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Bad Kissingen
Bad Kissingen: Hoffen und Bangen in der Gastronomie
Auf diese Turbulenzen in Sachen Corona hätten Wirte und Hoteliers gerne verzichtet. Das schwierige Jahr wird wohl mit unklaren Aussichten enden.
Wirt Emmanuel Papadopoulos bleibt bei allen Herausforderungen zuversichtlich. Das Bild zeigt ihn an  seinem Ruhetag am Mittwoch. 
Foto: Wolfgang Dünnebier | Wirt Emmanuel Papadopoulos bleibt bei allen Herausforderungen zuversichtlich. Das Bild zeigt ihn an  seinem Ruhetag am Mittwoch. 
Wolfgang Dünnebier
 |  aktualisiert: 10.02.2024 11:27 Uhr

Seit der Lockerung der Hygienebestimmungen Mitte Juni haben die Besucherzahlen in Gaststätten und Bars nach Auskunft verschiedener Gastronomen wieder an die Zeiten vor Corona angeknüpft. Die neuesten, seit Dienstag geltenden Auflagen, stoßen auf Verständnis, bereiten aber auch Sorgenfalten.          

Stärkere Einbußen gab es mancherorts schon vor zwei Wochen mit der Einführung der 3 G-Regel (Geimpft, Genesen oder Getestet). "Der Umsatz ist bis zu 50 Prozent zurück gegangen", berichtet Emmanuel Papadopoulus von Emmanuel's in Bad Kissingen.  

Seit Dienstag nun dürfen nur noch Geimpfte und Genesene in die Lokale. Für Papadopoulos ist das trotzt aller tiefergehenden Einbußen nur konsequent. Dieser Schutz komme besorgten Gästen entgegen, von denen manche sowieso schon fernbleiben. "Für die Sicherheit aller ist das wichtig, auch für unser Personal". 

Der Chef kontrolliert selbst

Um ein Risiko auszuschließen, kontrolliert der Wirt die Impfzertifikate schon vor dem Lokal. Das macht der Chef selbst, mit der Folge, dass er zusätzlich eine Kraft braucht, die ihn hinter dem Tresen ersetzt. Bei dem in der Branche vorherrschenden Personalmangel falle es nicht leicht, den ganzen Aufwand zu stemmen.    

Erschwerdend komme hinzu, das inzwischen reservierte Tische und Weihnachtsfeiern abbestellt werden. Von staatlichem Ausgleich sei erstmal keine Rede, doch das helfe in der Gastronomie ohnehin nicht weiter, findet Papadopoulos. "Was nützt es, wenn die Unterstützung im nächsten Jahr zurückgezahlt werden muss?", fragt der Wirt achselzuckend.

Ansporn zu Optimismus

Gleichzeitig möchte er die Politiker nicht als Buhmänner hinstellen. "Wir alle machen diese Pandemie-Erfahrungen jetzt zum ersten Mal", spielt er auf die sich seit zwei Jahren immer wieder verändernde Situation an.             

Zugleich spornt er seine Gäste auch zu etwas Optimismus an und hofft, dass die Geselligkeit im eng gesteckten Rahmen nicht ganz ausfällt.   

Volle Häuser im Sommer

In der örtlichen Hotellerie geht es jahreszeitlich bedingt sowieso etwas ruhiger zu. Heinz Stempfle hat sein Westpark-Hotel aktuell turnusgemäß geschlossen.  Demnächst wird wieder geöffnet. "Über Weihnachten sind alle Zimmer verkauft", blickt er voraus. Aber: "Wir müssen warten, was die Leute machen", sieht er große Fragezeichen über der bevorstehenden Wintersaison.          

Dabei sei es nach der Wiederöffnung nach der coronabedingten Zwangspause am 13. Juni gut angelaufen. "Wir hatten volle Häuser", blickt der Hotelier, zugleich Kreisvorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, auf die Sommermonate zurück. Zurückliegende Ausfälle habe das aber nicht wettmachen können. "Man kann ja jedes Bett nur einmal verkaufen", spielt er auf die begrenzten Möglichkeiten an.                

Stempfle kandidiert wieder 

Eine gründlichere Bestandsaufnahme über die Situation in der Gastronomie verspricht sich Stempfle von der Jahresversammlung des Kreisverbands am Donnerstag, 18. November, um 14 Uhr im Hotel Frankenland. Dazu werden auch führende Vertreter aus der Kommunalpolitik erwartet. Die gut 100 Mitglieder im Landkreis sind auch zur Wahl des Kreisvorsitzenden aufgerufen.    

Bei der Versammlung zeichnet sich in bewegten Wochen und Monaten für die Branche vorab eine personelle Konstante ab: Vieles sieht nach einer Wiederwahl von Heinz Stempfle aus. Nach 34 Jahren im Amt werde er sich der Wiederwahl stellen, verrät dieser im Gespräch mit dieser Redaktion.         

 
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  • f. p.
    Alle die 2x geimpft sind können bedenkenlos die Lokale , wie das vom Manuel aufsuchen und brauchen keine Ängste haben, dass dort ungeimpfte rumsitzen. Da kann man schon sichererer hingehen als vor ein paar Tagen. Die Wirte müssen auch alles sehr genau prüfen, da die Polizei die Lokale überprüft. Wirte die hier Fehler machen werden saftige Strafen bis 5000 Euro bezahlen müssen. Da wird keiner ein Auge zudrücken. Ich hoffe nur , dass die Polizei das auch weiter und vor allem intensiver machten wird.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Ich hoffe, dass genügend Geimpfte die Zweiklassengesellschaft nicht mitmachen und zuhause bleiben. Jeder wegbleibende Gast in Gastronomie, Kultur und sonstigen Veranstaltungen ist gut.
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  • R. A.
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