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Bad Kissingen
Bad Kissingen: Bald gibt's zwei Pop-up-Stores mitten in der Stadt
Für die Belebung der Bad Kissinger Innenstadt sagte der Freistaat unlängst Fördermittel in Höhe von 60 000 Euro zu. Was die Stadt mit dem Geld jetzt auf die Beine stellen will.
Das wär's: Sich tageweise in einem Working Space-Büro in der Bad Kissinger Innenstadt einen Arbeitsplatz anmieten.
Foto: Stock/Adobe | Das wär's: Sich tageweise in einem Working Space-Büro in der Bad Kissinger Innenstadt einen Arbeitsplatz anmieten.
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 15.02.2024 13:16 Uhr

Leider gehen nicht immer alle Träume in Erfüllung. Vier Projekte hatte die Stadt im Juni beim Freistaat eingereicht, in der Hoffnung, dass Bad Kissingen in den Genuss von Fördermitteln aus dem Sonderfonds "Innenstädte beleben" (Städtebauförderung) kommt. Mit dem speziellen Programm will der Freistaat Städte und Kommunen in ihren Bemühungen unterstützen, den Folgen der Pandemie etwas entgegenzusetzen. Immerhin bekam die Stadt im Juli 2021 den Bescheid über 60 000 Euro aus Landesmitteln für die Anmietung von leerstehenden Ladenlokalen in der Innenstadt. Im Bauausschuss am Montag musste nun der konkrete Förderantrag beschlossen werden.

Im Finanz- und Verwaltungsausschuss im Juni hatte OB Dirk Vogel noch davon geschwärmt, wie man beispielsweise den momentan relativ nüchtern wirkenden Platz vor dem Theater als "Piazza" mit Brunnen, Sitzbänken und Begrünung  aufwerten könnte. Flächendeckendes kostenloses W-Lan in der Stadt oder eine moderne Medienanlage, die auf dem Marktplatz zu gegebenen Anlässen an andere Orte Musik überträgt waren weitere interessante Ideen.

15 000 Euro Eigenmittel

Zudem gab es Überlegungen, wie man den Leerständen in der Innenstadt etwas entgegensetzen könnte. Genau für dieses Projekt stellte jetzt der Freistaat Fördermittel in Höhe von 60 000 Euro in Aussicht. Die förderfähigen Kosten belaufen sich insgesamt auf 75 000 Euro. 15 000 Euro davon (20 Prozent) muss die Stadt aus Eigenmitteln finanzieren.

Etwas Enttäuschung war schon herauszuhören, als Vogel im Ausschuss darauf hinwies, dass nun lediglich ein Projekt gefördert wird. "Wir werden das mit Leben erfüllen", kündigte er an. Ziel des Vorhabens ist es, drei leerstehende Ladenlokale anzumieten und zu vergünstigten Kosten (mindestens 20 Prozent der förderfähigen Gesamtmiete) auf dem Markt anzubieten – allerdings zunächst für zwölf Monate.

Pop-up-Store und Working Space

Zwei dieser Ladenlokale sollen als sogenannte Pop-up-Stores (zeitlich befristete Ladengeschäfte) zur Verfügung gestellt werden. Denkbar sei, so hieß es im Ausschuss, dass dort zum Beispiel Gründerinnen und Gründer oder Selbstständige handgemachte und/oder regionale Produkte anbieten. Sollten sich diese Angebote als erfolgreich erweisen, umso besser. Denn dann könnte es passieren, dass die Mieter die Ladenlokale vielleicht sogar langfristig zu regulären Konditionen weiterbetreiben wollen.

Das dritte Ladenlokal soll als Working Space (mehrere Unternehmen/Einzelpersonen teilen sich einen Arbeitsort) ausgestattet werden. Wie im Ausschuss erläutert wurde, können sich dort Freiberufler, Unternehmer oder Angestellte temporär (tage-, wochen-, monatsweise) einen voll ausgestatteten Arbeitsplatz in der Innenstadt mieten.

Bauausschuss stimmte dafür

Stadtrat Klaus Werner (Die Grünen) regte an, das leerstehende frühere Kaufhaus Grom in der Innenstadt wiederzubeleben und hatte sich da schon ganz spezielle Gedanken gemacht: Man könnte Start-ups dort unterbringen, ein kleines Bistro einrichten und vielleicht die Wirtschaftsförderung dort ansiedeln.

OB Vogel wies darauf hin, dass bei solchen Projekten zunächst die Eigentümer gefragt werden sollten und diese dann auch mitspielen müssten. Weil es in dieser Angelegenheit um Namen und Personen geht, wollte er diese Thematik zu einem anderen Zeitpunkt nichtöffentlich besprechen.

Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung am Mittwoch, den Förderantrag zu stellen. Der städtische Eigenanteil von 15 000 Euro muss noch in den Haushalt eingestellt werden.

 
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