Bad Brückenau
Bad Brückenau: Und plötzlich wird's gefährlich
Drei professionelle Autodiebe stellten Bad Brückenauer Polizisten in diesem Jahr. Die hochwertigen Fahrzeuge stammten aus ganz Deutschland.
Der 22. September wird Jürgen Schmitt in Erinnerung bleiben. Erst wenige Wochen zuvor hatte der Polizeihauptkommissar seinen Dienst in Bad Brückenau angetreten, schon wurde er in eine Verfolgungsjagd verwickelt. Eine Spaziergängerin meldete ein verdächtiges Fahrzeug im Wald. Keine 15 Minuten später war der Fahrer, ein 19-Jähriger ohne Führerschein, gefasst. Der BMW X6, den er steuerte, war zuvor in Nordrhein-Westfalen gestohlen worden. Es ist der wohl spektakulärste Fall, den die örtliche Polizeiinspektion (PI) heuer aufklärte.
Mit insgesamt sieben Diebstählen hochwertiger Autos, zwei davon unmittelbar in der Region, hatte die PI in diesem Jahr zu tun. Dabei gehen Kriminelle immer nach demselben Schema vor: Sie knacken das Keyless-Entry-System der Wagen und bringen sie sofort ins Ausland. Geht der Motor aus, ist das Fahrzeug für die Diebe verloren: Es lässt sich ohne Schlüssel nicht mehr starten. So kommt es, dass manchmal Autos mit laufendem Motor in entlegensten Ecken gesichtet werden, so wie in diesem Fall.
Der X6 parkte tatsächlich mitten im Wald, nahe des Lachsgrunds, der sich von Speicherz in Richtung Bad Brückenau zieht. Unmittelbar an der Grenze zum Truppenübungsplatz fand die Polizei das Auto. Der Mann fuhr los, direkt auf die Beamten zu. Die sprangen zur Seite, einer gab einen Schuss auf die Reifen ab, der sein Ziel aber verfehlte. An der engen Kurve zwischen Volkers und Speicherz versperrte ein Streifenwagen den Waldweg, der dort in die Straße einmündet. "Normalerweise gehen wir aus dem Fahrzeug raus, aber so viel Zeit zum Nachdenken gibt's da nicht", erzählt Jürgen Schmitt. Der BMW rammte die Streife, raste mit qualmenden Reifen Richtung Volkers, dort kam er von der Straße ab. "Der Mann ist noch weggerannt, nach etwa 200 Metern hatten wir ihn dann", berichtet Schmitt.
Wichtig ist für ihn: Fahrzeuge im Wert von deutlich mehr als 500.000 Euro konnte die Bad Brückenauer Polizei sicherstellen. Drei von sieben Fahrern wurden gefasst, weil Bürger mitdachten. "Wir können nicht überall sein. Deshalb ist es wichtig, dass die Bevölkerung uns Hinweise gibt", betont Schmitt. Eines aber bleibt auch ihm ein Rätsel. "Warum die Fahrer ausgerechnet hierher gekommen sind, konnte nicht geklärt werden", sagt Schmitt. Die weiteren Ermittlungen hat die Kripo Schweinfurt übernommen.
Auch weitere Fälle blieben heuer ungeklärt, zum Beispiel, wer die Brände in Schönderling und Oberleichtersbach gelegt hat . Aber auch der Anfang des Jahres zusammengeschlagene Mann gibt der Polizei weiter Rätsel auf .
So können Sie Ihr Fahrzeug vor Diebstahl schützen
Keyless-Entry-System Wenn ein Auto über ein Keyless-Entry-System verfügt, lässt sich der Wagen ohne die unmittelbare Benutzung eines Schlüssels sowohl öffnen als auch starten. Kriminelle nutzen das aus, indem sie das Signal des Schlüssels auffangen und umleiten. Voraussetzung: Das Fahrzeug steht im Freien und der dazugehörige Schlüssel befindet sich in der Nähe - zum Beispiel neben der Haustüre am Schlüsselbrett. Die Polizei beobachtet diese Masche bundesweit seit gut einem Jahr.
Maßnahmen Eigentümer von Fahrzeugen mit Keyless-Entry-System sollten darauf achten, ihren Wagen in der Garage zu parken. Die Schlüssel sollten in einer mit Cryptalloy-Folie versehenen Mappe aufbewahrt werden. Alternativ dazu könnte der Schlüssel auch seinen Platz im Kühlschrank finden. Wegfahrsperren wie Park- oder Lenkradkrallen sind ebenfalls als Schutz geeignet.
