Bad Brückenau
Bad Brückenau: Fliegenfischen als Königsdisziplin
In den letzten Jahren hat sich das Fliegenfischen als Methode des sportlichen Fischens an der Sinn enorm etabliert - dank einer gezielter Lehrgangsarbeit.

Eine der elegantesten und zugleich aktivsten Methoden, dem Schuppenwild nachzustellen, ist das Fliegenfischen . Mit einer künstlichen Fliege als Köder versuchen die Petrijünger Äschen, Bach- und Regenbogenforellen sowie Saiblinge zu überlisten. Dort, wo Döbel und Rapfen in einem Gewässer vorkommen, nehmen auch diese gerne eine perfekt präsentierte Fliege. An der wildromantischen Sinn hat sich diese Methode des sportlichen Fischens in den letzten Jahren stark etabliert.
Das kommt nicht von ungefähr. Mit Unterstützung des Fischereivereins (FV) Bad Brückenau bietet der Fischereiverband Unterfranken seit einigen Jahren Lehrgänge für Fliegenfischer an. Interessierte Petrijünger lernen hierbei die Grundzüge dieser von nur einer kleinen Minderheit ausgeübten Methode des Sportfischens kennen und kommen anschließend immer wieder gerne an die Sinn zurück, um hier ihrer Passion nachzugehen. "Wir unterstützen den Verband gerne dabei, zumal die Sinn zum größten Teil ein hervorragendes Gewässer für Fliegenfischer ist", sagt FV-Vorsitzender Armin Sauermann.
Wolfgang Ebert (Würzburg), selbst Mitglied beim FV und seit 45 Jahren als Fliegenfischer aktiv, leitet die Lehrgänge in Bad Brückenau . "Für mich ist das Fliegenfischen eine feine und zugleich ganz besondere Art des Fischens." Seit gut einem Vierteljahrhundert gibt er als Kursleiter sein Wissen gerne an Interessierte weiter. Immer dabei ist FV-Vorstandsmitglied Erwin Trapp, selbst seit einem halben Jahrhundert als Fliegenfischer aktiv und insofern reich an Erfahrungen.
Zu Beginn jedes Kurses stehen Grundlagenvermittlung und Gerätekunde auf dem Programm. Auf einer Wiese absolvieren die Teilnehmer erste Wurfübungen. Fehleranalyse und -korrektur sind dem Kursleiter wichtig. Erst wenn die Bewegungsabläufe stimmen, gibt sich der Instruktor zufrieden. Gut verständlich und für jedermann nachvollziehbar lehrt Wolfgang Ebert die einzelnen Kursinhalte.
Und er ist sichtlich stolz, wenn seine Eleven das von ihm weitergegebene Wissen ehrgeizig in die Tat umsetzen. "Wenn ich die Fortschritte sehe, macht mich das ungemein glücklich", freut sich der Lehrmeister über die stetigen Lernerfolge seiner Teilnehmer, zu denen in den letzten Jahren immer wieder auch Frauen gehören. Die Amazonen - in der griechischen Mythologie waren das Frauen, die "männergleich" kämpften - befinden sich bislang allerdings noch deutlich in der Minderheit.
Am zweiten Kurstag geht es endlich ans Wasser. Die Kursabsolventen brennen förmlich darauf, das bei den Wurfübungen Erlernte nun endlich am Gewässer in die Tat umzusetzen. Was am Vortag auf der Wiese bei den Wurfübungen noch so prächtig funktioniert hatte, gestaltet sich urplötzlich aufgrund der reichen Ufervegetation als äußerst problematisch. Viele der künstlichen Fliegen landen nämlich nicht auf der Wasseroberfläche, sondern verfangen sich unerreichbar in den Büschen beiderseits der Sinn. Tschüß, Fliege!
"Nur nicht aufgeben!", motiviert Wolfgang Ebert. "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen." Eine neue Fliege an das Vorfach binden, und weiter geht es. Siehe da: Nach dem anfänglichen Frust, nach den ersten Enttäuschungen, stellt sich schon bald der Erfolg ein: Immer häufiger landen die künstlichen Fliegen auf der Wasseroberfläche. Und dann der erste Biss! Eine Bachforelle hat den Köder genommen. Behutsam wird der maßige Fisch gedrillt, gekeschert und fachgerecht von dem staatlich geprüften Fischer entnommen.
