
Eine Reihe von Einbrüchen beschäftigt aktuell die Bewohner im Landkreis wie auch die Ermittler der Kriminalpolizei Schweinfurt. Beginnend ab dem vorletzten Wochenende (25./26. November) hatten es Einbrecher in acht Fällen auf Einfällenfamilienhäuser und in einem Fall auf ein Autohaus in der Region abgesehen. Tatorte waren Hammelburg, Fuchsstadt, Bad Brückenau und Geroda im Landkreis Bad Kissingen , sowie in unittelbarer Nähe Sandberg und Hohenroth im Rhön-Grabfeld.
Auf den ersten Blick fallen mehrere Gemeinsamkeiten bei den Einbrüchen ins Auge: Die Täter waren nach Angaben der Polizei jeweils am späten Nachmittag und in den Abendstunden (von circa 15 bis 22 Uhr) aktiv. In der Regel über Terrassentüren und Fenster im Erdgeschoss drangen sie in die Häuser ein. In den meisten Fällen stahlen die Täter Bargeld, vereinzelt auch Schmuck. In zwei Fällen wurden sie durch Alarmanlagen und in einem Fall von einem aufmerksamen Nachbarn gestört.
Verdächtige weiter in U-Haft
Nach dem Einbruch in ein Hammelburger Autohaus gelang es der Polizei , zwei Tatverdächtige in einem zuvor aufgefallenem roten Audi A4 mit rumänischem Kennzeichen auf der A7 festzunehmen. Die Männer kamen daraufhin wegen dringenden Verdachts auf „versuchten besonders schweren Falls des Diebstahls in Tateinheit mit Sachbeschädigung“ in U-Haft.
Wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Unterfranken gegenüber unserer Zeitung mitteilt, befinden sich die beiden Männer weiterhin im Gefängnis. „Es wird geprüft, ob ihnen weitere Einbrüche nachgewiesen werden können“, berichtet sie. Gegenwärtig vergleichen die Ermittler alle neun Tatorte auf Übereinstimmungen; dazu gehören Spuren am Tatort sowie DNA-Spuren und auch die Vorgehensweise der Täter beziehungsweise welche Einbruchswerkzeuge benutzt wurden.
Zusammenhang zwischen den Fällen?
Ebenfalls Gegenstand der laufenden Ermittlungen ist die Auswertung von Zeugenaussagen. Die Polizei hatte zu den jeweiligen Einbrüchen jeweils Zeugenaufrufe veröffentlicht, und: „Es hat Befragungen der Nachbarschaft gegeben, die Hinweise gegeben haben“, so die Präsidiumssprecherin weiter.
Dass es einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Taten gibt, können die Ermittler gegenwärtig weder bestätigen noch ausschließen. Von einer Einbruchsserie oder dass eine Einbrecherbande für die Taten verantwortlich ist, davon möchte die Polizei deshalb nach jetziger Sachlage nicht sprechen. „Das wären Mutmaßungen“, betont die Sprecherin. Die Taten sind derzeit als Einzelfälle eingestuft, sind aber alle Gegenstand der Ermittlungen. Wie lange diese andauern, lasse sich schwer abschätzen.
Beratung zum Schutz vor Einbrüchen
Die Polizei rät generell, wenn man das Haus verlässt, keine Fenster gekippt zu lassen, sondern sie vollständig zu schließen. Haus- und Terrassentüren sind ebenfalls Ansatzpunkte für Einbrecher ; sie sollten zum Schutz verschlossen werden. Zudem rät die Polizei davon ab, Schlüssel vor dem Haus in Verstecken abzulegen. Rollläden sollten bei Abwesenheit am Tag nicht heruntergelassen werden, weil das ein deutliches Signal ist, dass niemand zuhause ist. Bei der Kripo Schweinfurt gibt es eine Beratungsstelle, die Tipps zum Schutz vor Einbrüchen gibt und auch Begehungen zuhause anbietet. Bürger können die Beratung jederzeit in Anspruch nehmen. Kontakt unter Tel.: 09721/2021835.