Es ist der größte Kongress , der jährlich in Bad Kissingen stattfindet, weiß Thorn Plöger von der Pressearbeit von Heiligenfeld über die Mitte Mai stattfindende Veranstaltung mit dem Titel „Leben lieben“. Rund 800 Menschen würden dafür vom 11. bis 14. Mai in die Kurstadt kommen. Nach den Pausejahren 2020, 2021 und 2022 wird der Kongress nun wieder stattfinden.
In Vorträgen , Workshops und Meditationen geht es laut dem Programm der Akademie darum: Was bedeutet es, das Leben zu lieben und zu einem lebendigen Leben beizutragen – in einer Welt, in der Krankheit, Tod und Einschränkungen von Grundrechten und -werten durch die Pandemie zum Alltag geworden sind? Alle gesellschaftlichen Felder seien betroffen.
Armut, soziale Ungleichheit, Artensterben, Klimawandel benötigten ebenfalls Antworten. „,Leben lieben‘ verweist auf umfassendere und tiefere Dimensionen als unsere gegenwärtigen biomedizinischen und technologischen Denk- und Handlungsweisen, die auf das Überleben ausgerichtet und reduziert sind“, heißt es da weiter.
Rund 60 Referentinnen und Referenten
Rund 60 Referentinnen und Referenten sind für die Vorträge und Workshops vor Ort. Darunter:
- Annette Kaiser, spirituelle Lehrerin des Seminarhauses Goldener Wind. Sie wird über den Umgang mit Tod und Sterben in Zusammenhang mit der Pandemie sprechen. Ein Workshop dreht sich darum, Scham zu überwinden, um freier durchs Leben zu gehen.
- Pater Anselm Grün wird über die Wiedergewinnung der eigenen Lebendigkeit sprechen, die oft durch Lebensmuster und die Erwartungen der Umwelt blockiert sei.
- Eugen Drewerman – Theologe, Psychoanalytiker, Schriftsteller und suspendierter Priester – spricht darüber, warum das Lieben so wichtig ist.
- Autor Franz-Theo Gottwald geht auf nachhaltige Entwicklung, Bewusstseinswandel und die Freude am Lebendigsein ein und hält einen Workshop zum Thema „Klimaverantwortung“.
- Das Trio aus Konstantin Wecker , Rolf Verres und Jo Barnikel zeigt, wie sie bei der Suche nach dem Wunderbaren zum Staunen und zur tiefen Dankbarkeit gelangt sind.
- Wolfgang Gutberlet, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von „tegut…“ wird auf Goethes Betrachtung über die Liebe zum Leben schauen.
- Seit Beginn dabei: Joachim Galuska , Gründer und Gesellschafter von Heiligenfeld, Facharzt, Autor und Kongressleiter. Er wird darüber sprechen, warum unsere Seele das Leben liebt.
Leben-lieben-Tour
Vor dem Kongress hatte Galuska bereits eine Leben-lieben-Tour zur Vorbereitung auf den Kongress gemacht. Es sei darum gegangen, sich mit den Fragen auseinanderzusetzen, die durch die Pandemie aufkamen, berichtet Pressesprecher Thorn Plöger. Der Kongress wolle in eine tiefere Dimension gehen.
„Fragen sind: Wie gehe ich mit meinem Bewusstsein um, mit Achtsamkeit, Resilienz, Spiritualität, wie möchte ich leben?“ Psychische Erkrankungen, die sich in der Pandemie entwickelten oder verstärkten, seien dabei weniger interessant: „Dafür hatten wir die Corona-Burnout-Tour“, so Plöger.
Interessierte aus ganz Deutschland
Das Publikum sei bunt gemischt: von branchenspezifischen Fachleuten bis zu interessierten Bürgerinnen und Bürgern sei alles dabei. Sie kommen aus ganz Deutschland, sogar aus dem umliegenden Ausland nach Bad Kissingen .
Eine Änderung: „Sonst hatten wir immer über 1000 Besucher, jetzt haben wir das auf 800 begrenzt, damit wir dem ganzen gerecht werden können“, sagt Plöger. Sie kämen alle in den Hotels der Stadt verteilt unter.
Für die Veranstaltung nutzt die Heiligenfeld-Akademie nicht nur ihre eigenen Räume in der Akademie und der Parkklinik, sondern auch den Regenten- und Arkadenbau mit allen Sälen.
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