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Bad Brückenau
Bad Brückenau: Georgi-Sprudel als Trinkkur
Das Wasser des Georgi-Sprudels soll ab kommendem Jahr von den Krankenkassen als ambulante Trinkkur anerkannt werden. Für Bad Brückenau ist das ein großer Erfolg.
Glücklich über diesen Erfolg: Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (links) und Karin Bauer, Leiterin der Tourist-Info, am Georgi-Sprudel Foto: Ulrike Müller       -  Glücklich über diesen Erfolg: Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (links) und Karin Bauer, Leiterin der Tourist-Info, am Georgi-Sprudel Foto: Ulrike Müller
| Glücklich über diesen Erfolg: Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (links) und Karin Bauer, Leiterin der Tourist-Info, am Georgi-Sprudel Foto: Ulrike Müller
Ulrike Müller
 |  aktualisiert: 18.08.2022 03:50 Uhr

Ausgerechnet der Georgi-Sprudel soll als ambulante Trinkkur anerkannt werden. Der ungeübte Trinker zieht beim Genuss des Wassers unwillkürlich die Mundwinkel nach oben. "Die Stoffe in einer Heilquelle wirken viel besser als in jedem Medikament, weil sie schon gelöst sind", sagt Karin Bauer, Leiterin der Tourist-Info. Die Trinkkur ist eine Folge des Heilquellen-Gutachtens von Professor Christoph Gutenbrunner von der Medizinischen Hochschule Hannover. Tourist-Info, Badeärzte und die beiden Physiotherapiepraxen mit Kurzulassung entwickelten daraufhin das neue Angebot.

"Sehr gut!", sagt Badearzt Wolfgang Wildenauer. "Das ist ein Alleinstellungsmerkmal für Bad Brückenau ." Das Wasser der Heilquelle wirkt bei ganz unterschiedlichen Beschwerden und Erkrankungen (siehe Info-Kasten). Früher, so weiß es der Badearzt zu berichten, haben es Frauen in den Wechseljahren gerne getrunken. Aber auch bei Diabetes milletus, Stoffwechsel- und Verdauungsstörungen und Erkrankungen des Nervensystems hilft der Georgi-Sprudel.

Verhandlungen laufen noch

Die ambulante Trinkkur ist auf eine, zwei oder drei Wochen angesetzt, erklärt Bauer. Ergänzende Anwendungen wie Massagen oder Bäder kämen je nach Einschätzung des begleitenden Badearztes hinzu. "Das Wasser sollte langsam getrunken werden, am besten im Gehen", sagt Wildenauer. Er empfiehlt, sich zehn bis 20 Minuten für ein Glas Zeit zu nehmen und zwei Gläser am Tag zu trinken.

Aktuell verhandelt die Stadt noch mit der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern über die Leistungsabrechnung. Die Trinkkur soll ab dem Jahr 2020 angeboten werden. "Dies wäre dann bayernweit die erste Trinkkur, die Badeärzte im Rahmen der ambulanten Vorsorgekuren verordnen könnten", bestätigt die Pressestelle der AOK Bayern.

Übrigens, im Staatsbad gibt es mit dem Wernarzer Heilwasser ebenfalls eine bedeutsame Heilquelle. Sie spende europaweit das beste Heilwasser bei Nierenerkrankungen, sagt Wildenauer. "Das Wernarzer Wasser ist das einzige Heilwasser in Deutschland, das auf Rezept verschrieben werden kann." Dies komme allerdings nur Patienten zugute, die querschnittsgelähmt seien. Dann nämlich sei die Nierenfunktion besonders gefährdet.

So wirkt der Georgi-Sprudel:

Indikationen Wegen seines hohen Gehalts an Kalzium (915 Milligramm pro Liter) und Magnesium (170 mg/l) wird das Heilwasser des Georgi-Sprudels bei Osteoporose und Erkrankungen des Nervensystems angewandt. Auch bei Harnwegsinfektionen oder funktionellen Störungen der Gallenwege unterstützt es die Behandlung, ebenfalls bei Adipositas. Es reguliert die Darmtätigkeit, besonders bei Verstopfung. Auch bei Leiden in den Wechseljahren und Diabetes mellitus hilft der Georgi-Sprudel. Wegen des hohen Gehalts an Fluorid (1,51 mg/l) beugt es Karies vor. Der hohe Gehalt an Kohlenstoffdioxid (2389 mg/l) unterstützt bei äußerlicher Anwendung die Wundheilung .

Anwendung Zur Kalzium- und Magnesiumaufnahme sollten täglich 0,5 bis 1,5 Liter getrunknen werden, bei Harnwegserkrankungen zwei Liter. Zur Behandlung von Verdauungsproblemen werden 0,2 bis 0,5 Liter empfohlen - am besten schluckweise zu den Hauptmahlzeiten. Spaziergänge im Kurpark oder Wassertreten im Kneipp-Becken hinter der Georgi-Halle verstärken die Wirkung.

915 Milligramm Kalzium enthält ein Liter Heilwasser aus dem Georgi-Sprudel. Das Wasser ist das kalziumhaltigste aller Heilquellen im Landkreis.

 
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