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BAD BOCKLET
Bad Bocklet: In 30 Jahren bleiben manche Krankheitsfälle im Kopf haften
Pressemitteilung zum 30jährigen Betriebsjubiläum       -  Kerstin Kleinhenz vom Schreibbüro ist bereits seit 30 Jahren in der Reha-Klinik in Bad Bocklet tätig. Am stärksten haben ihre Arbeit die Digitalisierung und die Gesundheitsreformen von Horst Seehofer geprägt.
Foto: Kathrin Kupka-Hahn | Kerstin Kleinhenz vom Schreibbüro ist bereits seit 30 Jahren in der Reha-Klinik in Bad Bocklet tätig. Am stärksten haben ihre Arbeit die Digitalisierung und die Gesundheitsreformen von Horst Seehofer geprägt.
Redaktion
 |  aktualisiert: 29.01.2023 03:02 Uhr

Seit 30 Jahren ist Kerstin Kleinhenz in den Hescuro Kliniken Bad Bocklet tätig. Die Digitalisierung und Horst Seehofer haben ihre Arbeit am meisten verändert, heißt es in der Pressemeldung der Klinik.

Kerstin Kleinhenz sitzt vor dem Computer. Sie ist momentan dabei, einen sogenannten Entlass-Brief für einen Patienten fertigzustellen. „Der muss innerhalb von sieben Tagen nach Abschluss der Maßnahme unser Haus verlassen“, erklärt die 52-Jährige. Viel Zeit zum Plaudern hat sie nicht, denn es warten noch so einige Schriftstücke darauf, „abgetippt“ zu werden. Kerstin Kleinhenz und ihre Kollegin im „Schreibzimmer“, wie das Büro genannt wird, verschriftlichen täglich unzählige Dokumente - darunter Entlass-Briefe, Protokolle von Abschlussgesprächen und die Notizen der Aufnahmegespräche. Kurz: Die gesamte Dokumentation und der Schriftverkehr zwischen den Ärzten der Klinik und den Kostenträgern wird hier erledigt.

Eine Arbeit, die Kerstin Kleinhenz gerne macht. Sie ist ausgebildete Bürokauffrau und kam 1992 - vor 30 Jahren - nach Bad Bocklet. Für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit wurde sie zusammen mit allen anderen Jubilaren von der Geschäftsleitung der Hescuro Kliniken Bad Bocklet geehrt.

„Ich habe in der Patientenverwaltung angefangen und die Reservierungen für die Busgruppen bearbeitet“, erzählt sie. Denn damals hat zum Klinikum noch ein Hotelbereich gehört, der auch häufig Busgruppen beherbergte. „Es gab keinen PC, wir haben die Reservierungen über Karteikarten organisiert“, fügt sie hinzu. Und die Wartezeit für eine Reha hat zu dieser Zeit ungefähr ein Jahr betragen. „Damals kamen die Leute gesünder zu uns“, ist Kerstin Kleinhenz überzeugt. Denn die Patienten blieben nach Operationen deutlich länger im Krankenhaus und wurden fitter entlassen. „Sie hatten ihre Anwendungen damals immer vormittags und konnten nachmittags etwas unternehmen. Und es gab auch im Haus zahlreiche Veranstaltungen für die Patienten.“ Jetzt hingegen seien sie oftmals sehr krank, weshalb sich auch der Klinikalltag verändert habe.

Einsparungen durch Reformen

Kerstin Kleinhenz weiß, wovon sie spricht. Schließlich lernt sie über die zahlreichen Protokolle und Gesprächsnotizen, die sie verschriftlicht, viele Krankengeschichten kennen. „Manche Fälle bleiben im Kopf und beschäftigen einen“, gibt sie offen zu. In den 1990er Jahren hingegen gab es andere Probleme. „Von 1995 bis 1997 war eine harte Zeit“, erinnert sie sich. Damals wurden die Reformen des amtierenden Gesundheitsministers Horst Seehofer umgesetzt: Sie führten zu zahlreichen Einsparungen auch in den Reha-Kliniken.

Ende der 1990er Jahre wechselte Kerstin Kleinhenz ins Sekretariat der Geschäftsleitung, wo sie bis zu ihrer Elternzeit 2008 tätig war. 2011 kehrte sie in Teilzeit an die Klinik zurück und wurde im Schreibzimmer eingesetzt. Daran, sich etwas Neues zu suchen, hat sie in all den Jahren nie gedacht. „Weil es mir hier einfach gefällt, die Kollegen und die Arbeit als solche.“ Und schon greift sie zu den Kopfhörern, denn der nächste Bericht wartet darauf, verschriftlicht zu werden. (md)

 
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