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Steinach an der Saale
„Bad Bocklet ist gesund, aber Stänich ist geil!“ - der Fasching in Bildern
Sechs Stunden voller farbenfroher Tänze und frecher Sketche bot der Stänicher Büttenabend.
Sitzungspräsident und Heimatvereinsvorstand Andreas Alles begrüßt die Gäste.       -  Sitzungspräsident und Heimatvereinsvorstand Andreas Alles begrüßt die Gäste.
Foto: Sigismund von Dobschütz | Sitzungspräsident und Heimatvereinsvorstand Andreas Alles begrüßt die Gäste.
Sigismund von Dobschütz
 |  aktualisiert: 28.02.2025 02:40 Uhr

Mit ihrem sechsstündigen „Stänicher Büttenabend“ am vergangenen Freitag und Samstag unter dem Motto „ verliebt , verflixt, vernarrt“, vollgepackt mit farbenfrohen Tänzen eigener und auswärtiger Garden sowie unterhaltsamen bis frechen Sketchen junger und altgedienter Talente, brauchen die Macher der „Verflixten Sieben“ den Vergleich mit Faschingsabenden größerer Ortschaften nicht zu scheuen.

Natürlich machten sich die Akteure auf der Bühne wieder über die letztjährigen Ereignisse in ihrer „unterfränkischen Metropole des Humors“ lustig und ließen es erwartungsgemäß auch nicht an flapsigen Frotzeleien gegen das Staatsbad Bad Bocklet fehlen: „Bad Bocklet ist gesund, aber Stänich ist geil!“

Ludwig und Elfriede

Da diesmal der erste Büttenabend am Freitag mit dem Valentinstag, dem Tag der Liebenden, zusammenfiel, versuchte gleich zu Beginn der schüchterne Ludwig (Frank Schmitt) mit Blümchen sich bei seiner resoluten Elfriede (Lorena May) einzuschmeicheln. Doch wieder einmal stauchte sie ihn in bestem fränkischen Dialekt zusammen und ließ auch das Publikum nicht aus: „Was glotzt ihr so blöd; da vorn spielt die Musik.“

Viele Musik- und Tanzdarbietungen

Die Musik- und Tanzdarbietungen des Tanzmariechens Mathilda Hüttl aus Oberthulba, der „Wilden Hühner“ oder der „Highlighter“ boten ebenso etwas fürs Auge wie die Gastgarde aus Bastheim, die Garde aus Oberthulba (Freitag), das Männerballett aus Mittelstreu (Samstag) oder die „Wild Dancers“. Für den ersten tänzerischen Höhepunkt am frühen Abend sorgte zweifellos die Steinacher Bambini-Garde der Sechs- bis Neunjährigen mit ihrer fröhlichen „Party auf der Alm“.

Lustige Darbietungen von Jung und Alt

Der Liebe auf die Sprünge nachzuhelfen, versuchte „Herzblatt“-Moderator Rudi Carrell (Andreas Freibott) bei Rentnerin Margarethe (Elmar Freibott). Für viel Gelächter sorgten die drei inzwischen faschingserfahrenen Jugendlichen Nils Schmitt, Nico Wehner und Simon Bühner, die sich zum Rauchen zurückgezogen hatten. Im Gegensatz zur angeblich missratenen Jugend erfuhr das Publikum so einige Geheimnisse über deren Opas, die sich nicht nur in der Jugend so manches Ding geleistet hatten.

 „Traurige Buam“ besingen schreckliche Ereignisse in Steinach

Als „Comeback des Jahrhunderts“ besangen die „Traurigen Buam“ (Gerhard Dünisch und Thomas Baumgart) in ihrer Wiederaufnahme einer seit 1967 gebotenen Faschingsnummer des Rauchclubs „Blaue Wolke“ gar schreckliche Ereignisse in Steinach. Am Applaus hat es bei dieser Premiere nicht gemangelt, sodass wohl auch im kommenden Jahr ein Auftritt erwartet werden kann. Mühe hatte dagegen Kabarettist Fredi Breunig , der diesmal als stämmige Oktoberfest-Bedienung und „Witze-Erklärer“ kam. Seine Witze, die kaum einer Erklärung bedurften, waren wohl bei vielen im Saal schon bekannt, weshalb der Applaus spärlich blieb.

