
Vielen ist das Brüder-Grimm-Märchen „Die Salzprinzessin“ noch aus Kindheitstagen bekannt: Ein Ausflug nach Steinau (Main-Kinzig-Kreis), große Augen und verträumte Blicke - und das nicht nur bei den Kindern. Denn wer die Kunst des Puppenspiels beherrscht, der fasziniert alle Altersgruppen.
Bald können die Kinder von damals die Erinnerung aufleben lassen: Unter anderem dieses Stück präsentiert die Tourist-Information zusammen mit dem Verein Kunsthaus Bad Brückenau ab dem 8. März beim ersten Puppentheater-Festival in der Georgi-Kurhalle.

Festival einzigartig im Landkreis
„Puppentheater zieht in Bad Brückenau erfahrungsgemäß viel Publikum an“, sagt Britta Heim, Leiterin der Tourist-Information. Daher kam die Idee, ein Festival mit hohem Niveau und für unterschiedliche Altersgruppen auf die Beine zu stellen. „Das ist im ganzen Landkreis einzigartig“, bestätigt Heim.
Und wenn eine Bühne in der Georgi-Kurhalle aufgebaut ist, dann lohne sich ein Festival ohnehin. Auch das Kunsthaus bietet seit vielen Jahren Puppenspiel an. Die Auftritte des Würzburger Puppenspielers und -bauers Thomas Glasmeyer hätten bereits gezeigt, dass anspruchsvolles Puppenspiel Erwachsene mitreißt, sagt Cornelia Borowski, Vorsitzende des Kunsthauses.
Fangemeinde in Bad Brückenau vorhanden
„Glasmeyer hat von Anfang an immer begeistert, manchmal mehr die Erwachsenen als die Kinder“, sagt Borowski. Man könne durchaus von einer gewachsenen Fangemeinde in der Kurstadt sprechen. Eine Zusammenarbeit zwischen Touristinfo und Kunsthaus lag nahe: „Wir sollten gemeinsam das Potenzial der Stadt ausschöpfen“, sind sich Heim und Borowski einig.
Daher wagen sie gemeinsam das erste Festival dieser Art auf Bad Brückenauer Boden. Wenn es gut läuft, wovon beide überzeugt sind, möchte Britta Heim dieses Event gerne in den kommenden Jahren ausbauen. Ein verlängertes Wochenende mit insgesamt fünf Stücken können sich für den Anfang sehen lassen.

Vielfältige Formen des Puppentheaters
Neben Thomas Glasmeyer mit „Mortadella & Co“ präsentiert das Theatrium Steinau ein klassisches Stück – „Jim Knopf und der Lokomotivführer“ – und eine Hommage an Johnny Cash „Das letzte Autogramm“ für das erwachsene Publikum. Das Marionettentheater „Die Holzköppe“ tritt mit der „Salzprinzessin“ auf.
Das sei insgesamt eine gute Mischung aus den unterschiedlichen Genres der Kunst des Puppenspiels, ist sich Heim sicher. Neben Marionetten präsentieren die Künstler ihre Welt der Geschichten mit Handpuppen und Schattenfiguren.
Übrigens: Die hohe Kunst des Puppenspielens bedarf einer eigenen Berufsausbildung. Drei bis vier Jahre können dafür an einer Hochschule studiert werden, um die Eignung zu bekommen. Wer also glaubt, dass Puppentheater nur etwas für Kinder sei, der täuscht sich gewaltig.
Festival beginnt am 8. März
Beginn des Festival-Wochenendes ist am 8. März um 10 Uhr mit Thomas Glasmeyer und „Vom kleinen König in der Hutschachtel" für die Kindergartenkinder. Am Freitagabend folgt Glasmeyer mit „Mortadella &Co". Am Samstag, 9. März folgt das Theatrium Steinau nachmittags um 15 Uhr mit „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“; am Abend findet um 19.30 Uhr „Das letzte Autogramm" statt. Am Sonntag endet das Festival um 15 Uhr mit "Die Salzprinzessin".
Der Kartenvorverkauf läuft, Karten können in der Tourist-Information und beim Kunsthaus reserviert und gekauft werden. Zudem gibt es eine Abendkasse für Kurzentschlossene.