Wacker legte die Ergebnisse der Verkehrsbefragungen des vergangenen Jahres vor: Die B 286 wird momentan zur Hälfte von den anliegenden Orten frequentiert. Derzeit fahren durch Oerlenbach rund 9000 Fahrzeuge am Tag. Wenn die A 71 fertig ist, dürfte die Zahl auf 10 000 anwachsen. Nach dem Bau der "B 286 neu" soll dieser Wert auf 4000 zurückgehen.
Jetzt laufen die weitergehenden Planungen. Vorrang hat die Umgehung von Werneck mit aktuell fast 20 000 Fahrzeugen je Tag. Diese Straße soll zwischen 2006 und 2008 gebaut werden. Inzwischen soll die Planung für die "B 286 neu" abgeschlossen und das Planfeststellungsverfahren abgewickelt werden. Da die Route im vordringlichen Bedarf enthalten ist, könnte 2007/ 2008 die Verwirklichung beginnen. Bei geschätzten Kosten von 20 Millionen Euro wird sich die Bauzeit auf vier Jahre erstrecken, da pro Jahr nur fünf Millionen Euro vom Bund bereitgestellt werden.
Verändert werden soll auch die derzeitige B 286 hinter der Bahnbrücke von Oerlenbach. Sie soll etwas nach Norden verschoben werden, am "Grünen Tiegel" hoch zur B 19 mit einem ersten Kreisverkehr führen und dann weiter in einem Bogen über die Ausfahrt von der A 71 einem zweiten Kreisverkehr führen, der das neue Gewerbegebiet Oerlenbach/Poppenhausen anbinden soll. Von hier aus soll es zurück zur Abfahrt der A 71 beziehungsweise zur B 19 gehen. Mit den beiden Kreisverkehren soll das Linksabbiegen entfallen. Das Gewerbegebiet und die Autobahn sollen zügig erreicht werden können. Diese Maßnahme wird über das Projekt "Deutsche Einheit" finanziert, so dass Planung und Umsetzung zügig laufen können.
Horst Klieber zeigte sich von den Planungen wenig angetan. Vor Jahren habe es geheißen, die "B 286 neu" werde zeitgleich mit der A 71 gebaut. Nun werde Oerlenbach wohl im Verkehr ersticken. Zudem bringe die Route mit den Kreisverkehren Umwege.
Robert Erhard hakte nach in punkto langsamer Verkehr. Dazu sagte Wacker, dass derzeit über Ersatzwege nachgedacht werde. Franz Kuhn griff die 2002 erfolgte Oberdeckenverstärkung der B 286 in Oerlenbach auf: Die Schicht sei jetzt so plan, dass das Wasser an einigen Stellen nicht ablaufe und an die Häuserwände spritze. Diese Problematik werde im Frühjahr überprüft, so der stellvertretende Leiter des Straßenbauamts, Erich Wagensonner.