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Bad Bocklet
Bad Bocklet: Sicher von Bad Kissingen nach Bad Neustadt radeln
Vor drei Jahren hat Bad Bocklet seine Wünsche zu einer Nord-Süd-Achse vorgelegt. Wie ist der Stand heute, wo hängt es?
Wie der Weg bei Aschach sehen viele Radwege in Bad Bocklet aus. Die Gemeinde will, dass er asphaltiert wird.       -  Wie der Weg bei Aschach sehen viele Radwege in Bad Bocklet aus. Die Gemeinde will, dass er asphaltiert wird.
Foto: Andreas Sandwall | Wie der Weg bei Aschach sehen viele Radwege in Bad Bocklet aus. Die Gemeinde will, dass er asphaltiert wird.
Ellen Mützel
 |  aktualisiert: 26.11.2024 12:25 Uhr

Schon lange hat der Markt Bad Bocklet den Wunsch, eine gute und direkte Nord-Süd-Verbindung von Bad Kissingen aus kommend in Richtung Bad Neustadt für Radfahrer zu schaffen. Daher hatte im Jahr 2020 eine Arbeitsgruppe Wünsche aufgelistet. Diese gingen mit dem Radwegeprogramm an das Landratsamt Bad Kissingen und das Staatliche Bauamt Schweinfurt.

Denn die Zuständigkeiten sind folgende: 

  • Radweg an einer Bundesstraße: Bund trägt Kosten, Staatliches Bauamt übernimmt die Planung
  • Radweg an einer Staatsstraße: Freistaat trägt Kosten, Staatliches Bauamt übernimmt die Planung
  • Radweg an einer Kreisstraße: Landkreis trägt Kosten und übernimmt die Planung
  • Radweg an einer Gemeindestraße oder auf Gemeindegebiet: Gemeinde trägt Kosten und übernimmt die Planung

Gewünschte Wegführung zwischen Bad Kissingen und Bad Neustadt

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Radweg: Bad Kissingen - Bad Bocklet - Bad Neustadt

Los geht es für Bad Bocklet von Kleinbrach aus kommend Richtung Großenbrach an der Staatsstraße 2292. Hier sieht Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU) das erste Problem: der Übergang der Brücke auf den Radweg. „Da fährt man fast schon auf die Straße drauf.“

Die erste Engstelle zeigt sich an der Brücke von Klein- nach Großenbrach. (Blickrichtung Kleinbrach)       -  Die erste Engstelle zeigt sich an der Brücke von Klein- nach Großenbrach. (Blickrichtung Kleinbrach)
Foto: Andreas Sandwall | Die erste Engstelle zeigt sich an der Brücke von Klein- nach Großenbrach. (Blickrichtung Kleinbrach)

Der folgende Weg an der Bogenbrücke nach Großenbrach werde im Zuge der Brückensanierung asphaltiert, habe das Staatliche Bauamt zugesagt. Das ist Sandwall wichtig, weil die Radwege asphaltiert besser ganzjährig genutzt werden können.

Der Weg nach Großenbrach entlang der St 2292: Schotter, der im Zuge der Brückensanierung zu Asphalt werden soll.       -  Der Weg nach Großenbrach entlang der St 2292: Schotter, der im Zuge der Brückensanierung zu Asphalt werden soll.
Foto: Andreas Sandwall | Der Weg nach Großenbrach entlang der St 2292: Schotter, der im Zuge der Brückensanierung zu Asphalt werden soll.

Nadelöhr bei Aschach

Weiter geht es westlich an Großenbrach vorbei. An der Kreuzung zur Brücke bei Aschach ist ein weiteres Nadelöhr, weil sich Schotter und eine steile Kurve treffen. „Da sind schon viele hingefallen. Und oben kommt ja gleich die Straße.“

Engstelle 2: An der Brückenkreuzung Aschach.       -  Engstelle 2: An der Brückenkreuzung Aschach.
Foto: Andreas Sandwall | Engstelle 2: An der Brückenkreuzung Aschach.

Die müssen die Radfahrer überqueren, um auf der anderen Seite über den geschotterten Weg Richtung altes Schwimmbad/ Rewe zu kommen. Eine Idee Sandwalls ist eine Unterführung unter der Brücke . Alternative wäre ein Radweg auf der Seite zu Aschach gerichtet. Doch der Weg an der Staatsstraße ist Sache des Staatlichen Bauamtes.

