Bad Brückenau
Bad Brückenau: Als Luka Modric hier trainierte
Vor dem WM-Finale Frankreich gegen Kroatien werden Erinnerungen an den Sommer 2006 wach. Damals residierte die kroatische Nationalmannschaft in der Stadt.
Als vor einer Woche die Kroaten im Viertelfinale die russische Mannschaft per Elfmeter aus dem Turnier schossen, da saßen die Hartgesottenen unter den Bad Brückenauer Fußball-Fans beim Eiscafé auf dem Marktplatz und schauten. "Nicht schlecht", murmelte einer. "Da hat das Bad Brückenauer Wasser ja doch noch gewirkt." Dauert halt.
Als dann die Rot-Weiß-Karierten am Mittwoch im Halbfinale die Engländer nach Hause schickten, da schürfte sich Alban Mahmudi die Knie blutig. Die kroatische Familie, die seit Kurzem das Restaurant "Da Rocco" in Bad Brückenau betreibt, war zum Public Viewing extra nach Bad Kissingen gefahren. Der Sohn war vor Freude so außer sich, dass er auf den Knien über den Sand an der Saale schlitterte.
Nun also das Finale. Einzig die Franzosen können dem großen Wunsch der kroatischen Nationalmannschaft nach WM-Gold noch einen Strich durch die Rechnung machen. 2006 schon im Kader - und damit auch in Bad Brückenau - war Luka Modric, damals noch junger 20-jähriger Spieler bei Dinamo Zagreb: heute Superstar bei Real Madrid und quasi das Gesicht der aktuellen kroatischen Mannschaft. Ebenso Ivica Olic, der heute Co-Trainer der kroatischen Nationalmannschaft ist. Vor zwölf Jahren spielte er für ZSKA Moskau, später unter anderem in der Bundesliga sehr erfolgreich für den Hamburger SV und den FC Bayern München.
Ob sich beide noch an die Zeit in Bad Brückenau erinnern? Fraglich ist es. Den Brückenauern hingegen ist der Hype um die kroatische Nationalmannschaft im Gedächtnis geblieben, wenn auch sich manche Hoffnung nicht erfüllte. 2006 war für die Kroaten nach der Vorrunde Schluss. Alles, was die Stadt für die Fans auf die Beine gestellt hatte, verlief im Sande.
Einige Erinnerungsstücke aber gibt es noch. Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU), die damals zumindest zeitweilig Bürgermeister Thomas Ullmann (PWG) vertrat, kramte drei Trikots heraus, die sie zum Dank erhalten hatte. Auf dem Rücken stehen ihr Name und der Name ihrer beiden Töchter. Als Leihgabe brachte sie die Trikots mitsamt Schals und Flagge bei den Mahmudis vorbei. Auch Stadtrat Dirk Stumpe (PWG) hob ein Erinnerungsstück auf: den WM-Wein 2006. Die Hammelburger Weinkellerei Schloss Saaleck hatte eigens Bocksbeutel mit einem kroatischen Etikett versehen.
Die Stadt übermittelte noch am Freitag Glückwünsche an die kroatische Elf: "Diese goldene Generation hat nun die historische Chance, den Weltmeistertitel zum ersten Mal in der Geschichte nach Kroatien zu holen", schrieb Meyerdierks und wünschte viel Glück für das Finale am Sonntag. Prompt kam Antwort aus Moskau. Wie das Spiel ausgeht? "2:1 für Kroatien", sagt Ruhit Mahmudi überzeugt. "Nein. 2:0 für uns, Papa!", ruft der Sohn mit den aufgeschürften Knien dazwischen.
Als dann die Rot-Weiß-Karierten am Mittwoch im Halbfinale die Engländer nach Hause schickten, da schürfte sich Alban Mahmudi die Knie blutig. Die kroatische Familie, die seit Kurzem das Restaurant "Da Rocco" in Bad Brückenau betreibt, war zum Public Viewing extra nach Bad Kissingen gefahren. Der Sohn war vor Freude so außer sich, dass er auf den Knien über den Sand an der Saale schlitterte.
Ivica Olic ist heute Co-Trainer der kroatischen Nationalmannschaft
Nun also das Finale. Einzig die Franzosen können dem großen Wunsch der kroatischen Nationalmannschaft nach WM-Gold noch einen Strich durch die Rechnung machen. 2006 schon im Kader - und damit auch in Bad Brückenau - war Luka Modric, damals noch junger 20-jähriger Spieler bei Dinamo Zagreb: heute Superstar bei Real Madrid und quasi das Gesicht der aktuellen kroatischen Mannschaft. Ebenso Ivica Olic, der heute Co-Trainer der kroatischen Nationalmannschaft ist. Vor zwölf Jahren spielte er für ZSKA Moskau, später unter anderem in der Bundesliga sehr erfolgreich für den Hamburger SV und den FC Bayern München.
Ob sich beide noch an die Zeit in Bad Brückenau erinnern? Fraglich ist es. Den Brückenauern hingegen ist der Hype um die kroatische Nationalmannschaft im Gedächtnis geblieben, wenn auch sich manche Hoffnung nicht erfüllte. 2006 war für die Kroaten nach der Vorrunde Schluss. Alles, was die Stadt für die Fans auf die Beine gestellt hatte, verlief im Sande.
Stadt schickt Grüße nach Moskau
Einige Erinnerungsstücke aber gibt es noch. Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU), die damals zumindest zeitweilig Bürgermeister Thomas Ullmann (PWG) vertrat, kramte drei Trikots heraus, die sie zum Dank erhalten hatte. Auf dem Rücken stehen ihr Name und der Name ihrer beiden Töchter. Als Leihgabe brachte sie die Trikots mitsamt Schals und Flagge bei den Mahmudis vorbei. Auch Stadtrat Dirk Stumpe (PWG) hob ein Erinnerungsstück auf: den WM-Wein 2006. Die Hammelburger Weinkellerei Schloss Saaleck hatte eigens Bocksbeutel mit einem kroatischen Etikett versehen. Die Stadt übermittelte noch am Freitag Glückwünsche an die kroatische Elf: "Diese goldene Generation hat nun die historische Chance, den Weltmeistertitel zum ersten Mal in der Geschichte nach Kroatien zu holen", schrieb Meyerdierks und wünschte viel Glück für das Finale am Sonntag. Prompt kam Antwort aus Moskau. Wie das Spiel ausgeht? "2:1 für Kroatien", sagt Ruhit Mahmudi überzeugt. "Nein. 2:0 für uns, Papa!", ruft der Sohn mit den aufgeschürften Knien dazwischen.
Themen & Autoren / Autorinnen