Zauberhafte Stücke aus bekannten Opern und Operetten brachten die Bad Kissingen Wandelhalle zum erklingen und verantwortlich hierfür waren der Konzertchor der Kissinger Sängervereinigung ín Verbindung mit der Sopranistin Carla Antonia Trescher sowie Bass-Bariton Jakob Mack. Unter der souveränen Leitung von Thomas Betzer brillierten Chor und Solisten unter anderem mit Werken von Wolfgang A. Mozart , Guiseppe Verdi oder Richard Wagner .
Bekannte Melodien
Ein Konzertabend zum Genießen, zum Wohlfühlen, kredenzte die Kissinger Sängervereinigung ihren Gästen in der Wandelhalle mit dem Programm „Bekannte Melodien aus Oper und Operette“. Ein herzliches Willkommen galt „allen Müttern, Muttis und Mamas“, so Moderatorin Christine Weiß, an diesem besonderen Tag und darüber hinaus dem stellvertretenden Landrat Gotthard Schlereth und Bürgermeister Thomas Leiner.
Den Fans musste Christine Weiß nicht mehr erklären, wer die Kissinger Sängervereinigung ist – für alle anderen zeigte sie kurz den Werdegang des 1845 gegründeten Vereins auf und verwies auf das umfangreiche Repertoire sowie auf die beeindruckte Vereinschronik, die zum 175. Jubiläum erstellt worden ist.
Auf der Drehbühne
„ Mozart aufzuführen ist Schwerstarbeit“, so ihre Wertung zu den Stücken. Dass dies mit vielen Proben gelingen kann, bewiesen die 30 Sängerinnen und Sänger , die sich im schwarz-weißen Look auf der Drehbühne präsentierten und den auffordernden Gesten von Thomas Betzer folgten sowie mit Benjamin Brinner am Klavier harmonisch zusammenwirkten.
Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ von 1791 stand zu Konzertbeginn im Mittelpunkt. Mit dem gefälligen, unbekümmerten „Das klinget so herrlich“ begann die musikalische Reise durch die Opernwelt, und der Chor präsentierte sich als harmonische Einheit, bevor mit dem „Chor der Priester“ und einem getragenen, fast schon düsteren „O Isis und Osiris“ oder dem freudig-jubilierenden Schlusschor „Es siegte die Stärke“ die stimmliche Vielfalt unter Beweis gestellt wurde.
Tragende Bass-Stimme
Tief, aber wohlklingend und sehr ausdrucksstark präsentierte sich Jakob Mack mit der Sarastros- Arie „In diesen heilgen Hallen“ und füllte mit seiner tragenden Bass-Stimme mühelos das weite Rund der Wandelhalle. Zusammen mit Carla Antonia Trescher zeigte er lebhafte, fröhliche Seiten mit dem volksliedhaften Duett „Papageno! Papagena!“. Mit begeistertem Applaus bedankte sich das Publikum für den unterhaltsamen, genussvollen Ausflug in Mozarts Zauberwelt.
Auch die nächste Sequenz wurde durch Christine Weiß angekündigt, wobei einerseits Giacomo Puccini mit einer Anekdote gewürdigt wurde und andererseits Giuseppe Verdi im Mittelpunkt eines Ausflugs in die atemberaubende Kulisse der Arena von Verona stand. Musikalisch untermalt wurde das alles mit Puccinis Summchor „Coro di bocca chiusa“ aus „Madame Butterfly“, das als gefühlvolles Zwischenstück für absolute Ruhe in der Wandelhalle sorgte und mit Verdis beschwingten Ohrwürmern „La donna é mobile“ sowie dem „Chor der Gefangenen“ aus der Oper „Nabucco“ und dem klagenden, jedoch hoffnungsvollen Stück „Va, pensiero“.
Operette - Vorläufer des Musicals
Schließlich wandte sich die Kissinger Sängervereinigung der Operette zu, „dem Vorläufer der heutigen Musicals“, wie die Moderatorin erklärte. Dies erlebten die Gäste auch beim Stück „Barcarolle“ aus „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach oder dem bekannten, betrüblich-humorvollen Werk „Wenn ich einmal reich wär“ aus dem Musical „ Anatevka “ von Jerry Brock oder bei „Treulich geführt“, dem Brautchor aus Wagners Oper „Lohengrin“.
„Die lustige Witwe“
Doch nicht nur der Chor erfreute durch stimmliche Klarheit, Rhythmusgefühl und Harmonie, sondern auch Sopranistin Carla Antonia Trescher stellte beim „Vilja-Lied“ aus der Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehar ihre gesanglichen Qualitäten sowohl als Solistin als auch im Zusammenspiel mit den Sängerinnen und Sängern unter Beweis. Chor, Bass-Bariton Jakob Mack und Carla Antonia Trescher überzeugten zudem beim beschwingten, mehrstimmig präsentierten Stück „Brüderlein und Schwesterlein“ aus „Die Fledermaus“ von Johann Straus und sorgten mit „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ aus „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller für einen wohlklingenden Abschluss.
Der Dank des Publikums war mehr als herzlich, er war eine lautstarke Anerkennung für die brillante Leistung aller Akteure.
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