Musikalisch begleitet vom Ehepaar Spuziak am Piano eröffnete Karin Ott vom Verein Kunsthaus bereits die zweite Ausstellung unter dem Motto „Kunst vor Ort“ im Pop-up-Store „Kreativ-Sinn“ in der Ludwigstraße von Bad Brückenau . Und diese war außerordentlich gut besucht. Unter den rund 40 Gästen hatten sich neben der stellvertretenden Landrätin Brigitte Meyerdierks auch einige Stadträtinnen und Stadträte eingefunden.
Neben der Vermieterin Margarete Weiner, die dem Kunsthaus „schon fast jeden Gestaltungswunsch von der Nasenspitze abliest“, dankte Ott einer ganzen Reihe von Helfern und Unterstützern, die sich eingebracht und damit die Veranstaltung ermöglicht hatten.
Momente festhalten
In kurzen Interviews mit den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern brachte Karin Ott den Gästen die Personen hinter den Kunstwerken näher. So steht für Petra Geppert in ihren Gemälden das Festhalten von Lebensmomenten im Fokus. Nach einem schweren Autounfall hatte sie die Malerei intensiviert und damit letztlich umgesetzt, was sie schon als Kind machen wollte.
„Meine Mutter erzählte, als kleines Kind hätte ich gesagt, dass ich Zirkusfrau oder Malerin werden möchte“, verriet sie im Gespräch. Sie hat keine bevorzugte Technik. Zwar spachtele sie gerne, aber das sei kein Schwerpunkt, sagt sie.
Künstlerische Fotografien
Klaus Zühlke präsentiert Fotografien aus mehreren Jahrzehnten. Der gesamte Vorgang, vom Einstellen der Belichtung bis zum fertig entwickelten Bild, fasziniere ihn. Für das künstlerische Fotografieren bevorzugt er die analoge Spiegelreflexkamera, obwohl er natürlich heute auch hin und wieder digitale Geräte nutzt. Beim Spiel mit Licht und Schatten setzt er ganz gezielt auf Schwarz-weiß, um das Wesentliche im Motiv hervorheben zu können.
Seine Tochter Nina ließ sich von der Fotoleidenschaft anstecken. Dem Versuch ihrer Mutter, sie als Kind zum Ballett zu bringen, war jedenfalls deutlich weniger Erfolg beschieden. Nina, die ihre Werke im Gegensatz zu ihrem Vater mit der modernen Digitalkamera anfertigt, konnte leider nicht persönlich anwesend sein, sie ist verreist – auf der Suche nach neuen Motiven.
Ein nicht ganz alltägliches Kunsthandwerk übt Otto Leidenberger aus. Der Apotheker im Ruhestand fertigt Miniaturen aus Walnussschalen. Die Idee dazu schnappte er auf Weihnachtsmärkten auf, wie in Salzburg. Als Christbaumschmuck verschenke er jedes Jahr einige Figuren zu Weihnachten, sagte er. Inspirieren lässt er sich bei seiner Arbeit unter anderem von Urlaubserlebnissen oder besonderen Ereignissen wie der Einschulung seiner Enkelkinder. „Da gab es in der Nuss dann zwei Schultüten.“
Am Wochenende, 27. und 28. Juli 2024, haben Interessierte noch einmal Gelegenheit, die Ausstellung zu besichtigen. Für Besucher ist der Pop-up-Store am Samstag von 11 bis 17 Uhr und am Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.