 „Stänich-Report“ hat zehnjähriges Jubiläum

Mit großem Jubel wurden dagegen Claus Kleber (Jaqueline Dünisch) und Gundula Gause (Liane Hemmert) empfangen, die anlässlich des zehnjährigen Jubiläums ihres „Stänich-Report“ auf einer Sänfte ins Studio getragen wurden. Hier gaben sie wieder ihre auf gefährlichen Recherchen beruhenden Geschichten aus Steinach bekannt. Analog zum Herzen im Bockleter Kurpark mit der Aufschrift „Bad Bocklet ist gesund“ hatten sie ein „selbstgebautes und selbst bezahltes“ Herz in Steinach aufstellen lassen mit der Inschrift „Stänich ist geil“.

„Malle für alle“ und Womanizer des Stänicher Faschings

Simon Koch und Tobias Freibott machten zum zweiten Mal beim Stänicher Fasching mit und konnten sich diesmal in „Malle für alle“ als junge Ballermann-Reisende kaum an die vergangene Nacht erinnern. Danach leiteten die beim Publikum beliebten „Kellerbachspatzen“ anlässlich des Valentinstages wieder als „Womanizer des Stänicher Faschings“ in die Erotik über. Da in Steinach bekanntlich alles viel größer und schöner als anderswo ist, sangen und erzählten sie als vier(!) „Amigos der Rhön“ von zurückliegenden Liebes- und Ehe-Erlebnissen.

Zum Ende: „Bürgerbüro im Rathaus“

Auch dieser Büttenabend schloss mit dem „ Bürgerbüro im Rathaus“ ab, einer seit Jahren in Zusammenarbeit aus Steinacher und Großenbracher Narren erfolgreichen Nummer, gefolgt von Neuigkeiten aus der „Bierzeitung“. Hier parodierten Frank Schmitt und Michael Balling einen aufmerksamen Mitbürger mit kritischem Blick auf Orts- und Weltgeschehen.

Dieser liberale Kritiker mit Kontakten in höchste Ebenen der Politik und Verwaltung hat aufgrund seines „Beschäftigungsverhältnisses“ viel Zeit und schreibt zahllose Beschwerden und Petitionen an Behörden sowie Würden- und Mandatsträger. Der zur Premiere des Stänicher Büttenabends am Freitag in der vollbesetzten Henneberg-Halle anwesende Bürgermeister Andreas Sandwall ( CSU ) wird sich ebenso wie seine Stellvertreter Norbert Borst ( CSU ) und Uto-Paul Schmitt (FCW) über diesen aufmerksamen Mitbürger sicher gefreut haben.

Fotoserie

Auszeichnungen:

Den diesjährigen Sessionsorden des Fastnachtverbands Franken erhielten mit Lorena May und Marcel Dünisch, die von Sitzungspräsident Andreas Alles als „zwei ganz besondere Personen“, gewürdigt wurden, „ohne die im Programm und auch beim Bühnenbild einige Lücken zu finden wären“.

Nächste Faschingstermine in Steinach:

  • 27. Februar: Altweiberfasching
  • 28. Februar: Dance Night
  • 2. März: Faschingsumzug
  • 3. März: Kinderfasching
  • 4. März: Faschingsbeerdigung

 

 
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Kommentare
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  • Roland Albert
    Auf dem Foto sind aber auch nicht mehr alle geistig dabei. Und da war nicht mal die Hälfte der Zeit rum
    6 stunden Faschingsveeanstaltung…
    Und die bezahlen auch noch alle dafür.
    Ohne Worte!
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