Spätestens jetzt wissen die Teilnehmer, warum der Kreis der Fliegenfischer nach wie vor ein kleiner ist. "Das Präsentieren, sprich Werfen der Fliege, ist nicht einfach. Das braucht viel Übung." Viele Anfänger verlören deswegen schnell die Geduld und kehrten dem Fliegenfischen den Rücken. Aber: "Selbst in einem Gewässer mit reichlich Uferbewuchs lässt sich mit der richtigen Wurftechnik manch kapitaler Salmonide überlisten."
Wolfgang Ebert beherrscht aber nicht nur die hohe Kunst des Fliegenfischens. Gleichermaßen ist er beim Binden von künstlichen Fliegen voll in seinem Element. In geübten Handgriffen entstehen vor den Augen der staunenden Kursteilnehmer aus Federn, Tierhaaren und Bindefaden kleine Kunstwerke, die echten Fliegen täuschend ähnlich sehen. "Wir verwenden für unsere Fliegenimitationen ausschließlich Haken ohne Widerhaken. Sollte ein untermaßiger Fisch den Köder nehmen, ist es ein leichtes, den Haken behutsam zu lösen und den Fisch zurück in sein Element zu setzen."
Der Funke springt meist schnell auf die Teilnehmer der Fliegenfischer- und Fliegenbinde-Kurse über. Und mit der ersten maßigen Äsche, Bach- oder Regenbogenforelle am Haken stellt sich gleichermaßen Euphorie für diese besondere Art des sportlichen Fischens ein. Gelingt es im weiteren Verlaufe dann auch noch, Salmoniden oder große Döbel mit einer selbst gebundenen Fliege zu überlisten, ist die Faszination für das Fliegenfischen kaum mehr zu toppen.
Grundlehrgang für Fliegenfischer:
Termin Am Freitag und Samstag, 3. und 4. August, findet jeweils ganztags der nächste Grundlehrgang im Fliegenfischen in Bad Brückenau statt. Voraussetzungen sind der Besitz der Staatlichen Fischerprüfung und Einzel- oder Vereinsmitgliedschaft im Fischereiverband Unterfranken.
Ausrüstung Wathose oder Watstiefel und (Polarisations-)Brille sind mitzubringen. Fliegenrute, -rolle und -schnur werden während des Lehrgangs zur Verfügung gestellt.
Anmeldung Teilnehmer werden gebeten, sich telefonisch beim Fischereiverband Unterfranken unter Tel.: 0931/ 414455 anzumelden.
Das kommt nicht von ungefähr. Mit Unterstützung des Fischereivereins (FV) Bad Brückenau bietet der Fischereiverband Unterfranken seit einigen Jahren Lehrgänge für Fliegenfischer an. Interessierte Petrijünger lernen hierbei die Grundzüge dieser von nur einer kleinen Minderheit ausgeübten Methode des Sportfischens kennen und kommen anschließend immer wieder gerne an die Sinn zurück, um hier ihrer Passion nachzugehen. "Wir unterstützen den Verband gerne dabei, zumal die Sinn zum größten Teil ein hervorragendes Gewässer für Fliegenfischer ist", sagt FV-Vorsitzender Armin Sauermann.
Seit 25 Jahren als Kursleiter aktiv
Wolfgang Ebert (Würzburg), selbst Mitglied beim FV und seit 45 Jahren als Fliegenfischer aktiv, leitet die Lehrgänge in Bad Brückenau . "Für mich ist das Fliegenfischen eine feine und zugleich ganz besondere Art des Fischens." Seit gut einem Vierteljahrhundert gibt er als Kursleiter sein Wissen gerne an Interessierte weiter. Immer dabei ist FV-Vorstandsmitglied Erwin Trapp, selbst seit einem halben Jahrhundert als Fliegenfischer aktiv und insofern reich an Erfahrungen.
Zu Beginn jedes Kurses stehen Grundlagenvermittlung und Gerätekunde auf dem Programm. Auf einer Wiese absolvieren die Teilnehmer erste Wurfübungen. Fehleranalyse und -korrektur sind dem Kursleiter wichtig. Erst wenn die Bewegungsabläufe stimmen, gibt sich der Instruktor zufrieden. Gut verständlich und für jedermann nachvollziehbar lehrt Wolfgang Ebert die einzelnen Kursinhalte.
