(far) Die schlechte Nachricht zuerst: Bad Kissingen und Oerlenbach müssen noch ein paar Jahre auf den Neubau der B 286 zwischen der A 71 und der Kurstadt warten. Wie Oberbürgermeister Kay Blankenburg am Donnerstag nach einem Gespräch mit Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee berichtete, bezeichnete das Ministerium für die Umsetzung der Planung einen „Zeitkorridor von fünf bis sechs Jahren als realistisch“.

Im vordringlichen Bedarf

Blankenburg (SPD) war auf Vermittlung von Bundestagsvizepräsidentin Susanne Kastner (SPD) zu Tiefensee (SPD) gefahren, um erneut für das Anliegen zu werben, die Anbindung der Stadt an die A 71 „in absehbarer Zeit“ zu erneuern. Im Gespräch beim Verkehrsminister sei Kissingen zwar bestätigt worden, dass das Projekt im vordringlichen Bedarf stehe, so Blankenburg. Eine Verwirklichung im Rahmen des Konjunkturprogramms sei jedoch nicht möglich, habe es geheißen. Dazu sei die Planung nicht weit genug fortgeschritten.

Der lange Zeitkorridor sei „schmerzhaft“ räumte Blankenburg ein. Doch, auch wenn das Projekt nicht unmittelbar vom aktuellen Konjunkturprogramm profitiere, habe es mittelbar etwas davon. Das Abtragen der bereits fertig geplanten Projekte im vordringlichen Bedarf sorge auch für Entspannung bei den Anliegen danach.

Nach Blankenburgs Worten nutzte die städtische Delegation das Gespräch ebenfalls, um klar zu machen, welche Bedeutung für Kissingen die Art des Anschlusses der B 286 neu an den innerstädtischen Verkehr hat. Unter anderem habe die Stadt betont, sie wolle „keine Planung, die eine Brücke in unseren Golfplatz rein stellt“. Das Ministerium habe signalisiert, es werde diese Vorstellungen prüfen. Er gehe davon aus, sagte Blankenburg, dass Kissingen mit seinem Anliegen in Berlin „nicht auf taube Ohren stößt“.

Alte Forderung

Die B 286 neu ist eine alte Forderung Kissingens und Oerlenbachs. Die Trasse soll den Verkehr von der vor drei Jahren eröffneten A 71 neu lenken. Ursprüngliche lautete die Forderung, sie zeitgleich mit der Autobahn fertigzustellen.