Wachsamkeit Auch wer kein hochwertiges Auto besitzt, sollte wachsam sein. Die Polizei bittet darum, Fahrzeuge mit fremdem Kennzeichen, die ganze Straßenzüge auskundschaften, zu melden. Auch Personen, die fremde Autos fotografieren, sind verdächtig. Quelle: Polizei
Schuss auf Reifen ging daneben
Mit insgesamt sieben Diebstählen hochwertiger Autos, zwei davon unmittelbar in der Region, hatte die PI in diesem Jahr zu tun. Dabei gehen Kriminelle immer nach demselben Schema vor: Sie knacken das Keyless-Entry-System der Wagen und bringen sie sofort ins Ausland. Geht der Motor aus, ist das Fahrzeug für die Diebe verloren: Es lässt sich ohne Schlüssel nicht mehr starten. So kommt es, dass manchmal Autos mit laufendem Motor in entlegensten Ecken gesichtet werden, so wie in diesem Fall.
Der X6 parkte tatsächlich mitten im Wald, nahe des Lachsgrunds, der sich von Speicherz in Richtung Bad Brückenau zieht. Unmittelbar an der Grenze zum Truppenübungsplatz fand die Polizei das Auto. Der Mann fuhr los, direkt auf die Beamten zu. Die sprangen zur Seite, einer gab einen Schuss auf die Reifen ab, der sein Ziel aber verfehlte. An der engen Kurve zwischen Volkers und Speicherz versperrte ein Streifenwagen den Waldweg, der dort in die Straße einmündet. "Normalerweise gehen wir aus dem Fahrzeug raus, aber so viel Zeit zum Nachdenken gibt's da nicht", erzählt Jürgen Schmitt. Der BMW rammte die Streife, raste mit qualmenden Reifen Richtung Volkers, dort kam er von der Straße ab. "Der Mann ist noch weggerannt, nach etwa 200 Metern hatten wir ihn dann", berichtet Schmitt.
Drei von sieben Fahrern gefasst
Wichtig ist für ihn: Fahrzeuge im Wert von deutlich mehr als 500.000 Euro konnte die Bad Brückenauer Polizei sicherstellen. Drei von sieben Fahrern wurden gefasst, weil Bürger mitdachten. "Wir können nicht überall sein. Deshalb ist es wichtig, dass die Bevölkerung uns Hinweise gibt", betont Schmitt. Eines aber bleibt auch ihm ein Rätsel. "Warum die Fahrer ausgerechnet hierher gekommen sind, konnte nicht geklärt werden", sagt Schmitt. Die weiteren Ermittlungen hat die Kripo Schweinfurt übernommen.Auch weitere Fälle blieben heuer ungeklärt, zum Beispiel, wer die Brände in Schönderling und Oberleichtersbach gelegt hat . Aber auch der Anfang des Jahres zusammengeschlagene Mann gibt der Polizei weiter Rätsel auf .
So können Sie Ihr Fahrzeug vor Diebstahl schützen
Keyless-Entry-System Wenn ein Auto über ein Keyless-Entry-System verfügt, lässt sich der Wagen ohne die unmittelbare Benutzung eines Schlüssels sowohl öffnen als auch starten. Kriminelle nutzen das aus, indem sie das Signal des Schlüssels auffangen und umleiten. Voraussetzung: Das Fahrzeug steht im Freien und der dazugehörige Schlüssel befindet sich in der Nähe - zum Beispiel neben der Haustüre am Schlüsselbrett. Die Polizei beobachtet diese Masche bundesweit seit gut einem Jahr.
Maßnahmen Eigentümer von Fahrzeugen mit Keyless-Entry-System sollten darauf achten, ihren Wagen in der Garage zu parken. Die Schlüssel sollten in einer mit Cryptalloy-Folie versehenen Mappe aufbewahrt werden. Alternativ dazu könnte der Schlüssel auch seinen Platz im Kühlschrank finden. Wegfahrsperren wie Park- oder Lenkradkrallen sind ebenfalls als Schutz geeignet.
Wachsamkeit Auch wer kein hochwertiges Auto besitzt, sollte wachsam sein. Die Polizei bittet darum, Fahrzeuge mit fremdem Kennzeichen, die ganze Straßenzüge auskundschaften, zu melden. Auch Personen, die fremde Autos fotografieren, sind verdächtig. Quelle: Polizei
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