Auch Frauen lernen das Fliegenfischen
Und er ist sichtlich stolz, wenn seine Eleven das von ihm weitergegebene Wissen ehrgeizig in die Tat umsetzen. "Wenn ich die Fortschritte sehe, macht mich das ungemein glücklich", freut sich der Lehrmeister über die stetigen Lernerfolge seiner Teilnehmer, zu denen in den letzten Jahren immer wieder auch Frauen gehören. Die Amazonen - in der griechischen Mythologie waren das Frauen, die "männergleich" kämpften - befinden sich bislang allerdings noch deutlich in der Minderheit.Am zweiten Kurstag geht es endlich ans Wasser. Die Kursabsolventen brennen förmlich darauf, das bei den Wurfübungen Erlernte nun endlich am Gewässer in die Tat umzusetzen. Was am Vortag auf der Wiese bei den Wurfübungen noch so prächtig funktioniert hatte, gestaltet sich urplötzlich aufgrund der reichen Ufervegetation als äußerst problematisch. Viele der künstlichen Fliegen landen nämlich nicht auf der Wasseroberfläche, sondern verfangen sich unerreichbar in den Büschen beiderseits der Sinn. Tschüß, Fliege!
Übung macht den Meister
"Nur nicht aufgeben!", motiviert Wolfgang Ebert. "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen." Eine neue Fliege an das Vorfach binden, und weiter geht es. Siehe da: Nach dem anfänglichen Frust, nach den ersten Enttäuschungen, stellt sich schon bald der Erfolg ein: Immer häufiger landen die künstlichen Fliegen auf der Wasseroberfläche. Und dann der erste Biss! Eine Bachforelle hat den Köder genommen. Behutsam wird der maßige Fisch gedrillt, gekeschert und fachgerecht von dem staatlich geprüften Fischer entnommen.Spätestens jetzt wissen die Teilnehmer, warum der Kreis der Fliegenfischer nach wie vor ein kleiner ist. "Das Präsentieren, sprich Werfen der Fliege, ist nicht einfach. Das braucht viel Übung." Viele Anfänger verlören deswegen schnell die Geduld und kehrten dem Fliegenfischen den Rücken. Aber: "Selbst in einem Gewässer mit reichlich Uferbewuchs lässt sich mit der richtigen Wurftechnik manch kapitaler Salmonide überlisten."
Das Fliegenbinden gehört dazu
Wolfgang Ebert beherrscht aber nicht nur die hohe Kunst des Fliegenfischens. Gleichermaßen ist er beim Binden von künstlichen Fliegen voll in seinem Element. In geübten Handgriffen entstehen vor den Augen der staunenden Kursteilnehmer aus Federn, Tierhaaren und Bindefaden kleine Kunstwerke, die echten Fliegen täuschend ähnlich sehen. "Wir verwenden für unsere Fliegenimitationen ausschließlich Haken ohne Widerhaken. Sollte ein untermaßiger Fisch den Köder nehmen, ist es ein leichtes, den Haken behutsam zu lösen und den Fisch zurück in sein Element zu setzen."
Der Funke springt meist schnell auf die Teilnehmer der Fliegenfischer- und Fliegenbinde-Kurse über. Und mit der ersten maßigen Äsche, Bach- oder Regenbogenforelle am Haken stellt sich gleichermaßen Euphorie für diese besondere Art des sportlichen Fischens ein. Gelingt es im weiteren Verlaufe dann auch noch, Salmoniden oder große Döbel mit einer selbst gebundenen Fliege zu überlisten, ist die Faszination für das Fliegenfischen kaum mehr zu toppen.
Grundlehrgang für Fliegenfischer:
Termin Am Freitag und Samstag, 3. und 4. August, findet jeweils ganztags der nächste Grundlehrgang im Fliegenfischen in Bad Brückenau statt. Voraussetzungen sind der Besitz der Staatlichen Fischerprüfung und Einzel- oder Vereinsmitgliedschaft im Fischereiverband Unterfranken.
Ausrüstung Wathose oder Watstiefel und (Polarisations-)Brille sind mitzubringen. Fliegenrute, -rolle und -schnur werden während des Lehrgangs zur Verfügung gestellt.
Anmeldung Teilnehmer werden gebeten, sich telefonisch beim Fischereiverband Unterfranken unter Tel.: 0931/ 414455 anzumelden.
Themen & Autoren / Autorinnen