Wer das FlötenEnsemble Bad Kissingen , das seit fast 40 Jahren besteht, über die vielen Jahre mitverfolgt hat, kann sich dem Reiz der Blockflötenmusik nicht entziehen. Die Entwicklung des Ensembles ist deutlich intonations-sauberer geworden, die musikalische Vielfalt hat sich enorm erweitert und das Zuhören in den verschiedenen Besetzungen kleiner und großer Flöten machte dem Publikum sichtlich Spaß. Das Flöten-Ensemble gab sein jährliches Herbstkonzert in der Erlöserkirche Bad Kissingen unter Leitung von Kantorin Christine Stumpf. Vom Duett des Garkleinflötleins mit dem größten Subbass, von Musik nur für tiefe Blockflöten über Duett und Soli für Renaissance-Altblockflöte und Cembalo war eine reiche Vielfalt an musikalischen Werken geboten.
Zu hören waren Werke in einem Querschnitt durch fünf Jahrhunderte, beginnend mit den Komponisten aus dem Zeitalter der Renaissance wie Samuel Scheidt (*1587), Giovanni da Palestrina (*1525), Pierre Atteignant (*1494) und Robert Wylkinson (der um 1415 geboren wurde) reichte die Palette über Johann Sebastian Bach (*1685), Georg Philipp Telemann (*1681) zu Benjamin Britten (*1913) bis in die nähere Gegenwart zu Harald Genzmer (*1917), Bukhard Eggenberge und Hans Poser (*1920).
Barbara Stumpf brillierte auf einer Renaissance-Altflöte mit der Komposition "La Follia" von Arcangelo Corelli (*1653), zu deutsch "Der Wahnsinn" mit atemberaubenden Tempi flink über die Löcher huschenden Finger in verschiedenen Variationen. Kirchenmusikdirektor Jörg Wöltche begleitete souverän am Cembalo. Auch das "Mutter-Tochter-Gespann" Christine und Barbara Stumpf war solistisch zu hören.
Neue Mitspieler und -innen sind willkommen und eingeladen. Die Proben finden dienstags von 18 bis 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus, Salinenstraße 2, statt.