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Bad Brückenau
Bad Brückenau: Nachwuchs trifft auf Betriebe
Betriebe stellen sich in der Georgi-Kurhalle Bad Brückenau den Lehrlingen von morgen vor. So sind die Erfahrungen der Unternehmen.
Für den Tag der Ausbildung hatten die GKN-Azubis eine Modellauto-Rennstrecke mit eigenhändig programmierter Zeitnahme als Eyecatcher aufgebaut.       -  Für den Tag der Ausbildung hatten die GKN-Azubis eine Modellauto-Rennstrecke mit eigenhändig programmierter Zeitnahme als Eyecatcher aufgebaut.
Foto: Benjamin Wildenauer | Für den Tag der Ausbildung hatten die GKN-Azubis eine Modellauto-Rennstrecke mit eigenhändig programmierter Zeitnahme als Eyecatcher aufgebaut.
Benjamin Wildenauer
 |  aktualisiert: 09.04.2025 08:50 Uhr

„Von außen haben viele vermutlich den Eindruck, wir als Industriebetrieb seien schmutzig, laut – ein Relikt vergangener Zeiten“, erklärt Armin Krautwald von GKN Sinter Metals die Motivation, sich auf der Ausbildungsbörse in der Georgi-Kurhalle zu präsentieren. Es biete die Möglichkeit, zu zeigen, dass es bei dem Metallurgieunternehmen neben dem Metallbauer auch weitere attraktive und anspruchsvolle Berufe zu erlernen gibt.

Explizit nennt er hier den Elektroniker- und Mechatroniker-Beruf. Für den Tag der Ausbildung hatten die Auszubildenden dieser Zweige in diesem Jahr eine Modellauto-Rennstrecke mit eigenhändig programmierter Zeitnahme als Demonstration des Erlernten aufgebaut. Ein Eyecatcher, um unter den zahlreichen sich präsentierenden Betrieben hervorzustechen.

Bei Sandra Gehr (Mitte) und Andres Greser (rechts) vom Amt für Ländliche Entwicklung in Unterfranken herrschte angesichts der hohen Zahl an Praktikumsinteressierten gute Laune.       -  Bei Sandra Gehr (Mitte) und Andres Greser (rechts) vom Amt für Ländliche Entwicklung in Unterfranken herrschte angesichts der hohen Zahl an Praktikumsinteressierten gute Laune.
Foto: Benjamin Wildenauer | Bei Sandra Gehr (Mitte) und Andres Greser (rechts) vom Amt für Ländliche Entwicklung in Unterfranken herrschte angesichts der hohen Zahl an Praktikumsinteressierten gute Laune.

32 Infostände

Wie bei der vergangenen Ausbildungsbörse vor zwei Jahren hatten auch heuer wieder 32 Unternehmen und Institutionen in und um die Georgi-Kurhalle ihre Informationsstände aufgebaut – die meisten von ihnen aus der direkten Umgebung.

Ihre Mission: Die Azubis von morgen finden. Für die frischen und kommenden Schulabgängerinnen und Schulabgänger ist es ein Schaufenster der beruflichen Vielfalt in der Region, in dem man auch auf Unbekanntes stoßen kann. Denn so geläufig wie der Beruf der Industriekaufleute oder des Kochs ist der Techniker für ländliche Entwicklung den Menschen jedenfalls nicht.

Zehn Praktikastellen vergeben

Sandra Gehr vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE) mit Sitz in Würzburg sieht daher eine absolute Notwendigkeit, auf Ausbildungsbörsen oder Messen ihr Angebot zu platzieren und die jungen Leute überhaupt erst auf diesen abwechslungsreichen und nicht zuletzt durch die Beamtenlaufbahn auch krisensicheren Beruf aufmerksam zu machen. Das gelang in Bad Brückenau offensichtlich gut, hatte sie doch bereits eine gute Stunde vor Ende des Tages schon zehn Praktikumsanmeldungen verzeichnen.

Weniger erfolgreich lief es am Informationstisch von Helfrich Ingenieure aus Oerlenbach. Darleen Zilch und Diana Bayer hatten den Eindruck, die diesjährige Ausbildungsbörse sei etwas schlechter besucht als die vorangegangene Auflage vor zwei Jahren.

Ein Eindruck, den Britta Heim von der veranstaltenden Tourist-Information der Stadt Bad Brückenau nicht teilte. Im Gegenteil stellte sie im Vergleich zu den etwa 350 Besuchern der letzten Ausbildungsbörse ein steigendes Interesse fest. Es sei jedoch freilich unmöglich, bei einer offenen Veranstaltung mit entsprechender Besucherfluktuation ganz exakte Zahlen zu ermitteln. Bayer und Zilch hoffen dennoch, einige Schülerinnen oder Schüler auf den Beruf des Technischen Systemplaners aufmerksam gemacht zu haben.

In der Sommerhalle suchte das Dorint nach neuen Hotelhelden in Küche, Service und Eventmanagement.       -  In der Sommerhalle suchte das Dorint nach neuen Hotelhelden in Küche, Service und Eventmanagement.
Foto: Benjamin Wildenauer | In der Sommerhalle suchte das Dorint nach neuen Hotelhelden in Küche, Service und Eventmanagement.

Talent entdeckt

Neben der Bewerbung eher unbekannter Berufe geht es am Tag der Ausbildung auch darum, dem Nachwuchs Berufe zu präsentieren, die sie aus unterschiedlichen Gründen womöglich gar nicht auf dem Schirm hatten. Hannah Riesner etwa wurde bei einer Betriebsbesichtigung ihrer Schulklasse bei der Firma Holzakzente quasi entdeckt, als sie sich im Umgang mit der Säge als äußerst geschickt erwies. Mittlerweile ist sie bei der Rhöner Ladenbau-Firma im zweiten Ausbildungsjahr zur Schreinerin und unterstützte am Samstag gemeinsam mit Produktdesigner-Azubi Leon Kammerer die Assistentin der Geschäftsleitung, Karina Kirchner, am Infostand.

Vorteile der Lehrstelle vor Ort

Wichtig sei die Ausbildungsbörse nicht nur für die künftigen Azubis und die zahlreichen Unternehmen der Region, sondern auch für die Region selbst, betonte Doreen Manß von der Tourist-Information. Nicht nur erhöhe das die Chancen, dass die jungen Leute in ihrer Heimat bleiben.

Auch würden die dadurch kurzen Arbeitswege beispielsweise ehrenamtliches Engagement begünstigen. Denn, „wer täglich über lange Strecken pendeln muss, hat nach Feierabend keine Energie mehr für die freiwillige Feuerwehr oder Sportvereine“, was sich langfristig negativ auf das gesellschaftliche Miteinander auswirken könne.

Bei Holzakzente aus Schondra beantworteten die Auszubildenden Leon Kammerer (Mitte) und Hannah Riesner (rechts) gemeinsam mit Geschäftsleitungsassistentin Karina Kirchner (links) die Fragen der Interessierten.       -  Bei Holzakzente aus Schondra beantworteten die Auszubildenden Leon Kammerer (Mitte) und Hannah Riesner (rechts) gemeinsam mit Geschäftsleitungsassistentin Karina Kirchner (links) die Fragen der Interessierten.
Foto: Bejnamin Wildenauer | Bei Holzakzente aus Schondra beantworteten die Auszubildenden Leon Kammerer (Mitte) und Hannah Riesner (rechts) gemeinsam mit Geschäftsleitungsassistentin Karina Kirchner (links) die Fragen der Interessierten.
Carola Bötsch (links) und Manuela Trescher (rechts) vom Dominikus-Ringeisen-Werk wurden von ihrem Schützling Harald Lemmich (mitte) bei der Suche nach Auszubildenden in der Heilerziehungspflege unterstützt.       -  Carola Bötsch (links) und Manuela Trescher (rechts) vom Dominikus-Ringeisen-Werk wurden von ihrem Schützling Harald Lemmich (mitte) bei der Suche nach Auszubildenden in der Heilerziehungspflege unterstützt.
Foto: Benjamin Wildenauer | Carola Bötsch (links) und Manuela Trescher (rechts) vom Dominikus-Ringeisen-Werk wurden von ihrem Schützling Harald Lemmich (mitte) bei der Suche nach Auszubildenden in der Heilerziehungspflege unterstützt.
 
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