
Gegen 18.22 Uhr am Sonntag, 1. Dezember 2024, erreichte ein Notruf die Feuerwehr Bad Brückenau. Ein Feuer war in dem leerstehenden Gebäude in der Crailsheimstraße an der Ecke Ludwig- und Ernst-Putz-Straße ausgebrochen. Die Feuerwehr rückte mit rund 70 Einsatzkräften, mit mehreren Fahrzeugen, darunter Drehleitern, aus Bad Brückenau, Römershag, Modlos und Riedenberg aus. Die Löscharbeiten dauerten bis etwa 23 Uhr; gegen Mitternacht waren die Feuerwehrkameraden wieder an ihren Stützpunkten zurück und konnten ihren Einsatz abschließen.
Der entstandene Schaden liegt nach ersten Schätzungen im sechsstelligen Bereich, also bei mehr als 100.000 Euro.
Feuerwehr hat mit Glutnestern gut zu tun
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das erste Stockwerk vom vorderen Teil des Gebäudes bereits in Vollbrand, teilt die Bad Brückenauer Feuerwehr mit. "Es brannte lichterloh", sagte Michael Krug, Kommandant der Feuerwehr Bad Brückenau.
Ein Übergreifen des Feuers auf weitere Teile des Gebäudes habe insbesondere durch den gezielten Löschangriff über die Drehleiter verhindert werden können, heißt es von der Feuerwehr. Da wegen erhöhter Einsturzgefahr im Gebäude keine Feuerwehrleute zum Innenangriff eingesetzt werden konnten, hätten sich die Nachlöscharbeiten als äußert schwierig erwiesen.

Um sämtliche Glutnester, welche im weiteren Einsatzverlauf immer wieder entfachten, zu finden, mussten Teile der Hausfassade entfernt werden. Glutnester im Inneren wurden durch den Einsatz von Netzmittel und größeren Mengen Wasser im Keim erstickt.
Ob jemand das Feuer in dem leerstehenden Haus gelegt und so den Vollbrand ausgelöst hat, müssen brandtechnische und polizeiliche Untersuchungen erweisen. Noch am selben Abend war ein Brandermittler der Kriminalpolizei vor Ort.
Michael Krug geht davon aus, dass das Haus abgerissen werden muss. Es habe schon mehrere Jahrzehnte leergestanden, sei nach dem Brand nun noch einsturzgefährdeter. Dies sei auch der Grund, warum während des Brandeinsatzes kein Feuerwehrmann das Gebäude betreten habe.
Keine Hinweise auf Personen im Gebäude
Das mehrstöckige Mehrfamilienhaus, das zuletzt unbewohnt war, wurde durch den Brand stark in Mitleidenschaft gezogen und konnte nicht durch die Einsatzkräfte betreten werden. Es wird aber nicht davon ausgegangen, dass sich noch Personen im Gebäude befunden haben.
Die Polizei bittet um Mithilfe aus der Bevölkerung
Noch am Abend übernahm die Kriminalpolizei Schweinfurt die weiteren Ermittlungen zur Brandentstehung. "Nach derzeitigem Sachstand kann menschliches Handeln als Ursache nicht ausgeschlossen werden", so die Polizei.
In diesem Zusammenhang wenden sich die Ermittler mit folgenden Fragen an die Bevölkerung:
- Wer hat zum Zeitpunkt der Mitteilung über den Brand oder bereits im Vorfeld im Bereich um die Crailsheimstraße Personen gesehen, die mit dem Ausbruch in Verbindung stehen könnten?
- Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben, die zur Aufklärung des Falls beitragen?
Hinweise nimmt die Kripo Schweinfurt unter Telefon 09721/2021731 entgegen.
