
"Diese Reise werden wir unser Leben lang nicht vergessen", sagte der Oberministrant von St. Bartholomäus, Janik Veit, nach der Rückkehr in die Rhön. Die kleine Bad Brückenauer Gruppe mit Diakon Kim Sell gehörte zu den über 50.000 deutschen Ministranten, die für eine Woche in die ewige Stadt gepilgert waren.
Nach der Verabschiedung im Würzburger Dom machten sich 28 Busse aus ganz Unterfranken auf den Weg nach Italien. "Wir besichtigten gleich nach der Ankunft viele alte römische Bauwerke, das Pantheon und die Kirche St. Ignatio. Die Pracht der gigantischen Gebäude hat uns begeistert", erinnert sich Veit.
Erfolgreicher Trick
Höhepunkt der Tour war für die Teilnehmer aber zweifellos die Audienz mit Papst Franziskus. Während die Mehrzahl der Ministranten versuchte, über die Hauptpforte auf den Petersplatz zu gelangen, bewiesen die Brückenauer eine gewisse Schlitzohrigkeit. Mit einem Trick gelangten sie über einen Seiteneingang in weniger als 15 Minuten zum Ort des Geschehens. Auf dem Petersplatz ergatterten sie Plätze im vordersten Block direkt an der Absperrung. "Denn genau da würde Papst Franziskus entlangfahren", hatte Veit in Erfahrung gebracht. Jetzt war aber erst einmal für knapp zweieinhalb Stunden das Warten in der prallen Sonne angesagt. Die Geduld zahlte sich aus. "Der Papst fuhr in knapp zwei Metern Entfernung an uns vorbei", schildern die Rhöner ihr "einmaliges Erlebnis". Zusammen mit den Ministranten aus aller Welt feierte dann das geistliche Oberhaupt der Katholischen Kirche eine Vesper.
Der weitere Verlauf der Italienreise war geprägt von etlichen Unternehmungen. So ging es an einem Tag unter anderem in Richtung Albaner Berge, um die Sommerresidenz des Papstes, Castel Gandolfo, zu besichtigen. Für Erholung sorgte ein Spaziergang am See am Fuße des Anwesens. Darüber hinaus bestand abends die Möglichkeit, Rom auf eigene Faust zu entdecken. "Wir trafen uns zusammen mit unserem ehemaligen Pfarrvikar zum gemeinsamen Essen, ehe wir einen Blick auf die Engelsburg und den Vatikan bei Nacht warfen", gibt Veit zu Protokoll. Bei dieser Tour unterhielt sich die Gruppe auch kurz mit dem Jugendbischof Stefan Oster aus Passau.
In der Bischofskirche ministriert
Beim Abschlussgottesdienst mit Bischof Franz Jung in der Lateranbasilika bestand für die Brückenauer sogar die Gelegenheit zur Mitwirkung. "Es war uns eine sehr große Ehre, in der Bischofskirche von Rom ministrieren zu dürfen", zeigten sich alle Teilnehmer beeindruckt.
Nach der Rückkehr in die Heimat steht für die Jugendlichen schon jetzt fest: "In vier Jahren sind wir wieder dabei."