Nach unruhigen Zeiten in der Rheuma-Liga Arbeitsgemeinschaft Bad Brückenau möchte sich der Landesverband in der Region neu aufstellen. Geschäftsführerin Dr. Heidemarie Hofmann-Princ sagt in einem Gespräch mit der Redaktion: „Auch weiterhin gibt es therapeutische Angebote in den Räumen in der Ludwigstraße 50.“
An die Mitglieder der Liga sendete sie kürzlich aktuelle Informationen in einem Anschreiben zur derzeitigen Situation. „Ihr Funktionstraining werden Sie auch in der Zukunft weiter ausüben können“, heißt es darin.
Ausschluss von Kühnen im Sommer
Bisher seien laut Geschäftsführerin rund 100 Mitglieder in die Rheuma-Liga zurückgekehrt, die in den vergangenen Wochen ausgetreten waren. „Wir, die Deutsche Rheuma-Liga , Landesverband Bayern e. V., sind im engen Kontakt und Austausch mit Ihren Therapeuten des Funktionstrainings. Sie sicherten uns zu, das Training weiterhin durchzuführen.“
Der Grund für die Unruhe und die große Zahl der Austritte aus dem Verband: Im Sommer wurde Dagmar Kühnen, damalige Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Bad Brückenau , ausgeschlossen (wir berichteten). Nach einer kurzfristig einberufenen Versammlung durch die ausgeschlossene Dagmar Kühnen am 30. September traten kurz darauf über 200 Mitglieder aus der Liga aus.
Unstimmigkeiten um Räume in der Ludwigstraße
Kühnen ist der festen Überzeugung: „Die Arbeitsgemeinschaft Bad Brückenau gibt es nicht mehr, sie wurde in der letzten Mitgliederversammlung aufgelöst.“ Dem widerspricht der Landesverband . Dagmar Kühnen sei zur Auflösung der Arbeitsgemeinschaft nicht berechtigt gewesen, da sie unter anderem zu dem Zeitpunkt bereits ausgeschlossen war.
In diesem Zusammenhang gab es auch Unstimmigkeiten zwischen Dagmar Kühnen und dem Landesverband um die Räumlichkeiten in der Ludwigstraße 50. Der Zwist bezog sich unter anderem darauf, wer der rechtmäßiger Mieter der Räume ist. Sowohl Dagmar Kühnen als Leiterin der örtlichen Arbeitsgemeinschaft als auch der Landesverband hatten den Mietvertrag unterschrieben.
"Rheumli" ist eingetragene Wortmarke
Auch darauf geht die Geschäftsführerin in ihrem Schreiben an die Mitglieder ein. Hofmann-Princ: „Dieser Mietvertrag besteht weiter und Sie als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Bad Brückenau sind auch weiterhin Nutzer der Räumlichkeiten.“
Kühnen hat mittlerweile den Landesverband aufgefordert, die Logos von den Räumlichkeiten in der Ludwigstraße bis zum 8. Dezember zu entfernen. Als Grund nennt sie die Bezeichnung des Raumes. „`Rheumli´ ist eine eingetragene Wortmarke und das Logo eine eingetragene Wort-/Bildmarke und darf nicht mehr vom Landesverband genutzt werden.“
Neuanfang für beide Parteien
Mit ihrem neu gegründeten Verein „Unser Rheumli Gesund bewegen“ übernimmt sie den Begriff von der Arbeitsgemeinschaft Bad Brückenau . Kühnens Verein und das “Rheumli“ haben eine Bleibe nur wenige Straßen weiter gefunden. „Die neuen Räume in der Sinnaustaße 9 (…) sind frisch renoviert und strahlen in freundlichen Farben“, schreibt sie in einer offiziellen Einladung zur Eröffnungsfeier am 16. Dezember (siehe Infokasten).
Das Angebot im neuen Vereinsraum besteht laut Einladung unter anderem aus „Funktionstraining, Präventionskurse deren Kosten bei der Krankenkasse eingereicht werden können, Mutter/Kind Programme, Pilates, Yoga, Klangmeditation“.
Mitgliederversammlung für Januar 2024 geplant
Die nötigen Zertifizierungen, heißt es weiter, seien bereits beantragt und einige seien auch schon erteilt worden. Kühnen weiter: „Sicher wird der Anfang nicht einfach.“ Doch mit Hilfe der Mitglieder solle der neue Verein in ruhigere Gewässer kommen.
Landesverband-Geschäftsführerin Hofmann-Princ sieht trotz aller bisherigen Unstimmigkeiten einem Neuanfang in der Arbeitsgemeinschaft Bad Brückenau positiv entgegen. Eine Mitgliederversammlung der Arge Bad Brückenau ist für Ende Januar 2024 vorgesehen.
Eröffnungsfeier: „Unser Rheumli Gesund bewegen“: Am 16.Dezember ab 11.00 Uhr in der Sinnaustraße 9.
Ablauf: Geplant ist ein Weihnachtsmarkt, es gibt Kaffee und Kuchen, Currywurst, Glühwein, Kinderbasteln, eine Vorlesetante für die Kinder sowie Musik und Tanz. Der Erlös des Weihnachtsmarktes gehe komplett in die Anschaffungen für die neuen Räume.
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