgenommen wird.“ Hierzu steht dem Patienten ein Recovery-Manager zur Verfügung, der sich intensiv mit der Biografie des jeweiligen Patienten und dessen persönlichen Vorlieben befasst.
Recovery-Manager kümmert sich um alles
So ist es nicht nur möglich, persönliche Dinge von daheim in die Suite mitzubringen und von Angehörigen jederzeit besucht zu werden, sondern beides wird als wichtiger Bestandteil der Salutogenese gesehen. Beispielhaft duftete es beim Rundgang der Gäste im Genussraum einer Suite nach exotischem Kaffee.
Elegante, schwarze Arbeitskleidung
Nicht nur die luxuriöse Raumgestaltung soll den klinischen Eindruck dieser Intensivstation vergessen machen und stattdessen eine „heilungsfördernde Atmosphäre“ schaffen, sondern auch die Ärzte , Pfleger und Therapeuten, die statt in weiß in modisch-eleganter schwarzer Arbeitskleidung auftreten, sind angehalten, ihre Arbeit so leise wie möglich auszuführen.
Umsorgt und geborgen
„Unsere Aufgabe ist es, eine gesundheitsfördernde Atmosphäre, eine liebevolle Umsorgung und viel Geborgenheit zu erreichen.“ Jedes gesprochene Wort, jede Berührung, jede Handlung sowie die eigene Haltung der Team-Mitarbeiter soll zur Gesundung des Patienten beitragen.
Entsprechend wurde das Team zum „salutogenen Begleiter“ des Patienten intern weitergebildet. Nach dem Worten von Margarete Presl ist das Saluto-Care-Penthaus „eine ganzheitliche neurologische Intensivstation in einem luxuriösen Ambiente – ein Ambiente des Rückzugs, des Wohlbefindens, der Heilung“.
"Neues Highlight"
Landrat Thomas Bold (CSU) dankte in seinem Grußwort dem Unternehmer-Ehepaar für ihre Innovationsfreude. Saluto-Care sei ein neues Highlight von überregionaler Bedeutung. „Für unsere Gesundheitsregion sind Leistungsträger mit qualifizierten Arbeitsplätzen und einer Strahlkraft weit über den Standort hinaus besonders wichtig.“
Gut für den Ruf als Rehastandort
Das Saluto-Care-Penthaus sei ein Beispiel, „wie wir uns als Reha-Standort weiterentwickeln können“, ergänzte Oberbürgermeister Dirk Vogel ( SPD ). Manches Mal wird in Bad Kissingen vergessen, welche Leistungsfähigkeit am Standort zu finden ist. „Bavaria ist dabei ein ganz starker Player.“ Weitere Informationen gibt es hier .
Zum Thema Gesundheit in Bad Kissingen:
Der OB hat nur eines vergessen: das ganze Konglomerat muss man sich erstmal leisten können![ und wollen)
Für den Normalo ist das nicht zu bezahlen. Aber wahrscheinlich ist das auch nicht gewollt.
Wer es zahlt, soll es haben.
ob man nochmal was davon hören wird?