Einen Pop-up-Store mit einem ganz speziellen Sortiment hat der Förderverein für das Rakoczy-Fest in der Grabengasse 10 eröffnet. Dort gibt es alles zu erwerben, was es für den Besuch eines Maskenballs braucht: historisierende und historische Kostüme – zum Teil selbstgenäht, zum Teil aus Opernhäusern, alles aber handgeschneidert – Perücken, Masken, Hüte, Bänder, Borten und andere Accessoires.
Der Verein hatte einen enormen Fundus dieser Sachen vor gut einem Jahr aus einem privaten Nachlass vermacht bekommen. In der Orangerie im Museum Obere Saline hatte es eine Ausstellung mit Sonderverkauf gegeben, die Restbestände bietet der Verein bis Ende Juni in dem Laden in der Grabengasse an.
Erlös unterstützt Rakoczy-Fest
„Von den großen Kostümen sind noch einige da, die sind sehr speziell“, sagt Anna Krug, Vorstandsmitglied beim Verein der Freunde und Förderer des Rakoczy-Festes. Sogar Abend- und Brautkleider finden sich noch in dem Laden. „Das sind äußerst hochwertige Stoffe, die aufwendig verarbeitet wurden“, betont sie. Es handle sich nicht um günstige Faschingsware.
Was den Verkauf etwas erschwert, sind die Größen der üppigen Kleider: Die sind für schmale Frauen angefertigt, bei vielen dürfte es sich um Kleidergrößen 34 bis 38 handeln, schätzt Krug. Um Ladenhüter handelt es sich bei den Kostümen, Perücken und Accessoires jedoch nicht. „Es ist schon einiges weggegangen“, berichtet sie. Rund 2000 Euro Erlös hat der Verein bisher darüber erzielt. Das Geld wird verwendet, um das jährliche Rakoczy-Fest zu unterstützen, etwa für neue Kostüme für die Darsteller der historischen Persönlichkeiten oder für Instandsetzungsarbeiten an den Kutschen.
Die Freunde des Rakoczy-Festes sind froh um die Erlöse . Die Pandemiejahre haben es dreimal in Folge verhindert, dass das jährliche Sonderkonzert stattfinden konnte. Es fehlen Tausende Euro, die der kleine Förderverein nicht über Mitgliedsbeiträge und Spenden ausgleichen kann. Die Ladenräume für den Pop-up-Store wurden dem Verein unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die Einnahmen stehen damit rein für das Fest zur Verfügung, informiert Krug.
Souvenirs und Bilder im Sortiment
Das Ladensortiment haben die Rakoczy-Freunde noch mit weiteren Restbeständen gefüllt. So gibt es verschiedene Bad-Kissingen- Souvenirs zu kaufen wie Postkarten, Bücher und Spiele. Und: „Wir verkaufen noch Bilder aus dem Nachlass von Professor Heinz Spohn“, sagt sie. Der ehemalige Gymnasiallehrer Spohn hatte viele Landschaftsbilder aus der Region angefertigt. Die Motive zeigen beispielsweise die Marienkapelle und die Trimburg. Die Landschaftsbilder erinnern im Stil an die Bilder des bekannten Rhönmalers Heinz Kistler.
Der Laden wird von Vereinsmitgliedern ehrenamtlich betrieben. Öffnungszeiten sind samstags in der Zeit von 11 bis 13 Uhr. Wer Interesse hat, kann aber auch telefonisch einen Termin vereinbaren, unter 0971/5662 bei Hildegard Karl, unter 0971/7855212 beziehungsweise 0151/59889823 bei Victoria May und unter 0175/4320823 bei Anna Krug.
Lesen Sie auch: