
Vier Jahre lang haben die Handballer des FC Bad Brückenau gewartet, bis ein weiterer Austausch mit den Sportlern des „Handball Ancenis“ im Westen Frankreichs stattfinden konnte. Der letzte sportliche Besuch aus Frankreich fand 2019 in Bad Brückenau statt.
Am Pfingstwochenende Ende Mai war es dann so weit: Ein Bus, bis auf den letzten Platz belegt mit 37 Handballerinnen und Handballern sowie elf weiteren Ancenis-Freunden, machte sich auf den langen Weg. „Es waren sehr viele Kinder und Jugendliche dabei“, erzählt Handballtrainerin Stefanie Fronczek. Das erweitere den Horizont der jungen Menschen sehr, ist sie der Meinung.
Annäherung zwischen den Jugendlichen
„Mich hat beeindruckt, wie unterschiedlich und ähnlich zugleich beide Kulturen sind. Erstaunlich war auch, wie schnell man mit der Gastgeberfamilie zusammengewachsen ist“, erinnert sich der 13-jährige Ferdinand Diegelmann nach den aufregenden drei vollen Tagen in Frankreich.
Bei der Hinfahrt durfte ein Stopp in Paris nicht fehlen. „Das Picknick mit französischen Croissants am Eiffelturm war ein Highlight“, sagt Fronczek. Gegen Abend empfingen die Gastfamilien in Ancenis die müden Reisenden und alle konnten sich in Ruhe kennenlernen.
Kommunikation in Englisch
Ferdinand sagt: „Ich war überrascht, wie gut man mit Schulenglisch kommunizieren kann und dass man kein großes Vokabular benötigt, ich hatte mir das viel schwerer vorgestellt.“ Am kommenden Tag gab es für die Bad Brückenauer einen Empfang im Rathaus und einen Stadtrundgang und ein Picknick an der Loire. „Ancenis ist kaum größer als Bad Brückenau “, beschreibt Handballtrainerin Fronczek.
Dann kam der sportliche Teil des Ausfluges: Die Handballspiele der teilnehmenden Mannschaften. Handballer Diegelmann erinnert sich: „Das Spiel gegen die Franzosen hat sehr viel Bock gemacht. Einfach, weil wir unerwartet gut mitgehalten haben.“
Nachmittag am Strand
Am Sonntag besuchten die Handballerinnen und Handballer die Stadt Nantes mit der Insel der Maschinen (Les Machines de l'Île) in Nantes, eine unvergessliche Erfahrung für die Deutschen. „So etwas gibt es bei uns nicht“, erklärt Fronczek und wirkt immer noch begeistert. Bei einem Besuch am Strand mit Freizeit und viel Spaß in Saint Brévin lernten sich die Nationalitäten noch besser kennen.
Auch die anderen Reiseteilnehmerinnen und -teilnehmer sind ganz begeistert: „Tolles Wetter und top Organisation haben Frankreich zu einem meiner tollsten Erlebnisse gemacht. Die Mischung aus Sport, Abenteuer und gemeinsamen Zeitverbringen war perfekt“, sagt die 14-jährige Mathilda Klug.
Sport verbindet über Grenzen
Für sie und ihre Freunde waren es unvergessliche Tage, „in denen man auch ein paar neue, sehr nette Menschen anderer Nationalität kennengelernt hat„, sagt Mathilda. Für die Organisatoren bedeute der Austausch mit Frankreich auch, dass die eigene Gruppe gestärkt wird.
„Sport verbindet und der Besuch in Ancenis fördert die Offenheit gegenüber anderen Gruppen“, bilanziert Fronczek. Das deutsch-französische Jugendwerk bezuschusste die Busfahrt mit 70 Prozent.
Für Fronczek und die anderen Organisatoren soll das Treffen auf jeden Fall wiederholt werden. Das nächste Mal dann in Deutschland – und das bereits im kommenden Jahr.
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