Hier müssen Radler über die Staatsstraße 2292. Alternative: Durch Aschach fahren.       -  Hier müssen Radler über die Staatsstraße 2292. Alternative: Durch Aschach fahren.
Foto: Andreas Sandwall | Hier müssen Radler über die Staatsstraße 2292. Alternative: Durch Aschach fahren.
Bürgermeister Sandwall könnte sich einen Radweg auf der Seite zu Aschach vorstellen.       -  Bürgermeister Sandwall könnte sich einen Radweg auf der Seite zu Aschach vorstellen.
Foto: Andreas Sandwall | Bürgermeister Sandwall könnte sich einen Radweg auf der Seite zu Aschach vorstellen.

Rewe-Brücke hat keinen Platz für Radfahrer mehr

Weiter geht es zum alten Schwimmbad. Eigentlich wollte die Kommune, dass die in Sanierung befindliche Brücke bei Aschach auch für Radfahrer befahrbar ist. Ein Statiker vom Staatlichen Bauamt hatte der Redaktion im Oktober 2022 erklärt, dass die Statik der Brücke eine Verbreiterung nicht hergebe. 

Beim alten Schwimmbad bräuchte es eine neue Brücke über die Saale, um Richtung Rewe zu kommen.       -  Beim alten Schwimmbad bräuchte es eine neue Brücke über die Saale, um Richtung Rewe zu kommen.
Foto: Andreas Sandwall | Beim alten Schwimmbad bräuchte es eine neue Brücke über die Saale, um Richtung Rewe zu kommen.

Bisher war an der Brücke ein schmaler Fuß- und Radweg, der so nicht bestehen bleibt. „Wir wollen also beim Schwimmbad eine Brücke , die das Staatliche Bauamt zahlen soll. Ich bin der Meinung, dass uns den Radweg derjenige ersetzen muss, der ihn uns nimmt“, sagt Sandwall.

Nina Marder, Pressesprecherin vom Staatlichen Bauamt (StBA) erklärt, dass es erstens durch die Hennebergstraße in Aschach, zweitens über einen Weg vom Schlossparkplatz unter der Saalebrücke hindurch und drittens entlang der Kreisstraße zwischen Großenbrach und Bad Bocklet Wege gibt. Daher sehe das StBA derzeit keine Veranlassung für einen zusätzlichen Geh- und Radweg.

Weg nach Bad Bocklet wird asphaltiert

Das Stück nach dem alten Schwimmbad zum Rewe genauso wie bergab nach Bad Bocklet (KG 16) ist ebenfalls noch ein Schotterweg. „Das ist eine Kreisstraße, da hatte uns der Landkreis zugesagt, dass er das irgendwann mal asphaltieren will.“

Vom Rewe runter  nach Bad Bocklet entlang der Kreisstraße KG 16 ist auch noch alles geschottert.       -  Vom Rewe runter  nach Bad Bocklet entlang der Kreisstraße KG 16 ist auch noch alles geschottert.
Foto: Andreas Sandwall | Vom Rewe runter nach Bad Bocklet entlang der Kreisstraße KG 16 ist auch noch alles geschottert.

Laut der Pressestelle im Landratsamt wurde diese Strecke „im Landkreis-Radwegeprogramm der Dringlichkeit 1 zugeordnet, Verwirklichung bis 2030. Eine Planung hat noch nicht begonnen.“ Das heiße aber nicht, dass der Weg erst 2030 entsteht.

Perfekt sei die Brücke mit Radweg kurz vor Bad Bocklet , die der Landkreis gebaut hatte.

Als perfekt bezeichnet Andreas Sandwall die Brücke vor Bad Bocklet.       -  Als perfekt bezeichnet Andreas Sandwall die Brücke vor Bad Bocklet.
Foto: Andreas Sandwall | Als perfekt bezeichnet Andreas Sandwall die Brücke vor Bad Bocklet.

