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Bad Brückenau
Bad Brückenau: Senioren im Fokus
Heribert Übelacker vom Seniorenbeirat plant Veranstaltungen für und Zusammenarbeit von Senioren im Altlandkreis. Am Samstag, 15. Oktober, können sich Interessierte über Mobilitätshilfen informieren.
Rosemarie Kraushaar schiebt ihre Freundin Rita Mohr regelmäßig im Bad Brückenauer Georgi-Park spazieren. Foto: Julia Raab       -  Rosemarie Kraushaar schiebt ihre Freundin Rita Mohr regelmäßig im Bad Brückenauer Georgi-Park spazieren. Foto: Julia Raab
| Rosemarie Kraushaar schiebt ihre Freundin Rita Mohr regelmäßig im Bad Brückenauer Georgi-Park spazieren. Foto: Julia Raab
Julia Raab
 |  aktualisiert: 22.10.2022 02:38 Uhr

Die 92-jährige Rita Mohr sitzt in ihrem Rollstuhl und genießt das goldene Oktoberwetter im Georgi-Kurpark. Sie strahlt mit der Sonne um die Wette. Ihre Freundin Rosemarie Kraushaar schiebt sie, wann immer es möglich ist, vom nahe gelegenen Haus Waldenfels spazieren. Der Rollstuhl von Rita Mohr ist dabei eine große Hilfe. "Wenn er natürlich noch einen Anschub hätte, dann wäre es für mich einfacher", sagt Kraushaar.

Rita Mohr ist einer von insgesamt 1953 Menschen über 65 Jahren, die laut Statistik Ende 2021 in Bad Brückenau lebten. Das sind 27 Prozent der Gesamtbevölkerung. Und der Trend ist eindeutig: In den nächsten Jahren wächst diese Altersgruppe noch weiter an.

Überalterung in der Region

Mobilität im Alltag spielt insbesondere für diese Altersgruppe, aber auch für Menschen mit Behinderung, ein ganz wichtige Rolle. Sie bedeutet Teilhabe am täglichen Leben - wohl dem, der in Bewegung ist und überall aktiv sein kann. Denn da können schon einzelne Stufen zu Hindernissen werden und Stockwerke im eigenen Haus gar zu unüberwindbaren Barrieren.

"Unsere Region ist von der Überalterung betroffen, das ist ein großes Thema", sagt Heribert Übelacker ( CSU ), Referent für Senioren und Menschen mit Behinderung. Dabei sei es besonders wichtig, eine Infrastruktur und Angebote vor Ort zu haben, betont er. Zum ersten Mal findet daher ein Fachtag Mobilität mit Vorträgen, Vorführungen und Testmöglichkeiten Für Senioren, pflegende Angehörige und Menschen mit Einschränkungen in der Georgi-Halle statt.

"Das soll ein Auftakt für regelmäßig geplante Informationsveranstaltungen sein", erklärt Übelacker die Idee. Damit soll für den Altlandkreis - mit überdurchschnittlich hohem Alter der Bevölkerung - ein neues Angebot geschaffen werden. Vor Ort können sich die Besucher umfassende Informationen zu Unterstützung holen. "Da geht es einerseits um die vielen technischen Möglichkeiten, aber auch um Beratung", sagt Überlacker.

Keine Verkaufsveranstaltung

Anwesend bei der Veranstaltung ist die unabhängige Pflegeberatung und ein Pflegestützpunkt sowie unterschiedliche Firmen. Aber: "Das ist explizit keine Verkaufsausstellung ", betont er. Es gehe um Aufklärung und Information. Auch die Verkehrswacht Hammelburg ist vor Ort, die eine Übung auf unterschiedlichen Untergründen anbietet.

Auch in der Rhönallianz ist das Thema im Fokus. Die Fortschreibung des ILEK (Integriertes ländliches Entwicklungskonzept) hat ergeben, dass es Bedarf gibt. "Wir unterstützen den Fachtag und beziehen alle Allianzgemeinden mit ein", sagt Uwe Schmidt , Umsetzungsbegleiter der Rhönallianz. Darüber hinaus ist auch eine Vernetzung der Seniorengruppen in den einzelnen Gemeinden geplant.

"Beispielsweise könnten Busfahrten ins Theater leichter organisiert werden, wenn sich Senioren aus verschiedenen Gemeinden beteiligen", erklärt Schmidt. Erst vor wenigen Tagen hat dazu ein Treffen der Seniorenvertreter aus den Gemeinden statt gefunden, fügt er hinzu. Das alles soll nur ein Anfang sein, um Angebote zu schaffen und der alternden Gesellschaft gerecht zu werden.

1. Fachtag Mobilität

Termin: Samstag, 15. Oktober in der Georgi-Kurhalle, 10 bis 16 Uhr

Programm: Um 10 Uhr eröffnet Sabine Dittmar MdB, Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit. Anschließend bietet die Verkehrswacht Hammelburg ein Rollatortraining auf einer Teststrecke an. Um 13 Uhr stellt eine Fachfirma das Elektroscooter und die Vor- und Nachteile vor. Schließlich geht es um das Thema Treppennutzung und die Möglichkeiten, diese zu erleichtern. Auch können eigene Rollatoren , Rollstühle und Pedelecs kostenfrei technisch untersucht werden.

 
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