Fernradweg bei Bad Bocklet verlegt

Vor dem Ortseingang Bad Bocklet geht es nach links über die Straße. Sandwall: „Ursprünglich ging der Fernradweg unten am Wessering entlang, aber da waren viele Schlaglöcher drin. Jetzt geht es eine Straße weiter oben entlang, die ist asphaltiert.“

Über die KG 16 geht es an Bad Bocklet vorbei Richtung Hohn.       -  Über die KG 16 geht es an Bad Bocklet vorbei Richtung Hohn.
Foto: Andreas Sandwall | Über die KG 16 geht es an Bad Bocklet vorbei Richtung Hohn.

Hierzu gab es Bedenken im Gemeinderat, weil sich Radfahrer und landwirtschaftlicher Verkehr den Weg teilen. „Auf Anregung von Gemeinderätin Simone Götz kaufen wir eine Schablone, wo draufsteht: Bitte nehmt aufeinander Rücksicht.“

Unter Hohn entlang nach Steinach

Weiter geht es über eine Brücke Richtung Hohn und kurz vor dem Ortseingang rechts ab. Eine „Schotterpiste“ führe Richtung Sportplatz Steinach. Diese solle asphaltiert werden.

An Hohn entlang geht es zum Sportplatz Steinach.       -  An Hohn entlang geht es zum Sportplatz Steinach.
Foto: Andreas Sandwall | An Hohn entlang geht es zum Sportplatz Steinach.

Das StBA sieht es anders: „Da hier bereits ein straßenbegleitender asphaltierter Weg neben der St 2292 besteht, sehen wir keine Veranlassung für eine weitere Asphaltierung.“ Die Engstelle zwischen Sportplatz Steinach und Steinacher Ortstafel (geschätzte 150 Meter) werde bei der nächsten Instandsetzung der Brücke überplant.

Durch Steinach geht es nach Roth, wo es an der Kreuzung Reichenbach/Nickersfelden nach links und gleich wieder nach rechts abgeht, um nach Nickersfelden zu fahren. Der Weg trifft sich vor der Brücke mit der Straße, wo Autos und Radfahrer die selbe Brücke nutzen.

Der Ausgang des neuen Fahrradwegs von Roth nach Nickersfelden; hier führt der Weg direkt auf die Brücke nach Nickersfelden.       -  Der Ausgang des neuen Fahrradwegs von Roth nach Nickersfelden; hier führt der Weg direkt auf die Brücke nach Nickersfelden.
Foto: Andreas Sandwall | Der Ausgang des neuen Fahrradwegs von Roth nach Nickersfelden; hier führt der Weg direkt auf die Brücke nach Nickersfelden.

„Sie muss neu gemacht werden, da wollen wir auch gleich einen Radweg dazu machen. Das ist unsere Aufgabe“, so Sandwall. Anschließend geht der Weg durch Nickersfelden zur Gemarkungs- und Landkreisgrenze. „Da haben wir den Anschluss an den Radweg Richtung Bad Neustadt.“

Über die Brücke geht es nach Nickersfelden.       -  Über die Brücke geht es nach Nickersfelden.
Foto: Andreas Sandwall | Über die Brücke geht es nach Nickersfelden.

Hoffnung auf Radwege wie in Bad Neustadt

Bad Neustadt habe ein ausgezeichnetes Radwegenetz . „Da wollen wir auch hin“, so Sandwall. Er weiß, dass das mit einem großen Aufwand verbunden ist. Aber: „Wir nennen uns ja Fremdenverkehrsregion, da gehört ein Radweg auch dazu.“

Die vorgestellte Strecke sei teilweise Teil des Saaletalradweges. Beck ergänzt, dass auch die Bürger gute Radwege fordern.

Landratsamt und Bauamt haben Konzepte für Radwege

Seine Wünsche hatte die Gemeinde an das Landratsamt weitergegeben, das die Federführung für das Radwegeprogramm trägt. Es dient als Leitfaden für Lückenschlüsse, auch für das Staatliche Bauamt.

Dies hat für Bundes- und Staatsstraßen zudem ein eigenes Radwegebauprogramm erstellt. Laut Marder vom StBA fließen neben den örtlichen Bedarfen noch zahlreiche weitere Aspekte wie naturschutzschutzrechtliche Eingriffe, Grunderwerbsbedarf und Flächenverbrauch sowie die Verbindungsbedeutung ein.

Der Geh- und Radweg Kleinbrach – Großenbrach sei ein letztes offenes Projekt an Staatsstraßen, das im Zuge der Brückensanierungen erfolgen soll.

 

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